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Mit gutem Gewissen schön und gepflegt sein – dank tierversuchsfreier Kosmetik

Als achtsamer Konsument möchtest Du keine Kosmetika kaufen, deren Verträglichkeit die Hersteller unter teils grausamen Umständen in Tierversuchen getestet haben? Greife zu Produkten mit anerkanntem Qualitätssiegel!

Warum Tierversuche für die Schönheit?

Möchte eine Kosmetikfirma einen neuen Inhaltsstoff verwenden, so muss sie im Vorfeld sicherstellen, dass dieser für den Verbraucher unbedenklich ist. Dabei geht es den Unternehmen nicht allein um das Wohl ihrer Kunden, auch wollen sie mit den Tests an Tieren Schadenersatzklagen vermeiden. Dass Tierversuche aber keineswegs das probate Mittel sind, die Verbrauchersicherheit zu erhöhen, zeigt eine Untersuchung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA: Sie kommt zu dem Schluss, dass sich etwa 92 Prozent aller Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragen lassen.
Tierschützer weisen außerdem darauf hin, dass bereits etwa 8.000 bewährte Rohstoffe für Kosmetika existieren. Bei der Entwicklung ihrer Produkte greifen die Hersteller jedoch oftmals lieber zu neuartigen Trends wie beispielsweise der Nanotechnologie.

EU-Verbot seit 2004: keine Tierversuche für kosmetische Zwecke

Auf Druck von Tierschützern gilt in der EU seit 2004 ein Verbot für Tierversuche, die ausschließlich der Entwicklung oder Prüfung von Kosmetika dienen. Seit 2009 ist auch der Verkauf von Produkten untersagt, die zuvor an Tieren getestet wurden. Im März 2013 trat ein weiteres EU-Gesetz in Kraft: Kosmetikfirmen dürfen seitdem weder selbst Tierversuche durchführen noch diese in Auftrag geben. Außerdem ist es nicht erlaubt, kosmetische Produkte zu verkaufen, für die Tiere getötet oder misshandelt wurden.

Ein Gesetz mit Lücken

Leider weisen die EU-Gesetze einige „Schlupflöcher“ auf: So dürfen in den Drogerien weiterhin Produkte in den Regalen stehen, für welche die Kosmetikfirmen Tierversuche vor dem 11. März 2013 durchgeführt haben – ohne dass der Verbraucher dies erkennen kann. Des Weiteren gelten die strengen gesetzlichen Vorgaben nur für Inhaltsstoffe, die ausschließlich für die Herstellung von Kosmetika zum Einsatz kommen. Viele Duft- und Farbstoffe sowie Tenside stecken aber auch in Wasch- oder Reinigungsmitteln. Andere Substanzen benötigt man außerdem für Arzneimittel oder lediglich für die Herstellung von Schuhcreme: Das Verbot für Tierversuche gilt also nicht mehr, sobald ein Rohstoff auch anderweitig zum Einsatz kommt und so unter die Chemikalienverordnung fällt. Daher sterben in Deutschland noch immer alljährlich etwa drei Millionen Tiere in den Versuchslaboren.

Eigentlich gibt es längst Alternativen, um Kosmetikprodukte ohne Tierversuche zu testen, was die Zahl der Tiere, die in solchen Einrichtungen sterben müssen, deutlich senken könnte. Ob eine neue Creme oder ein neues Shampoo Hautreizungen auslösen kann oder ein hohes Allergiepotential besitzt, prüfen Forscher längst auch an Zellkulturen. Beispielsweise haben Wissenschaftler aus Regensburg und Jena ein „Westentaschen-Labor“ entwickelt: Sie züchten Hautzellen und beobachten deren Reaktion auf Cremes, Lippenstift und andere Produkte.

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Mit Naturkosmetik auf der sicheren Seite?

Prinzipiell darfst du nicht davon ausgehen, dass alle Naturkosmetik-Hersteller auf Tierversuche verzichten. Auch hier gibt es „schwarze Schafe“, die außerhalb der EU Tests an Tieren in Auftrag geben. Die meisten Anbieter von Naturkosmetik legen großen Wert darauf, ethisch korrekt zu handeln. Einige Firmen ziehen sich sogar ausdrücklich vom lukrativen chinesischen Markt zurück, weil China Tierversuche für kosmetische Produkte zwingend vorschreibt.

