Themen

Trendsport Aquafitness: Gelenkschonend Kraft und Ausdauer trainieren

Aquafitness ist aufgrund seiner gelenkschonenden Eigenschaften in aller Munde. Sie ist daher auch für den Gesundheits- und Rehasport geeignet. Dieser Ratgeber fasst alles Wissenswerte zusammen.

Sport ist als wichtiger Faktor für unsere Gesundheit weithin bekannt. Er wird zur Prävention von Erkrankungen und Beschwerden ebenso eingesetzt wie rund um die Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen sowie zur Gewichtsabnahme aus gesundheitlichen oder ästhetischen Gründen.

Gerade im Hinblick auf orthopädische Probleme oder ein hohes Gewicht punktet die Aquafitness durch die gelenkschonende Art der Bewegung. Hier erfahren Sie, warum Aquafitness so schonend ist, wie sie eingesetzt werden kann und welche Effekte sie auf unsere Kraft- und Ausdauerfähigkeiten hat. Auch finden Sie Information darüber, wo Ihnen Aquafitness angeboten wird.

Aquafitness: den Auftrieb des Wassers nutzen

Zwei kleine Beispiele illustrieren die besondere Wirkung des Wassers bei der Aquafitness. Sie zeigen, wie Wasser den Unterschied zwischen Aquafitness und einer herkömmlichen sportlichen Aktivität auf Boden ausmacht. Die Beispiele betreffen die Bereiche Gewichtsabnahme und Rehabilitation nach Verletzung oder Operation.

Beispiel 1:

Eine Frau leidet unter krankhaftem Übergewicht (Adipositas). Sie benötigt ein Ausdauertraining, das ihr Herz-Kreislauf-System ökonomischer arbeiten lässt. Zum anderen braucht sie ein gezieltes Krafttraining, weil Muskelmasse das Kraftwerk für die Fettverbrennung in unserem Körper ist. Das Krafttraining lässt sich von einer übergewichtigen Person auch im Sitzen durchführen und belastet die Gelenke weniger.

Ein Ausdauertraining ist aber schwerer möglich. Manche Sportarten wie Joggen belasten die Gelenke im Übermaß. Auch Brustschwimmen, Radfahren oder tänzerische Ausdauerprogramme wie Zumba sowie Gruppenfitness wie Step Aerobic oder klassische Aerobic bringen Gelenkbelastung mit sich.

Im Wasser wiegen wir durch den natürlichen Auftrieb weniger. Bei der Aquafitness sind Bewegungen durchführbar, die auf dem Boden nicht denkbar wären. Selbst kleine Sprünge sind möglich, ohne die Gelenke zu belasten. Somit ist Aquafitness ein idealer Einstieg für übergewichtige oder auch untrainierte Menschen in die regelmäßige Bewegung.

Beispiel 2:

Ein Fußballspieler reißt sich beim Wettkampf das Kreuzband. Er möchte seine Ausdauerfähigkeiten nicht verlieren, aber sein Gelenk nach der Operation auch nicht überlasten. Hier ist Aquafitness ebenfalls eine gute Lösung, ein moderates Training bei Gelenkschonung durchzuführen.

Weitere wichtige Effekte von Aquafitness

Es gibt noch mehr Merkmale, durch die sich Aquafitness in besonderem Maße auszeichnet. Die wichtigsten Kriterien sind im Folgenden übersichtlich zusammengestellt.

1. Hoher Aufforderungscharakter

Manchmal weckt der Gedanke an schweißtreibenden Ausdauersport bei den Menschen sofort ein gewisses Unbehagen. Runden um den See zu joggen oder kilometerweit auf der Straße mit dem Rad zu fahren, finden manche Menschen einfach eintönig. Aquafitness begeistert durch den Hauch von Schwerelosigkeit, den wir im Wasser empfinden.

Viele Bewegungen, die uns durch Immobilität, eine Verletzung oder eine Erkrankung „an Land“ schwerfallen, sind im Wasser plötzlich mühelos möglich. Man fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes „leicht“, sodass auch übergewichtige Personen Spaß an der Aktivität im Wasser finden und durchaus in einer gemischten Gruppe mit anderen Patienten mithalten können.

2. Erfrischendes Nass

Gerade übergewichtige und untrainierte Patienten ohne ausgeprägte Muskulatur empfinden Sport am Anfang als viel zu anstrengend. Die nötigen Trainingsreize müssen aber gesetzt werden, um einen ausreichenden Effekt auf Kraft und Ausdauer erzielen zu können. Die Bewegung im Wasser hat den Vorteil, dass das Wasser gleichzeitig einen kühlenden Effekt – und damit Erfrischung – mit sich bringt.

