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So bekämpfen Sie Schädlinge wirksam und schonend

Frühjahrszeit ist Pflanzzeit. Doch was ist zu tun, wenn unerwünschte Schädlinge Bäume und Büsche befallen? Wer nicht zur chemischen Vernichtung greifen will, findet in natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln eine schonende Alternative.

Sobald es draußen wieder wärmer wird, möchten sich Gartenfreunde aktiv ihrem Hobby widmen. Im Frühjahr muss der Garten in Schuss gebracht werden. Es gilt, die Spätfolgen des Winters zu beseitigen. Erstes Unkraut ist zu entfernen, neue Pflanzen sind zu säen, damit sie im Sommer und Herbst eine reiche Ernte bringen. Vielleicht möchten Sie Ihren Garten optisch aufwerten und mit Blumen und blühenden Sträuchern für einen hübschen Anblick sorgen. Doch alle Bemühungen sind vergeblich, wenn Bäume oder Büsche von hässlichen Schädlingen befallen werden. Diese sehen nicht nur wenig attraktiv aus. Weitaus schlimmer ist es, dass das Wachstum der Pflanzen massiv leidet, weil sie von Schädlingen befallen wurden. Im schlimmsten Fall müssen Sie Bäume und Sträucher kürzen. Überlebt eine sensible Pflanze den Schädlingsbefall nicht, müssen Sie sie ganz entfernen. Natürlich versprechen chemische Bekämpfungsmittel eine hochwirksame und schnelle Hilfe. Doch diese Mittel können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen und andere Pflanzen schädigen. Möchten Sie die Früchte von Bäumen oder Büschen noch genießen, ist eine chemische Schädlingsbekämpfung ebenfalls nicht angebracht. Wollen Sie deshalb bevorzugt mit natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln arbeiten, stehen Ihnen mehrere Alternativen zur Verfügung.

Die besten Mittel aus Ihrer Küche

Pilzkrankheiten an Ihren Pflanzen verhindern, dass diese gesund und kräftig wachsen. Häufig ist es schwierig, den richtigen Pilz zu diagnostizieren, um ihn artgerecht zu behandeln. Doch oft ist es gar nicht erforderlich, die Art des Pilzbefalls genau zu identifizieren. Gegen Pilze aller Art hilft ein Tee aus Knoblauch und Zwiebeln. Sie können den Sud mit vier Anteilen Wasser vermischen. So bekämpfen Sie den Befall Ihrer Pflanzen bei fast jedem Pilz. Besonders hilfreich ist dieser Knoblauch-Zwiebel-Tee außerdem, wenn Sie einer Pilzerkrankung Ihrer Pflanzen vorbeugen wollen. Wenn Sie Ihre Büsche und Sträucher regelmäßig mit dieser Flüssigkeit tränken, haben schädliche Pilze in Ihrem Garten keine Chance.

Saugende Insekten auf Bäumen oder Pflanzen sind besonders lästig. Sie sind schwer zu entfernen, häufig müssen Sie mit einer langwierigen Behandlung rechnen. Mit dem richtigen Mittel aus Ihrer Küche halten Sie die lästigen Tierchen wirkungsvoll von Ihren Pflanzen fern und müssen auch nicht mit einem erneuten Befall rechnen. Eine Brühe aus Rhabarber ist das Mittel der Wahl, das Sie schnell und einfach in Ihrer Küche zubereiten können. Die Rhabarberbrühe wird unverdünnt angewandt und verspricht baldige Hilfe gegen Insektenbefall. Milben sind als Schädlinge sehr lästig und nur bei regelmäßiger Anwendung von Schädlingsbekämpfungsmitteln zu entfernen. Als unnötige Hausbewohner in Polstern, Teppichen und Vorhängen sind sie eine Herausforderung für Allergiker. Wer empfindlich auf Hausstaub oder Milben reagiert, muss mit einem verstärkten Ausbruch der Abwehrreaktion rechnen, wenn Pflanzen mit Milben befallen sind. Deshalb ist es vor allem bei Allergikern in Ihrem Haushalt wichtig, dass Sie Milben auf Sträuchern und Bäumen rechtzeitig und zuverlässig entfernen. Der Tee aus Rainfarn hilft sicher gegen Milbenbefall und verschont Sie auf Dauer von den unangenehmen Schädlingen. Verdünnen Sie den Tee mit der doppelten Menge an Wasser und tränken und bestreichen Sie damit die befallende Pflanze. So sollten Sie gute Chancen haben, den Eindringling zügig zu beseitigen. Ihre Pflanze wird danach wieder wachsen und von Milben befreit bleiben.

Ein ebenso hilfreicher Sud aus Ihrer Küche lässt sich aus Brennnesselpflanzen zaubern. Aus den Pflanzen kochen Sie einen Sud, den Sie unverdünnt anwenden. Lästige Blattläuse auf allen Sträuchern oder Blattpflanzen haben dadurch keine Chance. Ein Sud aus den jungen Tomatentrieben lässt sich leicht zubereiten. Er ist das Mittel der Wahl, wenn es gilt, den Kohlweißling von Ihren Bäumen und Sträuchern fernzuhalten. Im Idealfall wenden Sie den Sud ohne Zugabe von zusätzlichem Wasser oder anderer Flüssigkeit an. Die unverdünnte Formel ist besonders wirkungsvoll und hält Schädlinge sicher von Ihren Pflanzen fern. Natürlich freuen sich auch Ihre Tomatenpflanzen, wenn Sie sie auf diese bewährte Methode von unerwünschten Mitessern befreien.

