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Bleibt das hängen? So erkennen Sie schwache Zimmerdecken

Eine Decke schließt den Raum nach oben ab, bietet Schutz und kann gleichzeitig als begehbare Fläche genutzt werden. Doch wie belastbar ist Ihre Zimmerdecke tatsächlich?

Wohnen im Altbau ‒ So erkennen Sie schwache Zimmerdecken

Verdächtig knackst es bei jedem Schritt im Boden, Risse an der Zimmerdecke sorgen für Beunruhigung? Oder Sie möchten einen Haken an der Decke anbringen und wissen nicht, ob diese das punktuelle Gewicht auch aushält, vor allem, weil es sich um einen Altbau handelt?

Generell sind die Decken beziehungsweise Böden in Altbauten sehr belastbar. Auch dann, wenn der Boden beim Gehen etwas schwingt, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Denn die Dübeldecken und etwas leichteren Tramdecken sind tatsächlich sehr robust und halten zahlreichen Belastungen stand.

Der Unterschied von Dübeldecken und Tramdecken

Dübeldecken gehören zwar in den Bereich des historischen Deckenbaus, finden sich aber auch heute noch in diversen Altbauten. Diese bestehen aus dreiseitig bearbeiteten und aneinandergereihten Holzbalken, die auf den tragenden Mauern aufliegen. Untereinander verbunden werden sie mit Dübeln aus Hartholz oder durch Metallbänder gesichert. Dadurch werden die Bodenbelastungen auf mehrere Balken verteilt. Für eine schöne Zimmerdecke aus Holz werden lediglich die Holzbalken an der Unterseite abgehobelt und nicht weiter bearbeitet. Ebenso kann es sein, dass unter den Balken ein Putzträger (aus Schilf) angebracht wird. Auf diesem landet dann der Putz. Diese Art von Decke wird auch als klassische Einschubdecke bezeichnet.

Bei den Dübeldecken müssen Sie also zuallererst darauf achten, dass Sie zuerst einen tragenden Balken finden. Denn in den dazwischen befindlichen Hohlräumen können nur leichte Gegenstände mit einem Kippdübel befestigt werden. So finden Sie die Balken: Haben Sie Dielen an der Decke? Dann können Sie sich an diesen orientieren. Die Deckenbalken verlaufen meist senkrecht zum Dielenboden. Oder Sie tasten die Decke quer zur Spannrichtung ab und stellen dabei fest, an welchen Stellen die Decke am wenigsten federt. Darunter befindet sich dann ein Holzbalken. Ansonsten gilt: Mit Sicherheit findet sich ein Holzbalken an jenen Stellen, an denen bereits ein Lampenschirm hing.

Tramdecken werden aus den ganzen Baumstämmen hergestellt und dazu der Länge nach geschnitten. Die starken Balken punkten durch ihre hohe Qualität und werden kompakt mit Holzdübeln verbunden. Diese Tramdecken sind belastbarer als Dübeldecken und ermöglichen eine bessere Wärmedämmung. Meist besitzen sie eine Trittschalldämmung. Auf der Unterseite kann nicht nur mit Putz, sondern auch mit einer Holzvertäfelung gearbeitet werden. Ebenfalls ist es möglich, die Fugen mit Zierleisten aus Holz zu überdecken. Zur Anbringung von Deckenhaken müssen auch bei den Tramdecken die Balken genutzt werden.

Sicherheit geht vor ‒ Vorsicht bei punktuellen Belastungen der Holzbalkendecken

Holzdecken gelten unter den Profis als sehr beständig und gut belastbar. Dennoch gilt es ein paar Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wenn zum Beispiel die Decke durchzuhängen beginnt oder Sie ein ständiges Knarren bemerken. Ziehen Sie hier dann unbedingt gleich einen Fachmann hinzu. Er kann dann rasch feststellen, ob das in der Decke befindliche Holz beispielsweise von Schädlingen befallen ist oder ob sich ein Holzschwamm breitmacht. Auch eindringende Nässe kann mit den Jahren Fäulnis verursachen und die Decke instabil werden lassen.

Bevor Sie also schwere, punktuelle Belastungen in den Raum einbringen wie einen Kamin oder auch einen Vollholzschrank in einem alten Haus, sollte ein Fachmann einen kurzen Blick auf diese Decken werfen, um Sie vor bösen Überraschungen zu bewahren. Ist die Decke unbeschadet, gilt, dass pro Quadratmeter ungefähr 150 Kilogramm Flächenlast erlaubt sind. Auch wenn Sie planen, Umbauten in Ihrem Haus vorzunehmen, gehen Sie ähnlich vor: Solche Handlungen sind von der zuständigen Behörde genehmigungspflichtig. Vorab informieren lohnt sich also.

Massivbau: Welchen Lasten hält eine Betondecke stand?

