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Tauchgang wider Willen: Wie Sie Ihr nasses Handy durch erste Hilfe wieder fit bekommen

Handy und Wasser, das ist eine unglückliche Kombination: Nach einem unfreiwilligen Tauchgang funktioniert das Gerät häufig nicht mehr. So bekommst du das Telefon schnell wieder trocken, ohne dass es weiteren Schaden nimmt.

Das Handy funktioniert nach Wasserkontakt nicht mehr – was nun?

Viele Handy-Besitzer haben den Ernstfall schon einmal mitgemacht – oder er steht ihnen noch bevor: Das Gerät hatte unglücklicherweise Wasserkontakt, ist vielleicht ins Waschbecken oder in den Pool gefallen oder sogar in der Waschmaschine gelandet. Danach ist erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes Funkstille. Nun heißt es für dich, richtig zu reagieren und das Gerät auf vernünftige Weise zu trocknen – und nicht einem der falschen Ratschläge zu folgen, die eventuell zum Totalausfall des Handys führen.

Das solltest du auf keinen Fall machen!

Durch das Internet geistert eine Vielzahl von Vorschlägen, wie ein nasses Handy wieder trocken wird. Darunter befinden sich einige Maßnahmen, die die Sache eher noch schlimmer machen, als das Problem wirklich zu lösen, denn die Elektronik verträgt weder zu große Wärme noch einen kräftigen Luftstrom.

Darum scheidet zum Beispiel das Trocknen im Ofen aus: Die niedrigste Temperatureinstellung der meisten Öfen liegt bei 50 Grad – und das ist für dein Handy definitiv zu heiß. Wenn die Elektronik beim Trocknungsvorgang durch die Ofenhitze beschädigt wird, hast du nichts gewonnen, sondern wahrscheinlich einen Haufen Elektroschrott fabriziert.

Ähnliches gilt für das Trocknen auf der Heizung, denn auch im direkten Kontakt mit dem Heizkörper heizt sich die Elektronik auf. Ebenso wie im Ofen wird sich zusätzlich der Kalk aus dem verdunstenden Wasser im Inneren absetzen und so eventuell für einen Kurzschluss sorgen.

Im Sommer verlockt dich vielleicht die warme Sonne dazu, dein nasses Handy auf einfache Weise durch ein „Sonnenbad“ zu trocknen, doch auch davon solltest du besser Abstand nehmen. Die Sommersonne erhitzt das Gerät so stark, dass es einen irreparablen Defekt davontragen kann. Denke daran, dass zum Beispiel im Innenraum eines Autos durchaus Temperaturen von 70 Grad und mehr entstehen können, wenn es in der Sonne parkt: Ebenso heiß wird es im Innern deines Telefons.

Den Föhn kannst du auf eine viel niedrigere Temperatur einstellen, 30 Grad werden deinem Handy wahrscheinlich nicht schaden. Doch der starke Luftstrom treibt das Wasser mit kräftigem Druck weiter ins Innere, wo es vielleicht noch mehr Schäden auslöst. Auch den im Wasser enthaltenen Kalk wirst du mit dem Föhn noch großräumiger verteilen, sodass er sich auch an unzugänglichen Stellen absetzen kann.

Die Idee, das Handy zum Trocknen in die Mikrowelle zu legen, kommt ebenfalls immer wieder auf. Das Wissen, dass Metall jeder Art nicht in diesem Küchengerät erwärmt werden sollte, ist zum Glück weit verbreitet, sodass nicht besonders viele Handybesitzer diesem schlechten Rat folgen. Wer es trotzdem versucht, der riskiert, dass nicht nur das Telefon, sondern auch die Mikrowelle zerstört wird. Im schlimmsten Fall fangen die Geräte sogar Feuer – hinzu kommt die Explosionsgefahr, wenn der Akku mit in die Mikrowelle gelangt.

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So bekommst du dein Handy wirklich wieder trocken!

Zuerst einmal solltest du dafür sorgen, dass der Wasserkontakt deines Handys möglichst kurz bleibt und das Gerät zügig aus der Toilette, dem Waschbecken oder der Pfütze retten. Danach hältst du es am besten immer mit dem Display nach oben, damit das Wasser nicht auch noch dort hineinläuft.

