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So gelingt’s: Leder richtig reinigen

Die Reinigung von Leder ist teilweise anspruchsvoller als die Pflege von Produkten aus anderen Materialien. Mit milden Reinigungsmitteln liegen Sie oft richtig. Doch es gibt Ausnahmen.

Muss es wirklich eine intensive Reinigung sein?

Bevor Sie zu Reinigungsmitteln greifen, schauen Sie sich das Leder genau an. Stellen Sie sich die Frage, ob eine intensive Reinigung wirklich nötig ist oder ob Sie beispielsweise mit einer weichen Bürste leichte Verunreinigungen wie Staub und Schmutz entfernen können.Bei leichter Verschmutzung reicht das bereits aus, ansonsten stellt dieser Schritt die Vorreinigung dar.

Danach feuchten Sie einen weichen Lappen etwas an und entfernen wasserlösliche Stoffe wie Salz. Mit Reinigungsmitteln auf Wasserbasis tragen Sie milde Tenside auf, die Sie dann mit einem angefeuchteten Lappen wieder entfernen. Merken Sie sich: Produkte aus Leder sind widerstandsfähiger und langlebiger als Artikel aus anderen Materialien. Es ist daher bei sorgsamem Umgang unnötig, sie allzu oft zu reinigen.

Achten Sie auf die Verschmutzungs- und Lederart

Reinigen Sie bitte nie einfach drauf los. Auch wenn Sie einen Fleck sehen, greifen Sie nicht einfach nur zu einem Tuch und reichlich Wasser. Was bei einem Teppich oder einer normalen Couch funktioniert, klappt nicht automatisch bei Leder. Im Gegenteil: Im Zweifelsfall machen Sie alles nur noch viel schlimmer, indem Sie den Fleck vergrößern. Dies ist beispielsweise bei offenporigem Rauleder so.

Neben dieser Lederart gibt es noch viele weitere wie Nappaleder und weiches Glattleder. Bei trockenen Flecken benötigen Sie sogar lediglich einen speziellen Lederradiergummi. Es gilt: Sind Sie nicht sicher, kontaktieren Sie bitte einen Profi. Nur so gehen Sie sicher, dass die Lederreparatur erfolgreich verläuft.

Setzen Sie auf milde Reinigungsmittel

Um das Leder zu schonen, verwenden Sie ausschließlich milde Reinigungsmittel. Diese bestehen aus nicht-ionischen Tensiden und werden auf wässriger Basis hergestellt. Nutzen Sie keine Standardprodukte, da diese oftmals zu scharf sind. Außerdem verschließen sie die Poren, was zu trockenen Stellen und schließlich auch Rissen führt.

Unabhängig davon halten Sie sich idealerweise an eine Grundregel, die nicht nur bei der Reinigung von Leder gilt: Probieren Sie Reinigungsmittel immer erst an einer Stelle aus, die verdeckt ist. Indem Sie die Produkte an unauffälligen Stellen testen, verhindern Sie einen großflächigen Schaden.

Reinigen Sie Ihr Leder mit Dampf

Was viele nicht wissen: Leder verträgt die Reinigung mit Dampf recht gut. Machen Sie sich keine Sorgen, dass Sie das Material im Rahmen einer Dampfreinigung schädigen. Bakterien und oberflächlichen Schmutz entfernen Sie auf diese Weise sogar effektiv und schonend. Wichtig ist allerdings, dass Sie es nicht übertreiben. Gehen Sie stattdessen sparsam mit dem Dampf um.

Eine gute Methode ist die Nutzung des noch mit Dampf gefüllten Badezimmers. Hängen Sie – falls möglich – ein Kleidungsstück aus Leder im Bad auf, nachdem Sie heiß geduscht oder gebadet haben. Normalerweise funktioniert diese Reinigungsmethode nur bis zu einer bestimmten Intensität der Verschmutzung. Deutlich sichtbare Flecken entfernen Sie anders.

So reinigen Sie Glattleder

Glattleder kann unterschiedlich beschaffen sein. Eine Variante macht der Bezeichnung dieser Lederart alle Ehre: Sie ist tatsächlich ziemlich glatt und wenig robust. Reinigen Sie dieses Leder mit speziellen Ölen für Leder, die Essig als Bestandteil aufweisen. Dieser Schritt ist auch bei größeren Verunreinigungen nötig, allerdings eher als abschließender Vorgang. Zuvor reinigen Sie das Glattleder mit neutraler Seife und einem leicht angefeuchteten Lappen.

Besonders weiche Ausführungen sind sogar für die Reinigung in der Maschine geeignet. Nutzen Sie dabei aber ein besonderes Waschmittel für Leder und das Kaltwaschprogramm. Robusteres Leder verträgt mit Borsten oder Agavenfasern versehene Schmutzbürsten, die Sie aber nur sanft verwenden. Ansonsten müssen Sie mit einem Ausdünnen des Glattleders rechnen.

Rauleder reinigen: Das müssen Sie beachten

Bei Kleidungsstücken und anderen Produkten aus Rauleder sind Sie nicht so sehr gezwungen, besonders sanft vorzugehen. Selbstverständlich sollten Sie nicht allzu hart schrubben, ein Aufrauen des Materials ist aber durchaus erwünscht. Indem Sie das Rauleder so behandeln, sorgen Sie dafür, dass es nicht glänzt. Dafür verwenden Sie extra dafür hergestellte Lederradiergummis oder Bürsten.

Wie bei der Reinigung von Glattleder ist es möglich, aus Rauleder bestehende Kleidungsstücke in die Waschmaschine zu geben. Auch hier entscheiden Sie sich für das Kaltwaschprogramm. Um das Leder im Anschluss zu pflegen, greifen Sie auf ein entsprechendes Produkt zurück. Wenn Sie das Material imprägnieren, machen Sie es wasserabweisend.

