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Vorsicht bei Billig-Alkohol: Wo man mit Panscherei rechnen kann

Gepanschtem Alkohol ist Methanol zugesetzt, das im menschlichen Körper schwere Schäden anrichten kann. In manchen Ländern ist dieser billige, nicht gesondert gekennzeichnete Alkohol besonders oft zu finden.

Worum genau handelt es sich bei gepanschtem Alkohol?

Normalerweise enthalten Spirituosen Alkohol in Form von Ethanol. In gepanschtem Alkohol hingegen findet sich nicht nur das in Maßen für den menschlichen Organismus ungefährliche Ethanol, sondern auch Methanol. Diese unter anderem als Kraftstoff verwendete chemische Verbindung ist weitaus günstiger im Erwerb, sodass das mit Methanol versetzte Produkt am Ende bei nach wie vor hoher Gewinnspanne billiger verkauft werden kann. Dieser Billig-Fusel sieht aus wie ein normales alkoholisches Getränk und ist auch geschmacklich nicht zu unterscheiden.

Warum ist gepanschter Alkohol so gefährlich?

Schnaps, Eierlikör und andere alkoholhaltige Genussmittel stellen in Maßen genossen für einen gesunden Menschen kein Problem dar. Der enthaltene Alkohol wird in der Leber schrittweise abgebaut, wobei als Faustregel pro Stunde ungefähr 0,1 Promille angegeben werden. Bei Methanol sieht dies jedoch anders aus. Zwar ist auch hier die Leber mit demselben Enzym (Alkoholdehydrogenase) aktiv, allerdings entstehen während des Prozesses andere Abbauprodukte wie Ameisensäure und Formaldehyd.

Diese wirken auf den menschlichen Körper toxisch, führen also zu einer Methanolvergiftung, die schlimmstenfalls tödlich enden kann. Dies ist ohne Behandlung nahezu immer der Fall. Doch selbst bei rechtzeitig eingeleiteten medizinischen Maßnahmen sind bleibende Schäden nicht ausgeschlossen, da die Abbauprodukte neben den Sehnerven auch die Nieren und die Leber angreifen und nachhaltig schädigen können.

Was sind die Symptome einer Methanolvergiftung?

Die Vergiftung mit Methanol nach dem Konsum gepanschten Alkohols ist tückisch. Die Symptome ähneln nämlich größtenteils denen eines Rausches, wie er häufig nach dem Genuss von Spirituosen auftritt. Schwindel und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit oder Erbrechen lassen daher bei den wenigsten die Alarmglocken schrillen. Viele gehen davon aus, dass es sich um einen gewöhnlichen Rausch handelt. Ein entscheidender Unterschied besteht allerdings darin, dass durch das Methanol die Nerven direkt angegriffen werden. So klagen viele Betroffene über eine verschlechterte Sehleistung, die schlimmstenfalls zur Erblindung führen kann.

Lähmen die Abbauprodukte des Methanols die Atemmuskulatur, führt dies zum Tod. Verhindern lässt sich dies mit der Gabe von Ethanol. Was sich im ersten Moment seltsam anhören mag, lässt sich durch einen Verdrängungsprozess erklären: Da Ethanol ebenfalls von der Leber abgebaut und vom Körper bei gleichzeitigem Vorhandensein von Methanol bevorzugt wird, hemmt es den Abbau von Methanol und verhindert dadurch die toxischen Abbauprodukte. Pro Kilogramm Körpergewicht werden 0,7 Gramm Ethanol als „Gegenmittel“ eingesetzt.

Wo ist gepanschter Alkohol zu finden?

Im Großen und Ganzen gibt es zwei Gründe für die Herstellung gepanschten Alkohols. Zum einen ist Methanol weitaus günstiger als Ethanol. Ein Liter reines Ethanol kostet ungefähr 12,50 €, während für dieselbe Menge Methanol gerade einmal 0,40 € bezahlt werden müssen. Dadurch ist eine sehr große Gewinnspanne möglich, die Kriminelle für sich nutzen. Das Panschen von Alkohol und der Verkauf der billigen Produkte finden also wie so häufig aus Profitgier statt.

