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Pollen, Feinstaub und Co: Wie sinnvoll sind Luftfilter für die Wohnung?

Wann haben Sie sich zuletzt Gedanken über Ihre Atemluft gemacht? Meist nehmen wir sie als selbstverständlich hin. Doch Luftverschmutzung, Pollen oder Schimmel können unsere Luft beeinträchtigen. Mit einem Filter für die eigenen vier Wände lässt sich die Qualität der Atemluft spürbar verbessern.

Luftverschmutzung und ihre Folgen

Saubere Luft ist alles andere als selbstverständlich. Häufig trägt der Mensch selbst zu einer verunreinigten Umgebungsluft bei. Das reicht vom Zigarettenrauch über Autoabgase bis hin zu industrieller Luftverschmutzung im großen Stil. All diese Stoffe haben eins gemeinsam: Sie verändern die natürliche Zusammensetzung der Luft. Selbst harmlos erscheinende Geruchsstoffe, Dämpfe oder Aromen tragen zum Problem bei. Studien der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigen das globale Ausmaß: Jedes Jahr sterben mehr als drei Millionen Menschen an den Auswirkungen der Luftverschmutzung. Auch Deutschland hat hieran seinen traurigen Anteil mit etwa 35.000 Todesfällen.

Feinstaub

Buchstäblich in aller Munde ist seit einigen Jahren der Begriff des Feinstaubs. Dieser beschreibt keine neue Art von Staub, sondern geht auf eine Neubewertung der Environmental Protection Agency (EPA) aus dem Jahr 1987 zurück. Demnach stellt der Feinstaub nur einen Teil der gesamten Immissionen dar. Und zwar in Form feinster Partikel, die beim Menschen bevorzugt über die Atemwege in den Körper gelangen.

Dort können sie ernste Schäden anrichten. Betroffen sind etwa Luftröhre, Lunge und Bronchien. Doch kann Feinstaub auch den Blutkreislauf bzw. die Blutgefäße belasten. Die Folge können lebensbedrohliche Krankheiten sein: Asthma, Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall. Verursacher des Feinstaubs sind neben Kraftwerken, Heizungen und Öfen vor allem Kraftfahrzeuge, namentlich in Ballungsräumen mit hohem Verkehrsaufkommen.

Pollen

Eine Belastung der Atemluft muss jedoch nicht immer menschliche Ursachen haben. Heuschnupfen-Allergiker haben jedes Jahr im Frühling und Sommer mit Blütenstaub oder Pollen zu kämpfen. Was für Menschen zum Problem werden kann, ist für die Pflanze lebensnotwendig. Ohne Pollenflug, bei dem die Spermien auf das weibliche Blütenorgan übertragen werden, gäbe es keine Bestäubung.

Gerät der Mensch in diese Flugbahn, nimmt er den Blütenstaub mit den Schleimhäuten von Mund und Nase auf. Dabei werden Proteine freigesetzt, auf die der Körper abwehrend reagiert. Diese Reaktion äußert sich in Niesen, Husten, tränenden Augen, Asthma-Anfällen und kann im Ernstfall sogar einen allergischen Schock hervorrufen.

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Schimmel

Gefahr droht auch im eigenen Haushalt: Schimmel. Ein Schimmelpilz setzt sich aus einem Geflecht feiner Fäden zusammen, Myzel genannt. Die an die Luft abgegebenen Pilzsporen dienen der Fortpflanzung – auf diese Art inhaliert sie der Mensch. Wie bei den Pollen stehen Allergiker an erster Stelle der Betroffenen. Durch das Einatmen von Schimmelsporen erleiden sie unmittelbare körperliche Reaktionen, die mitunter heftig ausfallen können. Schimmelpilze bilden sich auf verdorbenen Lebensmitteln, aber auch auf Hauswänden und Fugen, vor allem dort, wo es feucht ist.

Wie belastet ist die Luft an meinem Wohnort?

Luftverschmutzung ist ein regional unterschiedliches Phänomen. Industriell dominierte Gebiete oder solche mit hohem Verkehrsaufkommen sind stärker betroffen als der ländliche, dünn besiedelte Raum. Die Weltgesundheitsorganisation führt Buch über die globale Luftverschmutzung und zeigt anhand einer interaktiven Karte die am stärksten betroffenen Länder. Im Vergleich zu Asien oder Afrika ist die Lage in Europa, speziell in Deutschland, noch relativ erträglich.

