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Warum die Schulmedizin mehr auf die Ernährung Ihrer Patienten achten sollte

Nicht immer wird bei kranken Patienten seitens des Arztes das Thema Ernährung angesprochen. Dabei kann die richtige Ernährung dazu beitragen, Krankheiten zu lindern oder sogar zu heilen.

Die Ernährung der Deutschen – von Fertigkost zur Tiefkühlsuppe

In einer Umfrage hat die Techniker Krankenkasse die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen ermittelt. Die Ergebnisse sind erschreckend. Zeitmangel oder Bequemlichkeit sind die Hauptfaktoren, die Verbraucher immer häufiger in Regale oder Tiefkühltruhen greifen lassen. Fertigprodukte sind beliebt. Selten fällt der Blick auf die jeweils angegebenen Inhaltsstoffe, die sich lesen wie eine Zutatenliste in einem chemischen Labor. Gesund ist das oft nicht.

Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe sind oft die traurige Bilanz dessen, was als Nahrung angeboten und verkauft wird. Der Stellenwert einer ausgewogenen Ernährung ist innerhalb der Bevölkerung abfallend. Immerhin ist für rund 50 Prozent der Deutschen eine gesunde Ernährung weiterhin wichtig.

Für die anderen 50 Prozent, vor allem jüngere Menschen, zählt die Maxime: billig satt werden und für die Zubereitung des Essens wenig Zeit investieren. Essen wird bei Vielen mehr und mehr zu einer notwendigen Nebenbeschäftigung. Gesundheitliche Aspekte werden dabei selten bedacht.

Was Gesundheit nicht fördert, kann Krankheit nicht heilen


Bereits ein gesunder Körper wird mit Fertignahrung seine Schwierigkeiten haben.
Die Auswirkungen zeigen sich meist erst Jahre später, wenn körpereigene Depots geleert sind und kaum noch verwertbare Nährstoffe zur Verfügung stehen. Es gibt immer mehr Artikel im Netz zu lesen, die den Einfluss der Ernährung auch bei schweren Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer) zu belegen scheinen. Forschung auf diesem Gebiet ist dringend nötig. Die Zahl Erkrankter mit schweren Erkrankungen steigt weiterhin an. Die Lebensqualität jedes einzelnen Menschen kann durch fehlerhafte Ernährung ungünstig beeinträchtigt werden.

Ein Rezept ist schnell gedruckt und die Einnahme eines Medikamentes kann – wie das Essen von Fertigprodukten – mal eben am Rande geschehen. Die Bemühungen der Pharmaindustrie, Krankheiten zu heilen oder zumindest zu lindern, sollen nicht unterschätzt oder als überflüssig hingestellt werden. Trotzdem würde es manchem Arzt nicht schaden, bei der Linderung von Beschwerden seiner Patienten einen Blick auf seine Ernährung zu werfen. Je nach Erkrankung gibt es immer mehr Erkenntnisse, welche Lebensmittel sich im speziellen Fall als günstig oder ungünstig erweisen.

Was ist ungesund?

Zu den nachgewiesen schädlichen Nahrungsmitteln zählen Zucker, Süßstoffe, fetthaltige Produkte mit Transfettsäuren wie Kartoffelchips und Pommes. Lebensmittelzusätze sind ebenfalls fragwürdig und mit Sicherheit nicht gesund. Koffeinhaltige und alkoholische Getränke tragen außerdem wenig zu einer gesunden Ernährung bei. Wer einen gewissen Verzicht bei seiner Ernährung nicht in Kauf nimmt, wird sich generell betrachtet selten wirklich optimal ernähren.

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Was ist gesund?

Bio-Obst, Salat und Gemüse enthalten wichtige Nährstoffe, auf die der Körper angewiesen ist. Nüsse sind hochkalorisch und voll mit gesunden Fettsäuren. Sie sind ein guter Ersatz für andere Snacks. Hochwertige und kalt gepresste Öle sollten ebenfalls in den Speiseplan eingebaut werden. Eine fettreduzierte Ernährung, wie sie durch Low-Fat-Produkte als gesund angepriesen wird, ist ausgesprochen fragwürdig. Geschmacksverstärker und Zucker werden bei der Low-Fat-Ernährung gegen Fette ausgetauscht, die der Körper benötigt.

Hat die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit?

Die Ernährung scheint auf jeden Fall einen Einfluss auf die Ausprägung von Krankheiten zu haben. Mit einer stark fetthaltigen und mit einer von Kohlenhydraten reduzierten Ernährung können epileptische Anfälle verringert werden. MS-Patienten profitieren ebenfalls von einer fettreichen Ernährung ohne Kohlenhydrate. Der Gesundheitszustand von Rheumapatienten verbessert sich durch eine deutlich verringerte Fleischzufuhr. Wenn Ernährung sogar bei schweren Erkrankungen einen Einfluss hat, wird ihr Einfluss bei einem weniger stark erkrankten Körper vermutlich noch größer sein.

