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Lebensmittelunverträglichkeiten per DNA-Test bestimmen

Lebensmittelunverträglichkeiten oder der Verdacht darauf plagen zahlreiche Menschen. DNA-Tests bieten eine schnelle Identifikation bestehender Unverträglichkeiten an – was kosten und bringen sie?

Lebensmittelunverträglichkeiten – ein weit verbreitetes Leiden

Lebensmittelunverträglichkeiten sind in der Bevölkerung weit verbreitet, genaue Angaben über ihre Häufigkeit sind jedoch nicht bekannt. Auch die Anzahl verschiedener Unverträglichkeiten scheint unerschöpflich. Die oft unspezifischen Symptome erschweren eine Diagnose der bestehenden Unverträglichkeiten und bringen für viele Menschen einen langen Leidensweg mit sich.

Zunächst ist die Unterscheidung zwischen Lebensmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien wichtig. Es handelt es sich um grundlegend verschiedene Beschwerden mit unterschiedlichen Anzeichen, Entstehungsmechanismen und Risiken. Während Allergien durch Abwehrreaktionen des Immunsystems entstehen, bilden sich Unverträglichkeiten infolge von gestörten Stoffwechselprozessen. Dabei liegen beispielsweise Defekte an bestimmten Enzymen oder ein Mangel an Transportproteinen vor. Bei der Allergie reagiert der Körper hingegen auf spezielle Substanzen in der Nahrung und bildet Antigene.

Diese sorgen unter anderem für heftige Abwehrreaktionen. Lebensmittelunverträglichkeiten verursachen beispielsweise Schwellungen, Hautausschläge und Juckreiz. Stunden bis Tage nach dem Verzehr des auslösenden Nahrungsmittels zeigen sich zudem oft Blähungen, Magenkrämpfe, Übelkeit und Durchfall. Besonders häufig vorkommende Lebensmittelunverträglichkeiten sind etwa die Laktose-, Fruktose- und Histamin-Intoleranz sowie die Gluten-Unverträglichkeit.

Das Vorgehen zur Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten

Die Frage, ob eine Unverträglichkeit oder eine Allergie auf Lebensmittel vorliegt, entscheidet über das diagnostische Vorgehen. Bei Nahrungsmittelallergien produziert das Abwehrsystem den Antikörper Immunglobulin E, kurz IgE. Hingegen erfolgt bei Lebensmittelunverträglichkeiten ein Test auf den Antikörper Immunglobulin G bzw. IgG.
In beiden Fällen basiert der DNA-Test zur Identifizierung der bestehenden Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit auf einer Blutanalyse.

Arzt oder Heilpraktiker nehmen dem Patienten Blut ab und senden dieses für ausführliche Analysen in ein Labor. Das Ergebnis der Untersuchung besteht in einer Liste von Lebensmitteln, die vom Patienten fortan zu meiden sind. Zwischen beiden Antikörper-Tests bestehen jedoch Unterschiede. Der DNA-Test auf Antikörper des Typs IgE ist in der Schulmedizin anerkannt und kommt auch in allergologischen Arztpraxen zur Anwendung.

Hingegen stellt die Bildung von IgG-Antikörpern nach dem Essen unter anderem eine physiologische Immunantwort dar. Lebensmittelallergien lassen sich demnach mit der modernen DNA-Analyse unkompliziert und relativ sicher diagnostizieren. Unverträglichkeiten auf Nahrungsmittel hingegen sind weniger einfach zu identifizieren. Um gesundheitliche Risiken für die Patienten so weit wie möglich zu vermeiden, empfiehlt sich eine Kombination von DNA-Tests und anderen Diagnoseverfahren, etwa Ernährungstagebüchern.

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Bei Beschwerden über einen längeren Zeitraum
und einer gewünschten Untersuchung auf Unverträglichkeit oder Allergie sollte man einen Fachmann aufsuchen. Allgemeinarzt, Allergologe, Heilpraktiker und Gastroenterologe eignen sich dafür als Ansprechpartner. Zur Diagnose von Allergien kommt der IgE-Test zum Einsatz, während Lebensmittelunverträglichkeiten oft durch langwierige Beobachtungen und Ernährungstagebücher feststellbar sind. Alternativ bieten Heilpraktiker den besagten IgG-Test zur Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten an. Dabei erhält der Patient nach kurzer Zeit Auskunft über bestehende Intoleranzen.