3. Treiben lassen

Im schwerelosen Zustand können wir unsere Gelenke mit einer gewissen Entlastung verwöhnen. Deshalb ist Sport im Wasser je nach Übung auch entspannend. Sie lassen sich einfach im Wasser treiben und nutzen zur Unterstützung gerne eine Auftriebshilfe wie Schwimmreifen oder ähnliches Equipment. Auch Partnerübungen, bei denen Sie sich durch das Wasser ziehen lassen, bringen Entlastung für die Gelenke und ziehen sanft die Wirbelsäule in die Länge.

4. Den Widerstand des Wassers nutzen

Eine der wichtigsten Effekte der Aquafitness ist der Kraftzuwachs. Viele Menschen, die regelmäßiges Training nicht gewohnt sind, scheuen den Umgang mit den Kraftmaschinen in einem Fitnessstudio.

Das kann an der Erklärungsbedürftigkeit der Geräte liegen, aber auch an der ungewohnten Atmosphäre im Fitnessstudio oder dem Wettbewerbsdruck vom Sportler am Nebengerät. Aquafitness ist eine elegante Methode, den Körper beziehungsweise Teile davon gegen den Widerstand des Wassers zu bewegen. Durch die Anzahl der Wiederholungen wird hier ein ausgezeichneter Trainingseffekt auf die Kraftausdauer von Beinen, Armen oder anderen Körperteilen erzielt.


5. Spaß in der Gruppe erleben

Häufig findet Aquafitness in der Gruppe und manchmal sogar mit mitreißender Musik statt. Das motiviert viele Menschen mehr, als alleine auf einem Ergometer zu trainieren. Und: Wer bei der Aquafitness Bekanntschaften geschlossen hat, wird einen Termin zur Stunde nicht leicht zugunsten von Fernsehen auf dem Sofa verstreichen lassen!

6. Die Gefäße im Fokus

Ein ganz wichtiger (Neben-)Effekt der Aquafitness ist das Ankurbeln der Gefäßaktivität. Durch die Auf- und Ab-Bewegung der Füße im Wasser wird nicht nur die Muskulatur angeregt – auch die Venenklappen werden in ihrer Funktion beeinflusst und der Wasserdruck aktiviert auf natürliche Weise die Muskelpumpe in den Unterschenkeln.

Das wirkt entstauend, ist ein Hilfsmittel bei geschwollenen Füßen und eine ideale Prophylaxe bei Venenleiden. Das ist besonders wichtig für Menschen, die im Beruf viel stehen oder sitzen müssen. Durch Aquafitness lässt sich das Thromboserisiko oft deutlich minimieren.

Aquafitness richtig lernen

Ein wichtiger Pluspunkt für die Aquafitness ist die geringe Verletzungsanfälligkeit, die fast gegen Null geht. Dennoch sollte auch diese Sportart bis zu einem gewissen Grad erlernt werden. Vor allem gilt das für Personen, die aufgrund einer Verletzung oder nach einer Operation mit dem regelmäßigen Training beginnen wollen.

In diesen Fällen sollte übrigens auch der Arzt vorab befragt werden. So lernen Sie die besten Übungen für Ihre Problemzonen kennen, wissen anschließend genau, wie Sie zu stärkende Muskeln unterstützen und auch, welche Bewegungen Sie vermeiden sollten – besonders nach den genannten Operationen oder Verletzungen.

Wo kann ich Aquafitness finden?

Hier gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Zum einen haben Sportvereine mit Schwimmabteilung nicht selten auch Aquafitnessprogramme im Angebot. Zum anderen bieten Schwimmbäder, Hotels oder Freizeiteinrichtungen hier Kurse an. Liegt der Fokus auf medizinischen Aspekten, sind Reha-Einrichtungen eine gute Anlaufstelle für Trainingswillige.

Fazit: Wasser wirkt Wunder

Die Aquafitness ist eine besonders geeignete Art, endlich mit Ihrem Fitnessprogramm anzufangen, da das Element Sie zusätzlich unterstützt und entlastet. Auch wer besonders schonend nach einer Verletzung wieder in Bewegung kommen will, ist mit dieser Sportart gut beraten.



Linktipps zum Thema:

KennstDuEinen.de ist ein Bewertungsportal für Dienstleister aller Branchen. Suchen und finden Sie die besten Dienstleister in Ihrer Nähe!

Kategorie: