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Mehrmals die Woche Schwimmbad: Wie schädlich ist Chlor im Pool heute?

Chlor kommt in fast allen Schwimmbädern zum Einsatz. Die Chemikalie wirkt desinfizierend, soll aber der Gesundheit nicht schaden. Dennoch existieren kritische Stimmen zu negativen Auswirkungen von Chlor. Mehr dazu erfahren Sie hier. Schwimmen macht Spaß. Der Sport ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern äußerst beliebt. Viele Menschen zieht es regelmäßig ins Schwimmbad. Sie genießen das kühle Nass und tun dabei ihrer Gesundheit etwas Gutes. Diese Meinung vertreten zumindest die meisten. Doch häufig bedenken sie nicht die Auswirkungen von chlorhaltigem Wasser.

Was ist Chlor?

Um zu verstehen, ob Chlor die Gesundheit gefährdet, sollten Sie zunächst die Eigenschaften von Chlor kennen. Chlor ist ein chemisches Element, das unter Normalbedingungen gasförmig vorliegt. Zusammen mit Fluor, Brom, Iod und Astat gehört es zur Gruppe der Halogene. Reines Chlor hat eine hohe Reaktivität. Es reagiert mit fast allen anderen Elementen des Periodensystems, weshalb es als giftig gilt.

Es wirkt stark ätzend und ist umweltgefährlich. Der Name Chlor kommt aus dem Griechischen. Die Bezeichnung bedeutet so viel wie ‚hellgrün, frisch‘, was auf die entsprechende Farbe von Chlorgas zurückzuführen ist. Dieses Gas ist ein Atemgift. Es hat ebenfalls eine reizende und ätzende Wirkung.

Was bewirkt Chlor im Wasser?

Ohne Zweifel – reines Chlor ist schädlich. Mit Wasser verdünnt, entstehen jedoch weniger reaktionsfähige Stoffe mit einem positiven Effekt. Sie wirken desinfizierend, indem sie Mikroorganismen außer Gefecht setzen. Hinzu kommen weitere Auswirkungen wie zum Beispiel der typische Schwimmbadgeruch und vieles mehr.

Die Auswirkungen von chlorhaltigem Wasser im Überblick:

– Chlor im Wasser wirkt desinfizierend.
– Chlor im Wasser reagiert mit Harnstoff zu Trichloramin.
– Trichloramin verursacht den typischen Schwimmbadgeruch.
– Trichloramin und weitere Desinfektionsnebenprodukte können Atemwegserkrankungen wie Asthma auslösen.
– Chlorwasser soll das Risiko für Allergien erhöhen.
– Chlorwasser reizt die Augen.
– Chlor fördert die Bildung von trockener Haut im Wasser.
– Chlorwasser steht in Verbindung mit krebserregenden Stoffen.

Trichloramin: Was hat es mit dem typischen Schwimmbadgeruch auf sich und was bedeutet das für Ihre Gesundheit?

Sicher kennen Sie den typischen Geruch im Schwimmbad. „Es riecht nach Chlor“, meinen viele Badegäste. Doch damit haben sie nicht ganz recht. Die Chemikalie, die im Wasser Keime abtötet, ist geruchlos. Hinter dem bekannten Odeur verbirgt sich eine chemische Substanz namens Trichloramin. Sie entsteht, wenn Chlor im Wasser mit Harnstoff reagiert.

Harnstoff wiederum gelangt über Urin, Schweiß oder die Haut ins Wasser. Folgerichtig gilt: Je mehr Menschen sich den Weg zur Toilette sparen und stattdessen ihr Geschäft im Wasser erledigen, desto intensiver wird der typische Schwimmbadgeruch. Ein weiterer Nachteil: Es gibt Hinweise, dass Trichloramin Asthma und Allergien auslösen kann.

Chlorhaltiges Wasser begünstigt die Entwicklung von Atemwegserkrankungen und Allergien

Während Chlor im Wasser desinfizierend wirkt, entstehen einige Desinfektionsnebenprodukte. Dazu gehören verschiedene Chloramine (darunter das bereits erwähnte Trichloramin) und andere Stickstoffverbindungen, Chloroform, Halogenessigsäure und weitere Stoffe mit Reizwirkung. Sie verdunsten an der Wasseroberfläche, wo sie von den Badegästen mit der Atemluft aufgenommen werden.

