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Jedem Tierchen sein Plaisierchen: Wie man einen Verein gründet

Den spannenden Weg von der Freizeitbeschäftigung zur großen Leidenschaft geht man am besten in Gesellschaft. Ein eigener Verein schafft gemeinsame Ziele und verbindet auf Lebenszeit.

In einem Verein mit Gleichgesinnten einem Hobby nachzugehen und neue Freunde zu treffen, steht im sozialen Leben in Deutschland hoch im Kurs. Vereine für nahezu jede Sportart verzeichnen einen regen Zulauf. Ähnlich sieht es bei anderen gemeinsamen Interessen aus, die in Gesellschaft Spaß machen. Selbst die Betreuung alter und kranker Menschen kann von einer Gruppe mit gleichen Interessen im Verein organisiert werden. Wenn es vor Ort keinen geeigneten Verein gibt, der für ein gemeinsames Ziel in Frage kommt, können Sie selbst eine Vereinigung gründen. Dabei sind lediglich einige gesetzliche Regeln zu beachten. Mit einer Gründung bauen Sie sich etwas Eigenes auf und freuen sich Ihr Leben lang über Ihr Werk, das Sie vielleicht sogar überlebt.

Diese Gründe sprechen für eine Vereinsgründung

Der eingetragene Verein wird in Deutschland mit e. V. abgekürzt. Mit rund 600.000 eingetragenen Einrichtungen gehört er zu den häufigsten Gesellschaftsformen. Der größte Teil dieser Vereine wird ohne wirtschaftlichen Zweck geführt. Für die Gründung eines Vereins kann es ganz unterschiedliche Gründe geben. Meistens wollen sich mehrere Personen zu einem gemeinsamen Zweck zusammenschließen. Wenn zu erwarten ist, dass dieser Zusammenschluss in Zukunft noch weiteren Zulauf von neuen Teilnehmern erhält, bietet sich die Gründung eines Vereins an.
Eine Vereinsgründung bringt Ihnen einige Vorteile. Der Vorstand eines Vereins und die einzelnen Mitglieder müssen nicht für wirtschaftliche Risiken haften. Ein Verein kann aber im eigenen Namen klagen oder auch verklagt werden, denn er gilt als juristische Person. Als Verein kann eine Einrichtung gemeinnützig tätig werden. Grundsätzlich bestehen für alle Mitglieder die gleichen Rechte und Pflichten. Wollen Sie einen Verein gründen, ist kein Mindestkapital erforderlich. Hier unterscheidet sich ein Verein deutlich von anderen Gesellschaftsformen mit einem wirtschaftlichen Zweck. Bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung müssen Sie zum Beispiel das Gründungskapital aufbringen. Und schließlich halten sich die Kosten einer Vereinsgründung in einem überschaubaren Rahmen. Der größte Nachteil des Vereins ist sicher, dass er keinen wirtschaftlichen oder gewerblichen Zwecken nachgehen darf.
Diese Alternativen sollten Sie in Betracht ziehen

Das deutsche Recht sieht unterschiedliche Gesellschaftsformen vor, die für den Zusammenschluss von mehreren Personen mit dem gleichen Zweck in Frage kommen. Die häufigsten Formen sind die Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung und die Genossenschaft. Diese Formen setzen aber meistens einen wirtschaftlichen Zweck voraus. Außerdem müssen Sie bei diesen Gesellschaftsformen sehr genau wissen, wie es um die Haftung der Gesellschafter bestellt ist. Es gibt noch einige andere Zusammenschlüsse, die nach deutschem Recht nicht geregelt sind. Dazu gehören zum Beispiel eine Arbeitsgemeinschaft, ein Club, ein Freundeskreis oder ein Verband. Im deutschen Vereinsleben spielt der nicht-eingetragene Verein eine recht große Rolle. Er ist zwar ebenfalls gemeinnützig tätig, doch seine Mitglieder haften persönlich, wenn für den Verein ein Vertrag abgeschlossen wird.

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Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Wenn Sie einen Verein gründen wollen, fallen dafür Kosten an. Zum einen müssen Sie mit der Notargebühr für die Beglaubigung der Anmeldung rechnen. Hinzu kommen die Registergebühren für den Vermerk beim zuständigen örtlichen Amtsgericht. Ihr Amtsgericht gibt Auskunft, ob die Registergebühr in Ihrem Land berechnet wird. Beachten Sie auch, dass bei späteren Änderungen der Registereintragung immer eine Gebühr fällig wird. Schließlich muss die Eintragung veröffentlicht werden. So entstehen für eine Vereinsgründung Kosten in Höhe von 90 bis 140 Euro. Mit weiteren Ausgaben müssen Sie nur rechnen, wenn Sie einen Rechtsanwalt bitten, Sie bei der Gründung zu unterstützen. Er kann beispielsweise eine Satzung erstellen oder weitere Unterlagen für Sie anfertigen. Die Kosten für solche zusätzlichen Leistungen erfragen Sie am besten direkt bei Ihrem Anwalt.