Prüfsiegel geben Orientierung im Dschungel der Beauty-Produkte

Während viele Kosmetikfirmen gerne die vorhandenen Gesetzeslücken nutzen und dich mit schwammigen Aussagen oder fadenscheinigen Versprechen abspeisen, nehmen andere Unternehmen ihre moralische Verantwortung ernst. Hersteller, die tatsächlich zu 100 Prozent auf Tierversuche verzichten, können eines der anerkannten Prüfsiegel beantragen:

Internationaler Herstellerverband gegen Tierversuche in der Kosmetik (IHTK)

Dieses Qualitätssiegel stellt ein Kaninchen dar, welches unter einer schützenden Hand kauert. Die Einhaltung der Richtlinien überwacht der Deutscher Tierschutzbund. Eine Firma, die ihre Produkte mit diesem Siegel kennzeichnen darf, führt weder selbst Tierversuche durch noch beauftragt sie damit Dritte. Außerdem dürfen die Kosmetika keinerlei Bestandteile von toten oder gequälten Tieren enthalten. Auch Rohstoffe, die ab 1979 erstmalig im Tierversuch getestet wurden, sind tabu. Hersteller, die sich für diese Zertifizierung entscheiden, unterliegen strengen Kontrollen: Sie müssen dem Deutschen Tierschutzbund ihre Rohstofflisten offenlegen und sämtliche Lieferanten nennen. Des Weiteren haben sie die Pflicht, alle Inhaltsstoffe auf der Verkaufsverpackung zu deklarieren.
Mit dem IHTK-Siegel gekennzeichnete Produkte erhältst du im Internet sowie über Vertriebspartner.

Humane Cosmetics Standards (HCS)

Das einzige weltweit gültige Siegel, das tierversuchsfreie Kosmetik kennzeichnet, ist das springende Kaninchen. Dieses Logo geht auf eine Initiative von international tätigen Tierschutzorganisationen zurück. Diese kontrollieren auch regelmäßig die Einhaltung der strengen Richtlinien. Möchte ein Hersteller seine Produkte mit dem „Leaping Bunny“ versehen, so muss er selbstverständlich auf Tierversuche verzichten und darf sie auch nicht in Auftrag geben. Diese Regelung gilt bereits für Zulieferer. Bestandteile von lebendigen oder toten Tieren dürfen so gekennzeichnete Kosmetika jedoch schon enthalten.

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Kontrollierte Natur-Kosmetik (BDIH)

Der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelunternehmen zeichnet „kontrollierte Naturkosmetik“ seit 2001 mit seinem Verbandsprüfsiegel aus. Ein Produkt darf dieses Logo jedoch nur erhalten, wenn mindestens 60 Prozent aller Produkte des Herstellers die Kriterien erfüllen. Selbstverständlich verlangt auch dieses Siegel, dass das Unternehmen die Kosmetika nicht in Tierversuchen auf ihre Verträglichkeit prüft oder solche Tests durch Dritte durchführen lässt. Dieses Verbot gilt sowohl während der Herstellung und der Entwicklung als auch in der abschließenden Prüfphase. Rohstoffe, die vor 1998 – als in Deutschland das Tierversuchsverbot in Kraft trat – noch nicht am Markt waren, dürfen die Kosmetikfirmen nur dann verwenden, wenn diese nicht an Tieren getestet wurden. Des Weiteren kannst du sicher sein, dass Produkte mit dem BDIH-Siegel keine Bestandteile von toten Tieren enthalten. Stoffe, die lebendige Tiere produzieren, erlauben die Richtlinien dagegen: Honig oder Milch stehen daher nicht auf der Liste der verbotenen Inhaltsstoffe.

Die Veganblume

Das wahrscheinlich bekannteste Logo für tierversuchsfreie Kosmetik ist die Veganblume: Dieses Siegel verleiht die Vegan Society England ausschließlich Produkten, die zu 100 Prozent aus pflanzlichen Rohstoffen bestehen. Durch jährliche Kontrollen stellt die Organisation sicher, dass die Hersteller alle Vorgaben dauerhaft erfüllen. Die Veganblume garantiert dir, dass ein Produkt ohne jegliche Tierversuche hergestellt wurde. Die Hersteller müssen sogar nachweisen, dass ihre Rohstofflieferanten darauf verzichten. Mit der Veganblume ausgezeichnete Kosmetika erhältst du in Drogerien, Reformhäusern sowie im Internet.

Wenn du beim Einkauf von Kosmetikprodukten auf diese Qualitätssiegel achtest, betreibst du aktiven Tierschutz. Eine detaillierte Liste von Firmen, die ausschließlich tierversuchsfreie Kosmetika herstellen, findest du auch auf der Homepage der international agierenden Tierrechtsorganisation PETA. Ebenso veröffentlicht der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Internet-Seite eine Positiv-Liste.

Linktipps zum Thema:

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