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Lerntherapie oder Nachhilfe – so finden Sie heraus, was Ihr Kind wirklich braucht

Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, bieten sich sowohl Lerntherapie als auch Nachhilfe zur Unterstützung an. Der folgende Artikel erklärt Ihnen die Unterschiede zwischen diesen beiden Maßnahmen.

Bedarf an Unterstützung beim Lernen so hoch wie nie

Galt Nachhilfe früher noch als etwas Negatives, das Kinder eindeutig stigmatisierte, hat sich dies inzwischen klar geändert. Heutzutage schämen sich Eltern keineswegs mehr, wenn sie ihrem Kind Unterstützung in schulischen Belangen zukommen lassen. Ganz im Gegenteil: Heute treffen sie alle Maßnahmen, um die schulischen Leistungen des Kindes, so weit es geht, zu optimieren und seine damit verbundenen Chancen auf einen beruflichen Aufstieg zu erhöhen. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, lernschwachen Kindern den schulischen Erfolg zu sichern, sondern vielmehr darum, das Maximum an Leistung aus den Schülern herauszuholen, damit diese in der Lage sind, in der heutigen Leistungsgesellschaft mitzuhalten.

Darüber hinaus helfen unterstützende Maßnahmen selbstverständlich auch jenen Kindern, die beim Lernen einfach Probleme haben und daher außerschulische Hilfe benötigen. Experten zufolge sind Eltern für diese Hilfe nicht die beste Wahl, da ihnen der objektive Abstand zu ihren Kindern fehlt. Die emotionale Belastung der Situation führt nicht nur zu einem unbefriedigenden Lernergebnis, sondern auch zu einer großen Belastung der Eltern-Kind-Beziehung. Oft sind Stress und Streit die Folge elterlicher Nachhilfe, weshalb es sinnvoller ist, diese professionellen Nachhilfelehrern zu überlassen.

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Lernprobleme äußern sich auf unterschiedliche Arten

Wenn Ihr Kind plötzlich Schwierigkeiten in der Schule hat, seine Noten sich verschlechtern und es womöglich gar nicht mehr zur Schule gehen möchte, hat dies möglicherweise verschiedene Ursachen. Damit Sie Ihrem Kind gezielt und effektiv helfen, ist es wichtig, dass Sie den Ursachen für die Lernprobleme Ihres Kindes zuerst einmal auf den Grund gehen. Nur so setzen Sie nämlich an der Wurzel des Übels an. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Problemen beim Lernen:



1. Schwierigkeiten beim Mithalten mit dem Schulstoff

Nicht jedes Kind hat das gleiche Lerntempo und gerade heutzutage ist es den Lehrern aufgrund oftmals großer Unterschiede im Niveau der einzelnen Schüler einer Klasse sowie einem allgemeinen Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen nicht immer möglich, jedem Schüler optimal entgegenzukommen. Leider bleiben manche Schüler mit ihren individuellen Bedürfnissen dabei auf der Strecke und fallen so im Stoff zurück. In solchen Fällen ist außerschulische Unterstützung dringend angebracht, um das Kind vor den negativen Folgen dieser Schwierigkeiten zu bewahren.

Ist Ihr Kind nicht mehr in der Lage, dem Stoff in der Schule im erforderlichen Tempo zu folgen, benötigt es jemanden, der diesen mit ihm außerhalb des Unterrichts noch einmal durchgeht und ihm so hilft, den Stoff gut aufzuarbeiten. Auch, wenn es gerade in einem Fach Schwierigkeiten hat und der positive Abschluss gefährdet ist, ist Nachhilfe das Mittel der Wahl. Mit dieser lassen sich auch ganz gezielt Wissenslücken schließen, die etwa durch krankheitsbedingtes längeres Fernbleiben vom Unterricht entstanden sind.



2. Schwierigkeiten mit dem Lernen an sich

Eine andere häufige Ursache für schulische Probleme sind Schwierigkeiten mit dem Lernen selbst. Dabei hat das Kind zwar keine Probleme damit, dem Stoff zu folgen, dafür jedoch damit, den Stoff zu lernen und zu behalten. Somit handelt es sich bei diesem Problem um ein wesentlich grundlegenderes als bei jenem in Punkt eins. Betroffene Kinder haben oft große Schwierigkeiten, Inhalte im Gedächtnis zu behalten oder etwa ihre Hausaufgaben dem Alter entsprechend selbstständig zu erledigen. Dazu kommen oft noch Probleme mit Basisfähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie sogenannte Teilleistungsstörungen wie eine ausgeprägte Rechenschwäche. In solchen Fällen benötigt das Kind eine völlig andere Unterstützung als im erstgenannten Fall. Hier geht es darum, gezielt an den individuellen Schwächen des Kindes zu arbeiten und ihm dabei zu helfen, Defizite in seinen Basisfähigkeiten auszumerzen. Letztendlich ist es das Ziel, das Lernen zu erlernen.