Vor allem kleine Kinder sind gefährdet. Mehrere Studien belegen, dass Kinder, die häufiger ins Schwimmbad gehen, ein erhöhtes Risiko für Asthma, chronische Bronchitis und Allergien haben. Kinder, in deren Familie Asthma oder Heuschnupfen vorliegen, sollten deshalb nicht zu früh mit dem Babyschwimmen beginnen. Experten und selbst das Umweltbundesamt raten Müttern dazu, mit solchen Kindern erst ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen.

Chlorwasser reizt die Augen

Wasser und Desinfektionsmittel wie Chlor reizen die Augen. Die Tatsache, dass viele Schwimmbadbesucher unter roten Augen leiden, ist allgemein bekannt. Viele verzichten deshalb auf das Abtauchen unter Wasser. Andere nutzen eine dicht anliegende Schwimmbrille. Anderenfalls verschwindet das Brennen im Normalfall nach kurzer Zeit von selbst.

Chlor verstärkt das Austrocknen der Haut im Wasser

Was zunächst unlogisch erscheint, ist leicht zu erklären. Wasser – egal ob mit oder ohne Chlor – trocknet die Haut aus. Der Grund: Der pH-Wert von Wasser liegt bei 7, der der Haut bei 5,5. Kommt zusätzlich Chlor ins Spiel, wird dieser Effekt noch verstärkt. Zudem dringt Chlor unter Umständen in die Haut ein und reizt sie dort weiter. Umso wichtiger sind das Duschen und Eincremen direkt nach dem Schwimmen.

Die neuesten Erkenntnisse: Chlor im Wasser steht in Verbindung mit krebserregenden Stoffen

Neueste Studien sind etwas beunruhigender. Sie stellen einen Zusammenhang zwischen Chlorwasser im Schwimmbad und krebserregenden Stoffen her. Zu dieser Erkenntnis gelangten zunächst spanische Forscher um Manolis Kogevinas. Die US-Umweltbehörde bestätigt diese Tatsache ebenfalls. Dennoch raten die Experten nicht vom Schwimmbadbesuch ab. Die Risiken sind bei Einhaltung aller Vorschriften äußerst gering.

Und was ist mit dem Grünstich bei blonden Haaren?

Dieses Phänomen wird unter Laien gern diskutiert. Blonde Haare sollen sich im Chlorwasser grün färben. Mag sein. Allerdings ist hier nichts wissenschaftlich bewiesen. Schuld daran sollen Kupferionen sein und nicht das Chlor selbst. Kupferionen sind in einigen Desinfektionsmitteln enthalten und gelangen damit ins Schwimmbecken. In öffentlichen Schwimm- und Freibädern kommen solche Produkte nicht zum Einsatz. Der unerwünschte Nebeneffekt tritt eher in Hotelpools auf.

Entwarnung: Die Vorteile überwiegen die Nachteile dennoch bei Weitem


Trotz aller Nachteile gibt es keinen großen Grund zur Sorge.
Sie können künftig weiter ins Schwimmbad gehen. Die positiven Effekte des Schwimmens fördern Ihre Gesundheit bei Weitem mehr, als das Chlorwasser ihr schadet. Ohnehin sind die Risiken meist sehr gering.

Vor allem für Erwachsene besteht bei Einhaltung der Sicherheitsstandards keine Gefahr. Chlor ist derzeit das effektivste Desinfektionsmittel für den Bäderbetrieb. Dabei gilt: Lieber im Chlorwasser schwimmen, als nicht desinfiziertes Badewasser schlucken. Ohne Desinfektionsmittel wäre die Infektionsgefahr im Schwimmbad sehr hoch.

Fazit

Die Aussage ‚Chlorwasser schadet der Gesundheit nicht’ ist längst überholt. Fakt ist: Chlor im Schwimmbad kann sich negativ auf den Körper auswirken. Neueste Studien verbinden das Desinfektionsmittel sogar mit krebserregenden Stoffen. Außerdem fördert Chlor das Asthma- und Allergierisiko von kleinen Kindern. Nichtsdestotrotz müssen Sie keine Panik vor dem Schwimmbad haben.

Schwimmen ist eine wunderbare Freizeitaktivität. Der Sport macht Spaß und fördert die Gesundheit. Solange sie nach dem Schwimmen gründlich duschen, sich eincremen und die Schwimmbäder alle Sicherheitsvorschriften einhalten, besteht keine größere Gefahr.



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