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Heizen mit Holz: So schonen Sie Ihren Geldbeutel und die Umwelt

Mit der behaglichen Wärme eines Holzfeuers kann die moderne Zentralheizung nicht konkurrieren. Doch das Heizen mit Holz will gelernt sein: Wir geben die passenden Tipps!

Die neue Holzheizung bedienen lernen

Holz rein, anzünden, Tür zu und brennen lassen? Ganz so einfach ist das Heizen mit Holz nicht! Wer allzu nachlässig agiert, sorgt nicht nur für eine Luftverpestung mit rußigem Qualm, sondern zahlt auch unnötig viel für ständig neuen Holznachschub. Vermeiden Sie besser den Ärger mit den Nachbarn oder dem Schornsteinfeger und schonen Sie mit unseren Tipps die Umwelt ebenso wie den Geldbeutel. Und vor allem: Vermeiden Sie gezielt Schwelbrände und die Verrußung Ihres Schornsteins, damit Sie nicht in Gefahr geraten!

Die drei Phasen der Holzverbrennung

Lernen Sie zuerst die drei Phasen der Holzverbrennung kennen, um zu verstehen, wie Sie Ihr Holz auf vernünftige Weise als Wärmespender verwenden können.

1. Phase: Zuerst erwärmt sich das Holz auf bis zu 100 °C, die eingelagerte Feuchtigkeit verdampft. Wenn Sie einen frischen Ast aus dem Wald für kurze Zeit in eine Flamme halten, können Sie das sehr gut sehen: Der erhitzte Bereich „schwitzt“, Wasser tritt aus. Im Holz entstehen durch den Schwund Risse, die Hitze dringt durch sie noch besser ins Innere und trocknet das Material bis in den Kern.

2. Phase: Diese Phase nennt sich im Fachjargon „Pyrolyse“ oder auch Entgasungsphase. Ab 100 °C aufwärts hält sich keine Feuchtigkeit mehr im Holz, jetzt entweichen die energiereichen Gase, zumeist Kohlenwasserstoffe. Kaum zu glauben: Diese Gase machen ungefähr 80 % der gesamten Holzsubstanz aus. Was beim Überschreiten einer Temperatur von 300 °C übrig bleibt, ist nur noch etwas Holzkohle. Sie erkennen die Pyrolyse an den hohen, gelben Flammen, die aus dem Holz lodern.

3. Phase: Erst jetzt geht es an die feste Substanz. Kleine, beinah transparente Flämmchen treten auf, die Temperatur liegt zum Ende hin zwischen 500 und 800 °C. Hinzu kommt die typische Holzkohleglut, im Idealfall bilden sich beim Verglühen weder Ruß noch Teer.

Stellen Sie sich diese drei Phasen nicht als streng chronologisch ablaufendes System vor. An einem einzigen Holzscheit laufen eventuell alle drei Prozesse zugleich ab, denn die Außen- und Innentemperaturen unterscheiden sich naturgemäß. Während innen noch die Feuchtigkeit verdampft, verglüht vielleicht außen schon die Holzkohle.

Heizen ohne Rost mit horizontaler Luftzufuhr

In der Praxis besitzt der gerade erklärte physikalische Verbrennungsvorgang ganz konkrete Konsequenzen. Da die Holzgase den größten Teil der Holzsubstanz ausmachen und diese nach oben hin entweichen, muss die Frischluftversorgung über dem Holz einströmen – und nicht von unten. Die Fachbezeichnung hierfür lautet „horizontale Verbrennungsluftzuführung“.

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In Feuerstätten ohne Rost bleibt die Glut am Boden schön heiß. Sie wird rundherum vom Schamottstein und der wärmedämmenden Asche geschützt. Die Entgasungsphase läuft zusätzlich um einiges langsamer ab: So ist bei horizontaler Luftzufuhr immer genug Luft für das Feuer vorhanden, Luftmangel wird weitmöglich ausgeschlossen. Der Kaminfachmann erklärt Ihnen sicher gern den Aufbau einzelner Feuerstätten sowie deren Vor- und Nachteile.

So heizen Sie richtig

– Der Heizwert Ihres Holzes verringert sich mit zunehmender Restfeuchte. Einfacher ausgedrückt: Nur mit trockenem Holz heizen Sie wirklich effektiv. Circa 20 % Restfeuchte sind für Ihren Holzofen ideal, damit reduzieren sich auch die in die Luft geblasenen Schadstoffe deutlich. Lassen Sie noch feuchtes Holz also zunächst trocknen, bevor Sie es verheizen. Das kann durchaus ein ganzes Jahr oder länger dauern.

