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Investment Strategien für den vorsichtigen Anleger

Unruhige Zeiten an den Börsen stellen sicherheitsorientierte Anleger vor die Frage, wie sie ohne großes Risiko investieren können. Mit ein wenig Grundwissen finden auch Laien ihre perfekte Geldanlage.

Schwankende Aktienkurse, überraschende Insolvenzen und unerwartete Presseberichte von Totalverlusten sind für private Anleger eine zuverlässige Bestätigung, niemals Geld anzulegen. Für sie spielt es keine Rolle, dass der Geldanlagemarkt weit gefasst ist. Angesichts fehlender Kenntnisse sieht es danach aus, als sollte jede Anlage ausschließlich für Großanleger geeignet sein. Auch für spekulativ ausgerichtete Investoren scheint der Markt ideal zu sein.

Mit dieser Einstellung verzichten private Kleinanleger auf die Chancen von sicheren Kapitalanlagen. Diese gibt es nämlich durchaus. Natürlich müssen sicherheitsbewusste Kleininvestoren wissen, dass eine hohe Rendite bei einer Geldanlage immer mit einem höheren Risiko verbunden ist. Doch dieses Risiko führt nicht zwangsläufig zu dem gefürchteten Totalverlust des angelegten Geldes. Viel häufiger müssen Anleger mit Wertschwankungen von Aktien oder Fondsanteilen rechnen, die sich bei langer Anlagedauer wieder ausgleichen. Wenn Sie für Ihre Geldanlage also lediglich ein minimales Risiko in Kauf nehmen möchten, sollten Sie langfristig investieren.

Tages- und Festgeld bieten höchste Sicherheit

Wenn Geld kurzfristig verfügbar sein soll, kommen Tages- oder Festgelder in Frage. Sie zählen gleichzeitig zu den sichersten Geldanlagen. Bei einem Tagesgeld muss der Anleger keine Kündigungsfrist einhalten. Er kann sein eingezahltes Geld täglich auszahlen lassen. Eine Summe von zwei oder drei Monatseinkommen sollten Sie auf jeden Fall als Rücklage auf ein Tagesgeld einzahlen. Leider ist die Verzinsung für diese Kapitalanlage durch die niedrigen Zinsen am Markt gering.

Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich, wenn Sie bei der Bank mit den aktuell höchsten Zinsen investieren wollen. Für Tagesgelder sind meist keine Mindesteinlagen vorgeschrieben. Bei den Banken ist das Tagesgeld mindestens bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Anleger geschützt. Sie verlieren also kein Geld, selbst wenn die Bank Insolvenz anmeldet. Deutsche Banken wie die Sparkassen oder Raiffeisenbanken garantieren einen noch höheren Schutz.

Eine ähnlich hohe Sicherheit greift bei Festgeldern. Auch sie sind mindestens bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Privatanleger geschützt. Sie riskieren also nicht, Ihr Geld bei einem Konkurs des Anbieters zu verlieren. Für ein Festgeld erhalten Sie eine etwas höhere Verzinsung als für ein Tagesgeld. Auch hier lohnt sich der Vergleich der Zinsen. Sie finden so heraus, welcher Anbieter gerade die höchsten Renditen gewährt. Wissen müssen Sie aber, dass ein Festgeld mit einer Kündigungsfrist verbunden ist. Sie legen Ihr Geld für einen vorher vereinbarten Zeitraum an. Dieser Zeitraum kann mehrere Monate oder sogar Jahre betragen. Meist steigt der Zins bei längerer Anlagedauer. In dieser Zeit haben Sie keinen Zugriff auf Ihr Geld. Einige Banken erlauben die vorzeitige Kündigung. Dann allerdings müssen Sie mit einem teilweisen Verlust des eingezahlten Geldes rechnen. Legen Sie also nur Geld auf einem Festgeldkonto an, das Sie im vereinbarten Zeitraum sicher nicht benötigen.

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Versicherungen als solide Beimischung

Lebens- und Rentenversicherungen stehen aufgrund ihrer geringen Rendite häufig in der Kritik. Trotzdem sind sie für sicherheitsorientierte Anleger eine interessante Beimischung in ihrem Portfolio. Eine kapitalbildende Lebensversicherung oder eine Rentenversicherung schadet also nicht, wenn Sie sicher Geld anlegen wollen. Zu unterscheiden sind jeweils klassische Versicherungen und fondsgebundene Produkte.

Bei einer klassischen Lebens- oder Rentenversicherung legt der Versicherer Ihr Geld überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere oder in Rentenpapiere an. Sie bieten nur eine geringe Verzinsung. Der Versicherer verzinst die eingezahlten Beiträge mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Garantiezins. Er ist in den letzten Jahren ständig gesunken. Im Jahr 2015 neu abgeschlossene Verträge werden nur noch mit einer garantierten Rendite von 1,25 Prozent pro Jahr verzinst. Hinzu kommen Gewinn- und Überschussbeteiligungen. Sie entstehen aus dem aktuellen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft. Sie sind nicht garantiert, der Versicherte hat darauf keinen verbrieften Anspruch.

Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen bieten Ihnen etwas mehr Rendite. Hier wird mindestens ein Teil Ihrer eingezahlten Beiträge in Fonds eingezahlt. Deshalb gelten diese Versicherungsprodukte immer noch als relativ sicher bei höherer Verzinsung. Die Fonds können nach Ihren Wünschen ausgewählt werden. Damit kann eine fondsgebundene Renten- oder Lebensversicherung ideal an Ihre Risikoeinstellung angepasst werden. Für sehr vorsichtige Versicherte kommt beispielsweise die Wahl eines Garantiefonds in Frage. Hier wird eine einmal erzielte maximale Verzinsung festgeschrieben und für die restliche Vertragslaufzeit gewährt. Der Zins kann also nicht mehr sinken.