Kosten der Untersuchung

Wer die Kosten für die verschiedenen DNA-Tests zur Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten trägt, hängt vom Verfahren ab. Untersuchungen zur Diagnose von Nahrungsmittelallergien führt der Arzt durch. Dabei übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten, wenn entsprechende Beschwerden vorliegen und die Notwendigkeit einer Untersuchung besteht.

Da die Wirkungsweise des IgE-Tests wissenschaftlich zwar anerkannt ist, jedoch meist nicht zu exakten Ergebnissen führt, bezahlt der Patient die Untersuchung oftmals selbst. Denn üblicherweise sind durch den IgE-Test nicht immer die allergieauslösenden Lebensmittel genau bestimmbar. Im Einzelfall lohnt sich eine formlose Anfrage bei der Krankenkasse.

Tests auf IgG-Antikörper zur Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten übernimmt die Krankenkasse grundsätzlich nicht. Zudem führen meist Heilpraktiker die Untersuchung durch, sodass der Patient die Kosten prinzipiell selbst trägt. Dabei sind durchaus mit 300 bis 400 Euro pro IgG-Test zu rechnen. Je nach Umfang der Untersuchung erweitert sich die Preisspanne im einzelnen Fall erheblich.

Nutzen der Tests

Bisher sind die Vorteile von DNA-Tests auf Lebensmittelunverträglichkeiten vor allem in der Unterstützung anderer Diagnosemethoden zu sehen. Die Untersuchungen auf IgE-Antikörper eignen sich durchaus zur Feststellung von Lebensmittelallergien und sind wissenschaftlich fundiert. Allerdings sind sie nicht in jedem Fall in der Lage, exakt die allergieauslösenden Nahrungsmittel zu identifizieren. So liegen die Vorteile von DNA-Tests insbesondere in der Bestätigung anderer Diagnoseergebnisse.

Nachteile des Testverfahrens

Bei DNA-Tests zur Bestimmung von Lebensmittelunverträglichkeiten sind einige Aspekte zu beachten. Eine rechtzeitige Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte ist sinnvoll, weil Patienten die finanziellen Kosten für die Tests meist selbst tragen. Zunächst besteht wie bei jeder Untersuchung die Gefahr, dass Therapeuten die Ergebnisse der Laboranalysen nicht exakt interpretieren.

Aus diesem Grund ist es essentiell, Blutuntersuchungen mit anderen Diagnoseverfahren zu kombinieren. Auf diese Weise wird die vorliegende Lebensmittelunverträglichkeit so genau wie möglich bestimmt. Eine Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden, etwa Antikörper-Tests und Ernährungstagebücher, führt oft zu den verlässlichsten Ergebnissen. Während der IgE-Test zwar bestätigt, dass eine Lebensmittelallergie vorliegt, ist eine genaue Bestimmung des verantwortlichen Nahrungsmittels weniger leicht möglich. Weitere Forschungsstudien und wissenschaftliche Erkenntnisse verbessern in diesem Bereich womöglich in den kommenden Jahren die Genauigkeit der Diagnose.

Prinzipiell handelt es sich um eine effektive Methode zum Nachweis von Lebensmittelallergien. IgG-Tests eignen sich hauptsächlich zur Unterstützung einer Diagnose von Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten. Die gebildeten Antikörper vom Typ IgG stellen in erster Linie eine normale Reaktion des Körpers auf den Verzehr von Lebensmitteln dar. Der Organismus reagiert mit den Antikörpern auf die externen Proteine in der Nahrung. So liefert der Test lediglich für Allergien auf Schimmelpilze oder bestimmte Entzündungsreaktionen exakte Ergebnisse.