So wirken Tiere als Schädlingsbekämpfung

Kriechende und fliegende Tiere in Ihrem Garten mögen manchmal lästig sein, doch viele der kleinen Zeitgenossen sind hilfreich. Als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel erweisen sie sich als äußerst nützlich. Ist Ihre ökologische Bekämpfung von Schädlingen erfolgreich, ersparen Sie sich die Anwendung von chemischen Mitteln mit ungeahnten Nachwirkungen. Tiere, die dabei helfen, Ihren Garten frei von Schädlingen zu halten, werden als Nützlinge bezeichnet. Setzen Sie bei der Bekämpfung von Schädlingen auf solche Nützlinge, dann arbeiten Sie mit ökologischen Mitteln, wie sie auch in der Natur vorkommen. Diese Art der natürlichen Schädlingsbekämpfung ist besonders schonend, negative Nebenwirkungen müssen Sie kaum befürchten.
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Zu den wichtigsten Nützlingen in Ihrem Garten gehören Marienkäfer. Die kleinen Tierchen ernähren sich bevorzugt von Blattläusen. Natürlich kann es im heimischen Garten, im Wintergarten oder im Gewächshaus schwierig werden, Schädlingsbefall mit Hilfe von Marienkäfern zu beseitigen. Trotzdem können Sie solche Nützlinge im Fachhandel kaufen. Sie kommen wahlweise drinnen oder draußen zum Einsatz, im besten Fall lassen Sie sich von einem Experten fachkundig beraten. Der Siebenpunktmarienkäfer eignet sich besonders zur Bekämpfung von Läusen, Florfliegen kommen ebenfalls bei Läusen zum Einsatz und Raubmilben vertreiben Spinnmilben wirkungsvoll und natürlich. In der Regel erhalten Sie im Fachhandel die Larven der Tiere, die Sie gezielt gegen die unnötigen Schädlinge einsetzen werden. Setzen Sie auf die Bekämpfung durch Nützlinge im Gewächshaus oder im Wintergarten, sollten Sie auf die Temperaturen und auf die richtige Luftfeuchtigkeit achten. Ein erfahrener Gärtner wird Sie kompetent beraten, welche Nützlinge bei welchen Schädlingen zum Einsatz kommen und welche Außentemperaturen Sie beachten müssen.

So wichtig ist die Vorbeugung

Im besten Fall vermeiden Sie einen Befall Ihrer Pflanzen rechtzeitig. Auch dazu gibt es natürliche Mittel. Die Schlupfwespe kommt gegen die weiße Fliege zum Einsatz, die sich im Garten oder im Gewächshaus sehr wohl fühlt. Nicht einmal Zimmerpflanzen sind vor ihr sicher. Schlupfwespen können Sie in einem gut sortieren Fachmarkt für Gartenartikel kaufen. Schon bei einer Temperatur von über 12 Grad geben die Tiere ihre Eier ab. So verhindern Sie die Ausbreitung von schädlichen Tieren im Garten frühzeitig. Hat sich die weiße Fliege erst einmal in Ihrem Garten oder in Ihrem Gewächshaus verteilt, wird es schwierig werden, sie dauerhaft und zuverlässig zu beseitigen. Deshalb sollten Sie rechtzeitig vorgehen und darauf achten, ob die Störungen durch Fliegen verstärkt zunehmen. Ist das der Fall, ist es an der Zeit, mit natürlichen Bekämpfungsmitteln dagegen vorzugehen, bevor Sie am Ende doch chemische Bekämpfungsmittel einsetzen müssen. Die Schlupfwespe ist überhaupt äußerst gut geeignet, um Pflanzen gegen Schädlingsbefall zu schützen. Vor allem bei Tomaten und Gurkenstauden wirkt sie hervorragend gegen Parasiten und jegliche Art von unerwünschtem Befall. Die natürlichen Schädlingsbekämpfungsmittel erhalten Sie schon in kleiner Menge im Handel. Mit einer Menge von zehn bis 50 Schlupfwespen pro Quadratmeter ist Ihr Garten gegen die Ausbreitung von lästigen und unnötigen Schädlingen vielfältigster Art gut gerüstet.

Mechanische Mittel hilfreich einsetzen

Nicht immer müssen Sie bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung auf Tees, Nützlinge oder Vorbeugung setzen. Eine ganz andere Form der ökologischen Abwehr sind Vlies- oder Kunststoffnetze. Mit einem solchen Netz halten Sie Fliegen, Motten, Kohlweißlinge, Erbsenwickler, Kohlschaben, Blattläuse, Schnecken und Vögel von Ihren Pflanzen fern. Ein solches Netz legen Sie nach dem Pflanzen über Beet, Staude oder Strauch. Wenn Sie darauf achten, das Netz nur lose aufzulegen oder wie eine Folie aufzuspannen, sollte Ihre Pflanze weiter ungestört wachsen können, ohne dabei von unerwünschten Schädlingen gestört zu werden.
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Chemische Schädlingsbekämpfung ist nicht immer nötig

Eine radikale Bekämpfung von unerwünschten Schädlingen muss nicht immer mit chemischen Mitteln vorgenommen werden. Ebenso hilfreich kann eine natürliche Bearbeitung mit schonenden Tees oder mit Nützlingen im Garten sein. Wenn Sie auf eine frühzeitige Abwehr achten, sollten sich Milben, Läuse und andere unerwünschte Bewohner nicht unnötig ausbreiten können. Ergänzen Sie diese ökologischen Maßnahmen noch mit einem schützenden Netz oder einem Vlies, sollten Ihre Pflanzen ungestört wachsen können und von lästigen Schädlingen dauerhaft befreit bleiben. Eine Kombination dieser Schritte bietet sich an, wenn Sie die Früchte Ihrer Pflanzen nach der Ernte genießen wollen und deshalb auf chemische Bekämpfungsmittel verzichten möchten.

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