Bei allen Lebens- und Rentenversicherungen sollten Sie auf die Kosten achten. Als Anhaltspunkt gilt, dass die klassische Versicherung etwas günstiger ist als die fondsgebundene Absicherung. Die Kosten wirken sich unmittelbar schmälernd auf Ihre Rendite aus. Deshalb ist es wichtig, ein Versicherungsprodukt mit geringen Kosten zu wählen.

Erkennen können Sie solche Produkte an einer recht hohen garantierten Auszahlung. Der Versicherer zieht nämlich seine Kosten von Ihren eingezahlten Beiträgen ab. Je höher seine garantierte Auszahlung zum Ende der Laufzeit ist, desto niedriger sind seine Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühren für Ihre Versicherung. Da Lebens- und Rentenversicherungen wie Tages- und Festgelder eine geringe Verzinsung bieten, sollten sicherheitsbewusste Anleger unbedingt weitere Anlageprodukte zum Aufbau von Kapital wählen. Eine sehr interessante Alternative sind Fonds.

So interessant sind Fonds

Als sicherheitsbewusster Anleger denken Sie im Zusammenhang mit Fonds vielleicht an starke Wertschwankungen und an hohe Verluste. Das Fondsangebot am Markt ist aber sehr weit gefasst. Es gibt für jeden Anleger eine Vielzahl von passenden Produkten. Als vorsichtiger Investor sollten Sie sich für Fonds mit regelmäßiger monatlicher Einzahlung entscheiden. Wenn der Wert des Fondsanteils sinkt, kaufen Sie bei gleichbleibender monatlicher Einzahlungssumme etwas mehr Anteile als bei einem hohen Kurs.

Bei einer Einmalzahlung riskieren Sie eher, dass Ihr Fondsanteil bei fallenden Kursen an Wert verliert. Deshalb ist nicht jeder Fonds für eine Einmalanlage geeignet. Wenn Sie das Risiko von Verlusten aus Ihrer Fondsanlage gering halten wollen, sollten Sie sich also für eine sogenannte ratierliche Einzahlung bei monatlich gleichbleibenden Raten entscheiden. Viele Banken bieten eine solche ratierliche Fondsanlage unter dem Namen „Sparplan“ auf ihrer Internetseite an.

Auf dem deutschen Markt gibt es derzeit über 9.000 Fonds für private Anleger. Allein die Menge macht deutlich, wie groß Ihre Auswahl ist, einen oder mehrere passende Anlageprodukte zu finden. Viele Internetbanken bieten auf ihren Seiten einen sogenannten Fonds-Finder an. Das ist ein Programm, der Ihnen mit wenigen Eingaben die besten Fonds für Ihre Ziele vorschlägt. Sie können dadurch leicht selbst den Fonds auswählen, der genau zu Ihnen passt. Wenn Sie sich selbst für ein Anlageprodukt entscheiden, sparen Sie sich den Umweg über Versicherungsgesellschaften oder über Banken.

Sie alle machen Kosten geltend, wenn Sie Ihr Geld in einen Fonds investieren. Wenn Sie eine kostengünstige und sichere Geldanlage suchen, sind Sie bei einer Direktbank mit Investmentbereich für Privatkunden meist recht gut beraten. Doch welche Sparplan-Fonds sind für sicherheitsbewusste Anleger eigentlich geeignet?

Diese Fonds sind eine sichere Wahl

Für Privatinvestoren mit hohem Sicherheitsbedürfnis kommen vorrangig Renten- oder Geldmarktfonds in Frage. Bei einem Rentenfonds wird Ihr eingezahltes Geld in festverzinsliche Wertpapiere und in Rentenpapiere investiert. Geldmarktfonds sind Fonds mit einer kurzen Restlaufzeit von etwa vier Wochen. Ihre Wertentwicklung ist deshalb recht gut abschätzbar, starke Wertschwankungen sind häufig nicht zu erwarten.

Auch ein Garantiefonds kann für Sie in Frage kommen. Hier wird meist eine einmal erzielte Verzinsung für die restliche Vertragslaufzeit festgeschrieben. Sie haben also die Gewissheit, dass sich die Rendite nicht mehr zu Ihrem Nachteil verändert. Bei allen Fonds mit hoher Sicherheit müssen Sie wissen, dass die Verzinsung auf eingezahlte Beiträge eher gering ausfällt. In gewissem Maße erkaufen Sie also Sicherheit mit niedriger Rendite. Bei höherem Risiko sind auch attraktivere Verzinsungen möglich. Dieser einfache Zusammenhang gilt für jede Geldanlage, die Sie in Ihr Portfolio aufnehmen.

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Auch sicherheitsbewusste Anleger können investieren

Selbst als Privatanleger mit einem hohen Anspruch an Sicherheit und Kalkulierbarkeit können Sie von den Bewegungen an den Finanzmärkten profitieren. In jedem Fall sollten Sie nicht Ihr gesamtes Geld in ein einziges Anlageprodukt einzahlen. Viel sinnvoller ist es, ein Portfolio aus mehreren Bausteinen zusammenzustellen. Dadurch erzielen Sie häufig einen höheren Wertzuwachs, ohne an Sicherheit zu verlieren. Solide Module für den kalkulierbaren Aufbau von Vermögen können Tages- und Festgelder, Lebens- und Rentenversicherungen und Renten- oder Geldmarktfonds sein.

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