Themen

Extensions oder Bonding: Wo ist der Unterschied?

Haarverlängerungen stellen eine probate Methode dar, auch ohne schnellen Haarwuchs an längeres Haar zu gelangen. Dafür gibt es vor allem zwei Methoden: Bondings und Extensions. Worin liegen die Unterschiede?

Es gibt viele Gründe, über eine Haarverlängerung nachzudenken. Nicht alle Frauen sind mit gesundem, langem Eigenhaar gesegnet. Ein fachgerechter Eingriff kann dieses Problem schnell lösen. Aber auch der Wunsch, schnell den eigenen Look zu verändern, lässt viele zu diesen Alternativen greifen.

Gerade die Stars dienen hier oft als Vorbild. Tatsächlich ist die üppige Haarpracht mancher Schauspielerinnen das Ergebnis einer geschickten Haarverlängerung. Wer sich näher mit der Thematik befasst, stößt schnell auf zwei Begriffe: Bondings und Extensions. Dass diese manchmal gleichgestellt werden, macht die Sache nicht transparenter. Der folgende Text zeigt Ihnen die Eigenheiten und Unterschiede der beiden Methoden.

Tape Extensions: günstig und schnell

Eine innovative Methode, die besonders schonend ist, sind Tape Extensions. Ihr großer Vorteil ist der niedrige Kosten- und Zeitfaktor: Eine vollständige Haarverlängerung nimmt weniger als eine Stunde in Anspruch und entsprechend ist auch der Preis sehr kundenfreundlich.

Die Anbringung der Extensions erfolgt in fünf Schritten:

1. Zuerst wird das Haar in Strähnen sauber abgeteilt. Damit genügend Eigenhaar über den Extensions liegt, werden ein paar Zentimeter ausgespart. So lässt sich sicherstellen, dass die Verbindungen überdeckt werden.
2. Danach wird die Klebefläche des Tapes entfernt. Hier ist es wichtig, das Tape nicht mit den Fingern zu berühren. Andernfalls würde die Klebefähigkeit leiden.
3. Nun erfolgt das Einkleben. Dabei wird das erste Tape unter eine Strähne geschoben.
4. Der zweite Klebestreifen wird von oben angebracht.
5. Zuletzt werden die Klebeflächen aufeinandergedrückt. Dies muss sorgfältig erfolgen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Wasser eindringt und die Verbindung löst. Auch Pflegemittel gefährden die Klebefähigkeit. Es ist eine Arbeit, die schnell vonstattengeht, aber kundige Hände erfordert.

Tape Extensions halten durchschnittlich 6 – 8 Wochen.
Während dieser Zeit sollten Sie darauf achten, die Klebeverbindungen nicht zu strapazieren. Namentlich Alkohol oder Silikon in Shampoos sollten Sie vermeiden. Ebenso ist nicht jede Haarkur für diese Art der Haarverlängerung geeignet. Bie entsprechender Pflege und Achtsamkeit können Sie solche Extensions auch mehrfach verwenden.

Voraussetzung ist, dass hier hochwertiges Echthaar zum Einsatz kommt. Für die Wiederverwendung müssen die Extensions zuerst gelöst werden. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene eigene Lösemittel. Anschließend werden die Extensions gründlich gereinigt. Nun brauchen Sie nur noch neue Klebebänder und sind für die nächsten 2 Monate gerüstet.

Bondings: für längere Tragedauer

Bondings werden gelegentlich auch als Keratin-Extensions bezeichnet. Im Gegenzug zur Tape-Methode ist der Aufwand hier deutlich höher: Die Verlängerungen werden nicht geklebt, sondern verschweißt. Zu diesem Zweck greifen Friseure auf Ultraschall oder Wärmequellen zurück. Da jede Strähne einzeln befestigt wird, ist der Zeitaufwand deutlich höher: Zwei bis vier Stunden sind hier die Regel.

Um Schäden auszuschließen, sollten Sie die Arbeit dem Friseursalon Ihres Vertrauens übergeben.

Der Vorteil der Bondings ist, dass diese deutlich länger halten. In der Regel können Sie Ihre verlängerte Haarpracht bis zu 6 Monate lang genießen. Im Gegenzug bringen Bondings aber auch ein paar Herausforderungen mit sich. So ist es zwar natürlich, dass wir Menschen regelmäßig Haare verlieren. Allerdings führt dies dazu, dass zwischen den Keratinbindungen abgestorbene Haare auftauchen. Um das zu vermeiden, sollten Sie Ihr Haar regelmäßig gründlich kämmen. Dabei kommt der Pflege des Haaransatzes besondere Bedeutung zu. Zu diesem Zweck empfiehlt sich die Verwendung spezieller Extensionsbürsten.