Durch potentielle Fehlinterpretationen von IgG-Tests ergeben sich mögliche Risiken für die Gesundheit der Patienten. Denn die Therapeuten liefern den Klienten oft umfangreiche Listen von Lebensmitteln, auf die vermutlich Unverträglichkeiten bestehen. Die unnötige Vermeidung einer großen Zahl von Nahrungsmitteln birgt jedoch die Gefahr, dass sich Mangelerscheinungen infolge von Vitamin- und Mineralstoffdefiziten ergeben.

Vor allem bei kindlichen und jugendlichen Patienten entstehen dadurch mitunter schwerwiegende Komplikationen. Das kann das Wachstum, die Entwicklung und geistige Fähigkeiten wie die Konzentration beeinträchtigen. Zusammen mit den Testergebnissen verkaufen einige Therapeuten den Patienten spezielle Ernährungsempfehlungen. Letztendlich verlängern potentielle Fehldiagnosen den Leidensweg der betroffenen Menschen, die sich oft bereits über einen langen Zeitraum mit unspezifischen Beschwerden plagen.

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Fazit

DNA-Tests zur Erkennung von Lebensmittelunverträglichkeiten versprechen rasche Ergebnisse und ziehen damit zahlreiche, oft langfristig geplagte Patienten an. Oft ist die Diagnose von Lebensmittelintoleranzen ein langwieriger Prozess. Wichtig ist dabei ein spezialisierter Ansprechpartner, beispielsweise ein Allergologe oder Heilpraktiker. Dieser führt eine umfangreiche Anamnese mit dem Patienten durch, erörtert die Symptome sowie die Kranken- und Familiengeschichte der Person und den aktuellen Lebensstil. Zudem ist die Mitarbeit des Patienten gefragt, der meist über mehrere Wochen hinweg akribische Ernährungstagebücher führt.

Auf diese Weise lassen sich nach und nach bestimmte Lebensmittel herauskristallisieren, die wahrscheinlich zu den Unverträglichkeitsreaktionen führen. DNA-Tests unterstützen dabei die Diagnose, ebenso wie andere Untersuchungsmethoden. So stützt sich eine professionelle Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten nicht nur auf ein Analyseverfahren, sondern stets auf mehrere. Infrage kommen beispielsweise auch Hauttests oder Darmspiegelungen.

Eine sichere Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten ist meist erst nach längeren Beobachtungen des eigenen Ernährungsverhaltens im Zusammenhang mit den Symptomen möglich. Dabei vermeidet der Patient die verdächtigten Nahrungsmittel ein bis zwei Wochen lang möglichst komplett. Danach kommt ein Provokationstest zum Einsatz, der bei erneut ausbrechenden Beschwerden die Diagnose bestätigt.

DNA-Tests zur Bestimmung von Lebensmittelunverträglichkeiten kommen im Idealfall dann zum Einsatz, wenn bereits Vermutungen über die möglicherweise bestehenden Intoleranzen vorliegen. Dabei kombiniert der Therapeut die DNA-Tests üblicherweise mit weiteren Untersuchungen und gewinnt somit ein umfassendes Bild über die vorliegenden Unverträglichkeiten. Der Vorteil der DNA-Verfahren liegt dabei eindeutig in der Schnelligkeit, mit der Ärzte und Heilpraktiker Erkenntnisse über Allergien und Unverträglichkeiten gewinnen.

Somit bringen DNA-Tests die meist langwierigen Untersuchungsmethoden rasch zu einem Abschluss. Sie bestätigen die Ergebnisse anderer Diagnoseverfahren. Auf diese Weise tragen DNA-Tests zur Identifikation von Lebensmittelunverträglichkeiten zur Genauigkeit der ärztlichen oder heilpraktischen Diagnose bei.

Anschließend entwickeln Arzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater gemeinsam mit dem Patienten geeignete Diätpläne. Diese meiden die entsprechenden Lebensmittel, ohne einen Nährstoffmangel hervorzurufen. So eignen sich DNA-Tests zur Unterstützung der Diagnose von Lebensmittelunverträglichkeiten und versprechen vor allem für die Zukunft weiteres Potential.



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