Und zu Hause? Die Innenraumluft

Das eigene Zuhause ist der Ort, an dem wir das Raumklima und die sogenannte Innenraumluft am stärksten kontrollieren können. Wie außerhalb von Gebäuden oder Fahrzeugen bestehen hier grundsätzlich die Voraussetzungen für Luftverschmutzung. Baumaterialien, Oberflächenfarben und Schutzmittel bis hin zu Möbeln und Accessoires – inhalierbare Schadstoffe existieren überall.

Falsches Lüften und feuchte Räume begünstigen die Entstehung von Schimmelpilzen. Hinzu kommen Tabakrauch, Rußentwicklung durch Kamine und Öfen oder beim Braten und Grillen. Nicht zu vergessen: Laserdrucker, Sprühdosen oder Staubsauger. Alles, was wir in die Luft pusten, atmen wir auch wieder ein. Wer hier Wert auf eine nahezu schadstofffreie Umgebungsluft legt, kommt um den Einsatz eines Luftfilters nicht umhin.

Verschiedene Arten von Luftfiltern

Ein Luftfilter oder Luftreiniger ist ein Gerät, das die Umgebungsluft mittels Ventilator einsaugt und anschließend gereinigt wieder ausgibt. Ein ausgeklügeltes Filtersystem im Inneren befreit die Luft von Verschmutzungen. Dabei sind die einzelnen Filter auf die jeweiligen Schadstoffe spezialisiert. Erhältlich sind Geräte mit Filterkombinationen oder spezialisierte Modelle, die über einen der nachfolgenden Filter verfügen. Bei der Wirksamkeit spielt auch die Raumgröße eine Rolle. Mit wachsender Quadratmeterzahl steigt die Größe und Funktionalität eines Luftreinigers. Werden diese Punkte beachtet, werben Hersteller mit einer Erfolgsquote von bis zu 100 Prozent.

HEPA-Filter

Der HEPA-Filter hat sich als „Allzweckwaffe“ einen Namen gemacht. HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air“. Das engmaschige Fasergewebe des HEPA-Filters greift Pollen, Tabakrauch, Staub sowie generell feinste Partikel aus der Luft ab. Selbst Mikroorganismen wie Viren und Bakterien können sich darin verfangen.

Aktivkohlefilter

Ein Aktivkohlefilter kommt bevorzugt dort zum Einsatz, wo Tabakrauch die Luft verschmutzt. Der verwendete Kohlenstoff gleicht in seiner porösen Oberfläche der Struktur eines Schwamms. Die Aufnahmefähigkeit eines Aktivkohlefilters ist allerdings begrenzt. Nach einiger Zeit verhärtet sich das Material durch die Absorption von Rauch oder Gasen und muss ausgetauscht werden.

Fotokatalytischer Filter

Gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen rückt der fotokatalytische Filter zu Leibe. Durch Spaltreaktionen neutralisiert der eingesetzte Katalysator Viren, Bakterien und Keime. Einsatzgebiete sind Orte mit hohen Hygieneanforderungen.

Elektrostatischer Filter

Ein elektrostatischer Filter setzt sich aus mehreren Metallplatten zusammen. Diese Platten sind spannungsgeladen und geben einen Teil der Ladung an die aufgenommenen Schmutzpartikel ab. Das Ergebnis: Die Schadstoffe bleiben am Metall hängen und belasten nicht länger die Raumluft.

Hier kann jeder selbst vorsorgen

Neben dem Einsatz eines qualitativ hochwertigen Luftfilters lassen sich natürlich auch selbst Vorsorgemaßnahmen für eine gesunde Innenraumluft treffen. Dazu gehört etwa das Raumklima durch richtiges und ausreichendes Lüften zu regulieren und zu optimieren. Insbesondere Schimmelbildung lässt sich so vielerorts vermeiden. Tabakrauch sollte konsequent aus Wohnräumen ferngehalten werden. Andere Stoffe tragen wir unwillkürlich von draußen in die eigene Wohnung, beispielsweise Blütenstaub. Das Waschen der Haare sowie ein Kleiderwechsel können bei Pollen-Allergikern schon zu einer spürbaren Erleichterung führen.

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Fazit

Eine vollständig von Schadstoffen bereinigte Luft steht dem Mensch nicht zur Verfügung. Luftverschmutzung ist ein umfassendes Problem mit regionalen und lokalen Schwerpunkten. Im eigenen Heim lässt sich allerdings die Luft durch Filter weitgehend von unsichtbaren Gefahren reinigen. Dabei kommen verschiedene Filtertypen in Einzelanwendung oder Kombinationen zum Einsatz. Der erfolgreiche Betrieb eines Luftfilters hängt immer von der jeweiligen Schadstofflage sowie der Raumgröße ab.



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