Ungeachtet dessen empfiehlt sich ein regelmäßiger Gang zum Friseur, der einen Reinigungsschnitt durchführt. Er wird Ihnen auch sagen, wann es Zeit für eine Erneuerung wird. Dass dies nach einer Weile nötig wird, hat einen einfachen Grund im natürlichen Haarverlust. Er führt dazu, dass die Verlängerungen irgendwann zu schwer für das Naturhaar werden. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, hängt auch davon ab, wie dünn Ihr natürliches Haar ist. Ein erfahrener Friseur kann dies zuverlässig beurteilen.

Die tägliche Pflege der Bondings verlangt etwas Aufmerksamkeit. So sollten Sie darauf achten, Ihre Haare nicht über Kopf zu föhnen. Gleiches gilt für das Waschen und Kämmen. Andernfalls riskieren Sie einen Haarbruch. Bondings werden nach dem Waschen trockengeföhnt und der Verzicht auf alkoholhaltige Pflegemittel ist auch hier Pflicht. Andernfalls riskieren Sie, dass Ihre Bondings sich auflösen.

Clip Extensions: der goldene Mittelweg?

Diese Art der Haarverlängerung bietet sich ganz besonders für Unentschlossene an oder solche, die sich einfach gerne in verschiedenen Looks ausprobieren. Der große Vorteil ist, dass sie sich schnell anbringen und auch wieder entfernen lassen. Ebenso entfällt der Kauf spezieller Pflegemittel. Stattdessen nehmen Sie die Extensions einfach ab und reinigen Sie mit warmem Wasser und einem Shampoo Ihrer Wahl. Anschließend hängen Sie sie zum Trocknen auf den Wäscheständer. Idealerweise werden die Verlängerungen vor dem Schlafengehen abgenommen.

Clip Extensions ähneln Haarspangen. Die Klammern sind sehr flach und lassen sich dadurch und ihr geringes Eigengewicht angenehm tragen. Wenn Sie sie anbringen, ist es wichtig, systematisch vorzugehen. So werden die Verlängerungen von unten nach oben befestigt. Dafür sind die Clips unterschiedlich lang gestaltet und müssen dementsprechend richtig platziert werden. So sind die kürzeren Klammern für den Bereich über den Ohren gedacht, die längsten kommen am Hinterkopf zum Einsatz.

Trotz der einfachen Struktur halten die Haarverlängerungen problemlos gängigen Belastungen stand. Sie können beispielsweise Ihrer Lieblingssportart nachgehen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ein paar Strähnen zu verlieren. Auch stärkerer Wind stellt kein Problem dar. Um lange Freude an Ihren Extensions zu haben, sollten Sie beim Kauf auf hohe Qualität Wert legen.

Fazit

Die eine richtige Lösung für alle gibt es nicht. Sowohl Extensions als auch Bondings punkten mit ihren ganz individuellen Vorteilen. Clip Extensions stellen eine interessante Alternative dar, wobei auch hier der persönliche Geschmack entscheiden sollte: Stellen Sie sich die Frage, welchen Zweck die Verlängerungen für Sie persönlich erfüllen sollen und welche Ansprüche Sie an diese haben.

Tape Extensions punkten mit ihrem günstigen Preis und sind vergleichsweise schnell angebracht – dafür halten Sie aber auch nur wenige Monate. Hier sind Bondings deutlich im Vorteil: Sie nutzen sie bis zu 6 Monate lang. Dafür kosten sie in der Anschaffung und Befestigung auch mehr. Beide Varianten stellen zudem spezielle Anforderungen an die Pflege: Sie können nicht jedes Shampoo oder Pflegemittel verwenden. Wenn Sie sich für Bondings entscheiden, sind regelmäßige Friseurbesuche Pflicht.

Die sogenannten Clip Extensions stellen eine Alternative für Kurzentschlossene und Versuchsfreudige dar. Sie sind wesentlich pflegeleichter und leichter anzubringen. Da sie zum Waschen abgenommen werden, spielt es keine Rolle, welche Pflegemittel Sie für Ihr Naturhaar verwenden. Trotz der leichten Anbringung sind sie stabil genug, um Wind und Wetter zu trotzen. Inwiefern es einen zeitöichen Nachteil bedeutet, sie regelmäßig abzunehmen und wieder anzubringen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eine professionelle Beratung ist grundsätzlich empfehlenswert.



Linktipps zum Thema:

KennstDuEinen.de ist ein Bewertungsportal für Dienstleister aller Branchen. Suchen und finden Sie die besten Dienstleister in Ihrer Nähe!

Bonding in den Top Städten in Deutschland