Schalte das Telefon nach dem Tauchgang sofort aus – und sollte es bereits ausgeschaltet sein, dann belasse es dabei. Sonst droht dem Gerät ein Kurzschluss. Trockne das Handy schnell ab, öffne es und nimm wenn möglich den Akku heraus. Entferne auch die SIM-Karte und alles, was du sonst noch unbeschadet abbauen kannst. Dann nimm einen fusselfreien, sauberen Lappen zur Hand und trockne das Innere ganz vorsichtig durch leichtes Tupfen ab. Achte vor allem darauf, dass du während des Abtrocknens kein Wasser tiefer in die Elektronik leitest.

Wenn du viel Geduld aufbringen kannst, besteht nun die Möglichkeit, das Gerät einfach bei Zimmertemperatur langsam durchtrocknen zu lassen. Allerdings hast du damit das Problem eventueller Kalkablagerungen noch nicht gelöst. Zur Beschleunigung des Trocknungsprozesses kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

– Lege dein Handy zusammen mit einigen Entfeuchtungssäckchen in eine luftdicht verschlossene Tüte.
– Lege das Gerät in einen Behälter, bedecke es mit Reis und verschließe alles luftdicht. Damit der Reis keine Öffnungen an deinem Handy verstopft, kannst du das Telefon auch vorher mit Küchenpapier umwickeln.
– Verwende ein spezielles «First Aid Kit» für nasse Handys. Schlaue Handybesitzer legen sich ein solches Erste-Hilfe-Paket vorsorglich bereit, falls es einmal zu Wasserschäden am Smartphone kommen sollte.

Mit diesen Hilfsmitteln gelingt es dir vielleicht auch, mitsamt dem Wasser einigen Kalk aus dem Handy zu entfernen. Völlig sauber wird das Geräteinnere dabei allerdings nicht, ein Teil der im Wasser enthaltenen Feststoffe bleiben auf jeden Fall zurück. Dabei kann es sich auch um Zucker, Salz oder Schmutz handeln, je nachdem, mit welcher Flüssigkeit dein Gerät in Kontakt gekommen ist. Doch auch hierfür gibt es Abhilfe.

Kalk, Zucker oder Salz: So spülst du Feststoffe aus dem nassen Handy

Ist dein Handy in besonders kalkhaltiges Wasser gefallen oder sogar eine Cola darüber ausgegossen worden, dann besteht eine erhöhte Gefahr, dass nach dem Trocknen feste Rückstände zum Kurzschluss oder einer Fehlfunktion führen. In diesem Fall spülst du dein Handy am besten vor dem Trocknen mit destilliertem Wasser oder einer 100%igen Alkohollösung aus. Nur so kannst du sichergehen, dass sich keine störenden Rückstände in der Elektronik festsetzen, die dein Handy beschädigen.

Das Handy vom Profi retten lassen

Auch spezielle Dienstleister befassen sich mit dem Trockenlegen von Handys, du kannst sie im Internet finden. Vor allem dann, wenn dein Smartphone der höheren Preiskategorie angehört, wird sich die Beauftragung des Spezialisten sicher lohnen. Manchmal befindet sich ein entsprechend gerüsteter Elektro-Shop sogar direkt um die Ecke, aber auch das Einschicken des beschädigten Gerätes kann sich durchaus lohnen.

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Das nasse Handy retten? Kein Problem!

In den meisten Fällen dürfte das nasse Handy mit entsprechend zügig eingeleiteten Maßnahmen noch zu retten sein. Wichtig ist, gezielt und vernünftig vorzugehen und im weiteren Verlauf einige Geduld aufzubringen, bis das Gerät völlig durchgetrocknet ist.

Das Ausspülen mit destilliertem Wasser oder Alkohol bedarf sicherlich einiger Überwindung, denn dabei wird das Handy ein weiteres Mal nass. Allerdings ist diese Maßnahme zur Vermeidung störender Rückstände oft unumgänglich, vor allem dann, wenn sich zuckerhaltige Getränke in der Elektronik befinden. Auch ein Smartphone, das durch die in diesem Artikel angeführten Maßnahmen langsam getrocknet wurde und trotzdem kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, kann mit destilliertem Wasser oder Alkohol vielleicht doch wieder aktiviert werden. Im Zweifelsfall empfiehlt sich allerdings der Gang zum Handy-Experten, der sich mit der Elektronik auskennt und genau weiß, was in deinem speziellen Fall zu tun ist.

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