So läuft die Gründung ab

Damit Sie Ihren Verein formvollendet gründen können, benötigen Sie sieben Mitglieder. Zuerst müssen Sie eine Satzung erstellen. Diese diskutieren Sie mit den anderen Gründungsmitgliedern. Die Satzung regelt das Zusammenleben im Verein und legt die wichtigsten Regeln für die weitere gemeinsame Arbeit fest. Wollen Sie mit Ihrem Verein gemeinnützig aktiv werden, sollten Sie die Satzung durch Ihr Finanzamt prüfen lassen. Ist nämlich die Gemeinnützigkeit nicht sicher gegeben, müssen Sie die Satzung nachträglich ändern lassen. So entstehen Ihnen neben dem Verwaltungsaufwand unnötige Kosten für die Änderung der Eintragung im Vereinsregister. Neben der Satzung können Vereinsordnungen erstellt werden. Dazu gehören zum Beispiel eine Finanzordnung oder eine Beitragsordnung. Liegen alle Unterlagen vor, berufen Sie eine Gründungsversammlung ein. Auch dabei müssen mindestens sieben Mitglieder anwesend sein. In der Versammlung werden die Gründung beschlossen und die Satzung und weitere Vereinsordnungen verabschiedet. Außerdem wird der Vorstand des Vereins gewählt. Mindestens sieben Gründungsmitglieder müssen die Satzung unterschreiben. Zusätzlich muss ein Protokoll von der Versammlung angefertigt werden. Ist der Vorstand gewählt, steht die notarielle Anmeldung Ihres Vereins an. Dazu lassen Sie die Anmeldung im Vereinsregister von einem Notar beglaubigen. Schließlich müssen Sie beim Amtsgericht die Satzung im Original und das Gründungsprotokoll vorlegen. Sind alle Unterlagen vollständig, erhalten Sie vom Amtsgericht einen Auszug aus dem Vereinsregister. Bei der Eröffnung eines Kontos für den Verein werden Sie diesen Auszug wieder benötigen.

Name und Vorstand prägen Ihren Verein

Für Ihren Verein sollten Sie einen einprägsamen Namen wählen. Die Bezeichnung darf auch nicht irreführend sein. Neben der Mitgliederversammlung ist für einen Verein nur ein Vorstand als Pflichtorgan vorgeschrieben. Der Vorstand hat bestimmte Rechte und Pflichten. Er ist für die Leitung des Vereins zuständig. Außerdem übernimmt er die Vertretung nach außen. Der Vorstand führt letztlich die Geschäfte und kann aus mehreren Personen bestehen. Auch können weitere Ämter wie ein Schriftführer und ein Kassenwart vorgesehen sein. In der Satzung halten Sie fest, welche Ämter Ihr Verein hat und aus wie vielen Mitgliedern der Vorstand besteht. Beachten Sie bei der Wahl des Vorstands immer, dass man Ihren Verein zwangsläufig mit seinem Namen und seinem Auftreten in Verbindung bringen wird. Deshalb sollten Sie sich für einen Vorstand entscheiden, der die erforderliche persönliche Eignung mitbringt. Natürlich können Sie auch selbst den Posten bekleiden, wenn Sie sich zukünftig maßgeblich für Ihren eigenen Verein einsetzen wollen.

Diese finanziellen Fragen sind zu regeln

Damit Ihr Verein steuerliche Erleichterungen genießt, muss er gemeinnützig tätig sein. Die Gemeinnützigkeit müssen Sie sich von Ihrem Finanzamt bestätigen lassen. Zu den wichtigen steuerlichen Vorteilen gehören die Befreiung von Einnahmen von Gewerbe- oder Körperschaftsteuer. Für einige Leistungen kommt ein reduzierter Umsatzsteuersatz von sieben Prozent zur Anwendung. Und schließlich darf Ihr Verein Spenden bescheinigen, die von den Mitgliedern zu zahlen sind und die steuerlich abgesetzt werden. Selbst wenn Ihr Verein gemeinnützig tätig ist, müssen Sie eine Buchhaltung machen. Diese ist für das Finanzamt und für die Rechenschaft gegenüber den Mitgliedern nötig. Ein erfahrener Steuerberater hilft Ihnen bei der Buchführung. Mit etwas kaufmännischem Geschick können Sie sie später auch selbst übernehmen.

Ein eigener Verein kann zum Lebenswerk werden

Wenn Sie sich mit Gleichgesinnten einem gemeinsamen Zweck verschrieben haben, kann ein Verein Ihre kleine Gruppe noch enger zusammenschweißen. Aus einem Hobby wird durch die gemeinschaftliche Anstrengung so vielleicht eine Leidenschaft, die Sie Ihr ganzes Leben begleitet. Schließlich hat jeder erfolgreiche Verein einmal klein angefangen, um nach einigen Jahren vielleicht als strahlender Stern unter den örtlichen Vereinigungen aufzugehen.

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