Vorsicht bei empfindlichem Wildleder

Höchste Vorsicht ist geboten, wenn Sie Wildleder reinigen. Diese Lederart ist weitaus empfindlicher als normales Leder, was zum Beispiel Auswirkungen auf die Reinigungsmittel hat. Während Seife bei Glattleder noch wahre Wunder wirkt, machen Sie mit ihr und Wasser bei Wildleder alles nur noch schlimmer. So werden die Flecken größer und erhalten helle oder dunkle Ränder.

Dennoch ist es erlaubt, die Fasern mit einer speziellen Bürste etwas aufzurauen. Die pflegenden Mittel dringen so besser ein. Ein echter Geheimtipp ist die Behandlung mit Maisstärke. Schmutz nimmt sie beispielsweise über Nacht auf, so dass Sie Reste der Stärke am Morgen einfach abklopfen oder -bürsten. Eine Dampfreinigung bietet sich ebenfalls an.

Sehen Sie sich übrigens vor punktueller Reinigung vor: Behandeln Sie lediglich kleine fleckige Stellen, riskieren Sie Verfärbungen. Entgehen Sie dem, indem Sie das Wildleder komplett reinigen.

Taschen aus Leder richtig reinigen

Taschen beziehungsweise Handtaschen aus Leder sind sehr beliebt. Umso wichtiger ist ihre korrekte Reinigung. Standardisierte Reinigungsmittel oder Seife sind keine gute Idee, verstopfen Sie doch die Poren. Risse sind die Folge. Schonender gehen Sie vor, wenn Sie ein Gemisch aus destilliertem Wasser und sehr mildem Reinigungsmittel (Verhältnis 8:1) auf ein Mikrofasertuch sprühen und den Schmutz von der Handtasche wischen.

Achten Sie dabei darauf, nicht gegen die Struktur des Leders zu wischen. Danach trocken Sie die Ledertasche sonnenlichtgeschützt draußen. Imprägnieren Sie das Leder im Anschluss. Tipp: Eine geeignete Stelle zum Ausprobieren ist der Boden. Dieser ist durch das häufige Abstellen meistens besonders deutlich mit dem einen oder anderen Fleck versehen.

Reinigen Sie Möbel und Accessoires aus Leder sanft

Sie besitzen Möbel wie ein Ledersofa? Dann reinigen Sie dieses so schonend wie möglich. Verwenden Sie niemals Mittel, die besonders scharf sind. Setzen Sie stattdessen auf milde Produkte und dies in kleiner Menge. Zuvor entfernen Sie aber Krümel und ähnlichen Schmutz. Saugen Sie diese Verunreinigungen einfach mit dem entsprechenden Aufsatz am Staubsauger weg.

Ein weiches Tuch nutzen Sie, um das reinigende Mittel aufzutragen. Ein anderes Wischtuch – leicht angefeuchtet – verwenden Sie, um nachzuwischen und die Reste zu entfernen. Luftgetrocknet und dabei sonnenlichtgeschützt erhalten Ihre Ledermöbel ihre hochwertige Optik. Diese Methode eignet sich auch ideal für Ledersitze in Ihrem Auto. Alternativ reinigen Sie diese mit Dampf.

Beugen Sie Flecken mit regelmäßiger Pflege vor

Mit einer aufwendigen Lederreparatur schlagen Sie sich umso seltener herum, je regelmäßiger Sie Ihre Produkte aus Leder pflegen. Damit ist nicht zwangsläufig eine Reinigung gemeint. Auf dem Markt existieren schließlich zahlreiche Artikel, mit denen Sie Leder pflegen. Schaum ist besonders beliebt, doch auch pflegende Milch erfüllt ihren Zweck. Viele Produkte schützen Ihr Leder sogar vor dem Ausbleichen.

Mit Pasten und Cremes erzielen Sie eine rückfettende Wirkung, wodurch das Leder Wasser abweist.
Inspizieren Sie Ihre aus Leder bestehenden Kleidungsstücke ruhig auch mal, wenn Sie sie gar nicht tragen. Auch das bloße Hängen beziehungsweise bei Möbeln der Kontakt mit Sonnenlicht setzt Leder zu. Lassen Sie es nicht austrocknen und Risse entstehen. Ein gar nicht mehr so geheimer Tipp ist das Einölen mit Babyöl. Wählen Sie ein Produkt ohne Parfüm und tragen Sie dieses in Maßen mit einem weichen Tuch auf.

Fazit: Leder lässt sich mit verschiedenen Methoden reinigen

Greifen Sie nicht sofort zu Reinigungsmitteln. Überlegen Sie, ob sich leichter Schmutz nicht auch sanft abbürsten lässt. Entdecken Sie Flecken, hängt die Behandlung von der Art des Leders ab. So sind Wasser und neutrale Seife zwar bei Glattleder eine echte Option, dafür aber bei Wildleder vollkommen ungeeignet. Dort würden Sie auf diese Weise die Flecken lediglich vergrößern, aber nicht entfernen.

Nutzen Sie Reinigungsmittel, sollten diese sehr mild sein. Gehen Sie sparsam mit ihnen um. Auch Wasser verwenden Sie bitte nur in Form leicht angefeuchteter weicher Tücher, die nicht fusseln. Mit einer Dampfreinigung rücken Sie sogar Bakterien zu Leibe, ohne das Leder zu schädigen. Pflegen Sie Leder regelmäßig, ist eine intensive Lederreparatur unwahrscheinlich.



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