Diese Unterstützungsangebote gibt es

Wenn ein Kind Schwierigkeiten in der Schule hat, denken die meisten Eltern zuerst an Nachhilfe. Diese ist jedoch nur eines von vielen Angeboten und richtet sich gezielt an jene Schüler, die Probleme damit haben, dem Schulstoff zu folgen. Dementsprechend bieten typischerweise Lehrer sowie Lehramtsstudenten Nachhilfe an. Sie haben die Möglichkeit, diese sowohl privat als auch in einem Nachhilfe-Institut in Anspruch zu nehmen. 

Ein privater Nachhilfelehrer bietet unter anderem folgende Vorteile: Er ist in der Lage, individuell und intensiv auf Ihr Kind einzugehen. Es ist nicht nötig, einen bindenden Vertrag abzuschließen. Sind Sie mit dem Nachhilfelehrer unzufrieden, ist es nicht erforderlich, eine Kündigungsfrist einzuhalten. Entscheiden Sie sich dafür, einen privaten Nachhilfelehrer zu engagieren, liegt es an Ihnen, einen fachlich kompetenten Lehrer auszuwählen, der sich mit Ihrem Kind gut versteht.

Besonders den letzten Punkt sollten Sie keinesfalls vernachlässigen, denn wenn die Chemie zwischen Ihrem Kind und seinem Nachhilfelehrer nicht stimmt, ist alle Mühe meist vergebens. Grundsätzlich ist Einzelunterricht die erste Wahl, wenn Ihr Kind gezielt Wissenslücken aufarbeiten muss oder sich intensiv auf eine Prüfung vorbereitet. 

Die Nachhilfe in einem Institut bietet selbstverständlich auch einige Vorteile: Die Kinder lernen in Gruppen, was oft eine gegenseitige Motivation zur Folge hat. Sie sind sicher, dass kompetente Nachhilfelehrer Ihr Kind betreuen. Nachhilfe in der Gruppe ist preiswerter als Einzelnachhilfe. Sie ist aber nicht so gut geeignet, um spezifische Wissenslücken zu füllen, sondern eher als dauerhafte Unterstützung parallel zum Schulalltag. Und im Gegensatz zu einem privaten Nachhilfelehrer sind Sie bei einem Nachhilfe-Institut in der Regel an einen Vertrag gebunden, aus dem Sie nicht die Möglichkeit haben, jederzeit auszusteigen.

Wenn Lerntherapie die bessere Wahl ist

Nachhilfe ist nicht immer das richtige Mittel, um die schulischen Probleme eines Kindes zu lösen. Besitzt dieses keine Wissenslücken, sondern grundsätzliche Probleme mit dem Lernen sowie Schwierigkeiten, Inhalte zu behalten, und Defizite in den Basisfähigkeiten Lesen, Schreiben sowie Rechnen, ist eine Lerntherapie die wesentlich bessere Wahl für Ihr Kind. Lerntherapie richtet sich gezielt an Schüler mit Konzentrationsschwäche, AD(H)S sowie Legasthenie und Dyskalkulie. In der Lerntherapie geht der Therapeut gezielt auf die Schwächen des Kindes ein und arbeitet darüber hinaus auch an seiner Motivation.

Dabei basiert die gesamte Therapie auf wissenschaftlich-psychologischen Grundsätzen. Nur fachlich ausgebildete und qualifizierte Lerntherapeuten führen eine solche Behandlung durch. Bei Bedarf ziehen diese auch die Hilfe von anderen Experten wie etwa Kinderärzten, Ergotherapeuten oder Logotherapeuten hinzu. Darüber hinaus arbeitet der Lerntherapeut auch mit den Eltern sowie Lehrern des Schülers eng zusammen. Oft sind für den Erfolg einer Lerntherapie ebenfalls flankierende schulische Maßnahmen wie das Aussetzen von Zeugnisnoten wichtig, da diese auf diese Weise die Bemühungen der Lerntherapie nicht untergraben, sondern unterstützen.

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Alle Unterschiede zwischen Nachhilfe und Lerntherapie auf einen Blick

Lerntherapie ist eine pädagogisch-psychologische Förderung und erfolgt nach einer eingehenden psychologischen Diagnostik. Sie schafft die notwendigen psychischen Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen und behandelt die individuellen Lernschwierigkeiten eines Kindes. Eine Lerntherapie berücksichtigt auch sonstige psychische sowie soziale Probleme des Kindes und richtet sich nicht nach dem aktuellen Schulstoff. Schwere Fälle von Lernschwäche finanziert sogar das Jugendamt. Nachhilfe hingegen arbeitet Schulstoff auf, füllt Wissenslücken und bereitet gezielt auf Prüfungen vor.

Fazit

Nachhilfe sowie Lerntherapie sind zwei probate Mittel, um Schülern mit schulischen Schwierigkeiten zu helfen. Beide richten sich jedoch an grundsätzlich verschiedene Problemstellungen. Während Nachhilfe dazu dient, Wissenslücken zu stopfen, richtet sich Lerntherapie gezielt an jene Schüler, die unter diagnostizierten Lernproblemen wie Legasthenie oder Konzentrationsstörungen leiden. Sie ist nicht dafür gedacht, schulischen Stoff aufzuholen, sondern hilft Schülern das Lernen zu lernen und basiert auf psychologischen Grundsätzen.

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