Ein gemütlicher Hängesessel im Wohnzimmer oder ein kleiner Fitnessraum mit Ringen oder schwebendem Seil, endlich ein hübscher Kronleuchter an der Decke – das wäre das Richtige für Sie? Dann schauen Sie, ob es auch tatsächlich möglich ist, Ihre Zimmerdecke so punktgenau zu belasten – selbst in Massivbauhäusern.

Beton, Stahl und Zement – sie alle sind besonders tragfähig, äußerst robust und langlebig. Aber auch diese können älter werden und sollten im Zweifelsfall von einem Fachmann begutachtet werden.

Folgende Arten können im Fertighaus verbaut sein:
Die Transportbeton-Decke wird direkt vor Ort mit diversen System-Schalungen in den Rohbau integriert. Die frisch zu betonierenden Decken können mit dem Transportbeton individuell und flexibel an ihre zukünftige Bestimmung angepasst werden. Fertigdecken aus Beton stehen als Element- oder Volldecken zur Verfügung und werden in einem Werk vorgefertigt, bevor sie auf der jeweiligen Baustelle landen. Die Elementdecken werden auf der Baustelle mit Transportbeton ergänzt. Beton-Fertigdecken können dagegen gleich auf den Trägern abgelegt und mit diesen verbunden werden.

Dach- und Deckenelemente die durch die DIN EN 1520 genormt sind, werden aus Stahlbeton gefertigt und sind als Hohlplatten oder Vollplatten verfügbar. Die Zwischenräume werden mit Mörtel gefüllt und können je nach Bauart unterschiedlichen Belastungen standhalten. All diese Betondecken leisten gleichzeitig einen Schallschutz, sollen Wärmebrücken verhindern und haben die Anforderungen des Brandschutzes zu erfüllen. Innovative Betondecken aus dem Sektor Fertigteildecken können in ihrem Inneren Heiz- oder Kühlrohre besitzen, welche nur noch von einem Heizungsbauer angeschlossen werden müssen.

Auch Betondecken müssen mit mindestens 150 Kilogramm pro Quadratmeter belastbar sein. Wie die tatsächliche Belastbarkeit aussieht, kann und sollte im Einzelfall der Fachmann feststellen. Kleiner Tipp: Prüfen Sie, ob es sich in Ihrem Zimmer um eine abgehängte Decke handelt. Das sind Leichtbaudecken, die unter der eigentlichen Zimmerdecke (aus Beton oder Holz) befestigt werden. Der dabei entstehende Zwischenraum dient unter anderem dem Verlegen von Rohren, Kabeln oder Lüftungskanälen. Hier ist jedoch vor der Montage diverser Haken besondere Vorsicht geboten, denn sie halten nicht so viel aus wie die Betondecken selbst.

Ein paar Tipps zur Befestigung der Haken

Tipp 1: Wenn Sie etwas aufhängen möchten, beachten Sie das Gewicht, das der Haken halten soll, und wählen Sie ihn danach aus. Handelt es sich um einen leichten Gegenstand (unter zwei Kilogramm), kann dieser eventuell auch mit einem klebenden Haken befestigt werden. Ist das aufzuhängende Objekt besonders schwer, sollte das Gewicht auf zwei oder mehrere Haken verteilt werden.

Tipp 2:
Markieren Sie den richtigen Platz an der Decke. Bei Betondecken haben Sie die freie Auswahl, während Sie bei den Holzdecken, einen der tragenden Balken nutzen müssen.

Tipp 3: Nun sollten Sie mit der Bohrmaschine ein Loch vorbohren, das aber auf alle Fälle einen geringeren Durchmesser als das Gewinde auf dem Haken besitzen muss. Ansonsten findet der Haken keinen Halt.

Tipp 4: Müssen Sie doch etwas in den Zwischenräumen von Holzdecken (also nicht am Balken) befestigen, nutzen Sie Hohlraum- beziehungsweise Kippdübel. Die darauf befindlichen Flügel legen sich sicher auf die innere Oberfläche und geben so zusätzlichen Halt, weil das Gewicht, das auf diesem Punkt der Decke lastet, ein bisschen besser verteilt wird.

Tipp 5: Kleine Risse im Mauerwerk, unabhängig von Holz- oder Massivdecken, sind meist kein Grund zur Sorge und können vielerlei Ursachen haben. Fachmännischen Rat sollten Sie jedoch bei langen oder netzartig verbundenen Rissen einholen.

Fazit

Wie stabil eine Deckenkonstruktion im Einzelfall tatsächlich ist, kann nur ein Fachmann an Ort und Stelle feststellen. Bei Holzdecken können Sie zur Sicherheit beitragen, indem Sie die tragenden Balken ausfindig machen und diese zur Montage nutzen. Betondecken halten in der Regel zwar 150 Kilo aus, aber bevor besonders schwere Gegenständen montiert werden, sollte professioneller Rat eingeholt werden – vor allem im Interesse der eigenen Sicherheit.



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