– Verfügen Sie nicht über genügend Platz zum Lagern des Feuchtholzes? Kaufen Sie bereits trockenes, brennbereites Material. Dafür zahlen Sie zwar mehr Geld, doch die Mehrinvestition sparen Sie durch die deutlich bessere Heizkraft wieder ein.

– Kaufen Sie zum Verfeuern vorzugsweise stabiles Laubholz, vor allem die Buche liefert sehr gutes Brennmaterial. Nadelholz ist zwar deutlich günstiger zu haben, brennt aber sehr schnell ab und hat darum als Feuerholz keinen hohen Wert.

– Verkürzen Sie außerdem die Anheizphase, um möglichst schnell in die Phase der Pyrolyse zu gelangen. Verwenden Sie zu diesem Zweck kleinformatiges Anfeuerholz, das dann die großen Scheite schnell ansteckt. Öffnen Sie dabei den Verbrennungsluftschieber.

– Sorgen Sie für eine ausreichende Frischluftzufuhr, besonders in der Entgasungsphase. Bei Luftmangel reduzieren sich die Flammen und es kommt zu einem Schwelbrand, bei dem Ruß und Teer durch die Abluft entweichen. Die Wärmeausbeute ist in diesem Fall gering, der Schadstoffausstoß liegt jedoch hoch. Während der letzten Brandphase bildet sich unter Luftmangel gefährliches Kohlenmonoxid!

– Legen Sie lieber regelmäßig einen neuen Holzscheit nach, statt große Mengen auf einmal zu verbrennen. Auf diese Weise erzeugen Sie eine gleichmäßige Wärme, die Sie ganz Ihrem Bedarf anpassen können. Mit Hitzeschüben durch zu große Feuer verschwenden Sie nur Brennholz und damit bares Geld.

– Beobachten Sie das Flammenbild und achten sie darauf, dass sich kein Ruß absetzt. Überlassen Sie das Feuer nicht dauerhaft sich selbst, sondern sorgen Sie für eine geregelte Luftzufuhr nach den Herstellerangaben Ihres Ofens oder Kamins. Eine Holzheizung unterscheidet sich von der modernen Zentralheizung radikal, sie ist ein System mit stetem Regelbedarf.

Den umweltfreundlichsten Brennstoff ordnungsgemäß nutzen

Holz besitzt gegenüber den anderen üblichen Brennstoffen Gas und Öl einen deutlichen Vorteil: Es enthält von Natur aus keine umweltschädlichen Stoffe, sondern besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenstoff. Bei ordnungsgemäßem Gebrauch entstehen die sauberen Verbrennungsprodukte Kohlendioxid und Wasser, ein fehlerhafter Umgang mit dem Material bewirkt aber die Synthese von Giftstoffen.

Halten Sie sich also an die oben genannten Verbrennungsregeln und lassen Sie sich sicherheitshalber die Details von einem Fachmann erklären. Nur so vermeiden Sie die Entstehung von Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Phenol, Essigsäure und aromatischer Kohlenwasserstoffe. Die brandgefährlichen Substanzen Ruß und Teer, die Ihr Abluftsystem verstopfen, haben bei ordnungsgemäßer Verbrennung ebenfalls keine Chance. Rußentstehung ist daher immer ein Warnzeichen! Wenn Sie alles richtig machen, bleibt nur graue Asche von Ihrem Holz übrig.

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Fazit: Holzfeuer ist nicht pflegeleicht – aber extrem behaglich!

Ein behagliches Kamin- oder Ofenfeuer im Wohnzimmer ist nicht völlig pflegeleicht. Beschäftigen Sie sich am besten schon vor der Anschaffung Ihrer neuen Feuerstätte intensiv mit der Thematik „Heizen mit Holz“, befragen Sie Ihren Schornsteinfeger und den Kaminfachmann. Bei diesem Thema geht es vor allem um Ihre Sicherheit, aber auch um den Umweltschutz und Ihren Geldbeutel. Starten Sie darum gut informiert in den nächsten Winter, so können Sie Ihr Holzfeuer ganz entspannt genießen!

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