Umweltgifte in der Ernährung

Schwermetalle, Pestizide, Dioxine – jeder Verbraucher nimmt bei der Nahrungsaufnahme Umweltgifte auf. Das ist mittlerweile durch Belastungen unvermeidbar. Ob Gemüse, Fleisch oder Milchprodukte – es gibt wohl nur wenige bis gar keine Nahrungsmittel, die den Körper nicht minimal belasten. Die Belastungen bei einer ausgewogenen Ernährung halten sich allerdings im Maß. Das klingt zwar alles nicht unbedingt gesund und zeigt lediglich Tatsachen auf.

Umweltbelastungen und Einflüsse durch Medikamente sind bei der Nahrungsaufnahme nicht von der Hand zu weisen und dennoch trägt eine Ernährung mit viel Fett, Gemüse, Obst, Samen und Nüssen und wenig Fleisch oder Fisch, Getreide und Milchprodukten weiterhin zur Gesunderhaltung des Körpers bei.

Fitmacher Rohkost

Eine Rohkosternährung bewirkt, dass der Körper wenig Schlaf benötigt, die Klarheit im Geist deutlich ansteigt und die Leistungsfähigkeit wächst. Das bedeutet keineswegs, dass die Rohkosternährung für jeden die beste Ernährungsform darstellt. Es macht höchstens deutlich, dass Gemüse, Salate und Obst eine enorme Wirkung bei der Gesunderhaltung des Körpers haben. Umweltbelastung hin oder her.

Gemüse ist nicht gleich Gemüse

Wenn von Gemüse die Rede ist, ist damit allerdings nicht die klassische Hollandtomate gemeint, die im Gewächshaus mit Geschwindigkeitsrekord begast wird, um mehr oder weniger unreif geerntet und im Einkaufsmarkt angeboten zu werden. Biogemüse ist gar nicht mal so viel teurer als das auf Einheitlichkeit gezüchtete Gemüse beim Laden um die Ecke. Eine Tomatensuppe (selbst gekocht) aus Biotomaten ist nicht nur gesund, sondern auch geschmackvoll und das ohne erhebliche Zusätze von Salz oder anderen Aromastoffen.

Zahlreiche Ernährungskonzepte

Durch die Vielfalt an Konzepten fehlt oft der Überblick. Mittelmehrkost, Trennkost, Low-Fat oder Vegetarismus? Die Bäume verstecken den Wald. Welche Ernährungsform für den Einzelnen die Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab wie Vorlieben, Konstitution oder Erkrankungen. Grundsätzlich ist eine basische Ernährungsform für den Körper förderlich, da eine Übersäuerung des Körpers zu Übergewicht, Überlastung der Organe, zu Bakterien- und Pilzbefall und weiteren ungünstigen Auswirkungen führen kann.

Der Arzt als Ernährungsberater wäre mit dieser Aufgabe vermutlich überfordert. Trotzdem sollte im Arzt-Patienten-Gespräch die Ernährung eine Rolle spielen. Ernährung hat nicht nur gesundheitsförderliche Aspekte, sie kann auch das Gegenteil bewirken. Eine zuckerlastige Ernährung ist bereits für einen gesunden Körper eine Herausforderung, für einen kranken Körper dagegen nahezu eine Bedrohung.

Ernährung anstelle von Chemie

Nicht jede Erkrankung muss mit einem Medikament behandelt werden. Manchmal (oder möglicherweise sogar häufig) können Nährstoffe anstelle von Chemie das Gleiche leisten, ohne den Körper zusätzlich zu belasten.

Es ist nicht zuletzt Aufgabe des Patienten, den eigenen Arzt um alternative Methoden zur Gesunderhaltung des Körpers oder sogar zu seiner Heilung zu bitten. Ernährung ist ein wesentliches Thema sowohl bei Herzerkrankungen, rheumatischen Beschwerden als auch bei neurodegenerativen Erkrankungen.

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Fazit

Es lohnt sich, auf die eigene Ernährung zu achten. Auch bei krankhaften Prozessen des Körpers kann eine spezielle Ernährung zu Heilung oder Verbesserung des Zustandes beitragen. Bitten Sie im Krankheitsfall Ihren Arzt um Ratschläge hinsichtlich einer sinnvollen auf die Erkrankung abgestimmten Ernährung.



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