Zum anderen vermischen Menschen auch unwissentlich Ethanol mit Methanol. Dies geschieht bei der privaten Herstellung von Schnaps und anderen Spirituosen. Besonders häufig werden in skandinavischen Ländern Spirituosen selbst gebrannt, da dort der Alkohol sehr teuer ist. Dies verleitet viele zur selbstständigen Produktion, und dabei unterlaufen Fehler in der Destillation, wodurch anstatt des erwünschten Ethanols das Methanol entsteht.


In Skandinavien und anderen Ländern mit vergleichsweise hohen Preisen für Spirituosen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, auf einen privaten Schnapsbrenner zu treffen. Bietet er Ihnen seine Ware an, sollten Sie höflich ablehnen. Weit mehr kriminelle Energie ist in manchen osteuropäischen Staaten zu finden. Vor allem Tschechien und Moldawien fallen hier negativ auf. Diese beiden Länder stehen weltweit ganz oben auf der Liste, was die Menge des konsumierten Alkohols betrifft, und dementsprechend hoch ist die Nachfrage. In diesen Staaten verfügen viele Menschen nur über geringe finanzielle Mittel, wodurch sie häufig auf billigen Alkohol zurückgreifen.

Ein beträchtlicher Teil davon landet auf dem Schwarzmarkt, den man als Konsument tunlichst meiden sollte. In Tschechien sind vor allem seit 2009 viele Fälle bekannt geworden, in denen auch renommierte Marken der Panscherei zum Opfer gefallen sind. Besonders riskant: Auch Nachbarländer können betroffen sein. So hat das sächsische Verbraucherschutzministerium vermehrt Warnungen herausgegeben, konkrete Sorten von Spirituosen aus bestimmten Ländern nicht zu konsumieren.

Wenn Sie in bekannten Suchmaschinen nach Nachrichten über gepanschten Alkohol suchen, erhalten Sie erschreckend viele Meldungen über Vergiftungen. Oftmals stammen die Opfer tatsächlich aus osteuropäischen Ländern wie den genannten sowie aus der Ukraine oder Russland. Doch auch an Urlaubsorten wie auf den griechischen Inseln oder in der Türkei sind bereits Fälle von Methanolvergiftung bekannt geworden. In Indonesien und Pakistan sorgte gepanschter Alkohol mit Todesopfern ebenfalls für großes Aufsehen. Lassen Sie daher im Urlaub auf jeden Fall die Finger von billigem Alkohol, der auf dem Schwarzmarkt erhältlich ist.

Nicht immer verwenden die Kriminellen übrigens Methanol zum Strecken. Sogar Badezusatz wurde in Spirituosen schon nachgewiesen. Nach wie vor bekannt ist der Skandal um gepanschten Wein aus den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts: In Österreich vermischten Weinbauern Wein mit Diethylenglycol, um auf diese Weise den Alkoholgehalt zu erhöhen und für mehr Süße zu sorgen.

Auch in Italien wurden mehrere solcher Fälle bekannt, die das Vertrauen der Verbraucher erschütterten. Auch aus anderen Ländern hört man immer wieder von ähnlichen Fällen, denen eines gemeinsam ist: Aus Profitgier werden Gesundheit und Leben von Verbrauchern aufs Spiel gesetzt.

Fazit

Beim Panschen von Alkohol setzen Kriminelle oder Unwissende alkoholischen Getränken Methanol statt Ethanol zu. Unbehandelt führt der Konsum von Methanol in der Regel zum Tod, da die Atmung aussetzt. Eine Vergiftung mit Methanol zu erkennen, ist nicht einfach, da die Symptome einem gewöhnlichen Rausch ähneln. Besonders häufig ist billiger Fusel in osteuropäischen Ländern zu finden.

Dort – vor allem in Moldawien und Tschechien – ist der Alkoholkonsum vergleichsweise hoch, weswegen aus Profitgier Spirituosen mit dem günstigen Methanol gepanscht und nicht oder falsch etikettiert billiger verkauft werden. Auch aus Urlaubsländern wie der Türkei sind Fälle bekannt. Zahlreiche Methanolvergiftungen treten in Ländern auf, in denen Spirituosen besonders teuer sind, da es beim selbstständigen Brennen zu Fehlern während der Destillation kommen kann.

Urlauber sollten demnach in solchen Ländern stets auf der Hut sein. Vor allem bei nicht etikettierten oder überraschend günstigen Produkten sollten Sie im Zweifelsfall unbedingt verzichten.




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