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Dem Leiden entgegentreten: Möglichkeiten der Schmerzbehandlung

Anhaltende Schmerzen – besonders im chronischen Zustand – verursachen oft eine starke Einschränkung im Alltag. Hilfreich ist hier ein adäquates Schmerzmanagement, welches individuell auf den Patienten abgestimmt wird.

Ursachen von chronischen Schmerzen

Häufigen, wiederkehrenden oder anhaltenden Schmerzen können viele verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Ausschlaggebend sind hier unter Anderem bestimmte Erkrankungen wie multiple Sklerose, Wirbelsäulenleiden oder Tumore. Aber auch mangelnde Bewegung, Überbelastung und altersbedingte Ursachen führen oftmals zu dauerhaftem Schmerz. Zudem können diese häufig quälenden und sehr anstrengenden Empfindungen psychosomatischer Natur sein. Die Ursache von anhaltendem sowie wiederkehrendem Schmerz sollte in jedem Fall vor einer Behandlung abgeklärt werden.

Akuter und chronischer Schmerz

Als akut werden Schmerzen bezeichnet, die plötzlich oder sich steigernd auftauchen und auf eine Erkrankung oder Verletzung hinweisen. Eine Linderung setzt bei adäquater Behandlung ein und diese führt zur Heilung. Chronische Schmerzen dagegen gehen im Zeitraum einer regulären Behandlung nicht zurück. Hier ist also ein umfassendes Schmerzmanagement nötig, um den Patienten Linderung zu verschaffen.

Zu den relevanten Schmerzformen zählen:

– Tumorschmerzen
– Rückenschmerzen
– Gesichtsschmerzen
– Kopfschmerzen
– Nervenschmerzen
– Gelenkschmerzen
– Muskelschmerzen
– Weichteilschmerzen
– Durchblutungsbedingte Schmerzen
– Phantomschmerzen

Neben diesen Schmerzarten existieren noch weitere Arten wie zum Beispiel verdauungsbedingte Schmerzen oder Akutschmerzen bei Zahnwurzelentzündungen, Frakturen, Prellungen und Verbrennungen.

Schmerzbehandlung durch einfache Hausmittel

Wenn Sie an chronischen Schmerzen leiden und die möglichen Ursachen mit einem Mediziner ausführlich besprochen haben, ist es eventuell möglich, die Beschwerden durch simple Hausmittel zu lindern. Dies ist jedoch nur empfehlenswert, wenn im Vorhinein umfassende Untersuchungen durchgeführt wurden, um lebensbedrohende Erkrankungen ausschließen zu können.

Ätherische Öle in Gels und Salben

Ätherische Öle besitzen eine Vielzahl an Eigenschaften, die sich positiv auf Bewegungsschmerzen auswirken können. Bei Überbelastung der Knochen, Sehnen und Gelenke kann eine regelmäßige Behandlung mit Salben oder Gels durchaus sinnvoll sein. Solche Präparate werden auch von Sporttherapeuten, Krankengymnasten und Heilpraktikern zur Linderung von schmerzhaften Beschwerden verwendet.

Wärme hilft bei Verspannungen und Krämpfen

Eine Wärmebehandlung kann sich bei bestimmten andauernden Schmerzen als sehr effektiv erweisen. Denn Wärme entspannt die Muskulatur, unterstützt die Dehnbarkeit von Sehnen und bewirkt eine bessere Beweglichkeit der Gelenke. Zudem wirkt Wärme auch krampfartigen Beschwerden entgegen. Darum kann eine gezielte Wärmebehandlung nicht nur bei Beschwerden bezüglich des Bewegungsapparates, sondern auch bei Erkrankungen wie funktioneller Dyspepsie (Reizmagensyndrom) hilfreich sein. Möglich sind insbesondere Behandlungen mit einer Wärmflasche, einem Moor- oder Körnerkissen sowie Vollbäder.

Kälte gegen Akutschmerz

Bei bestimmten Schmerzempfindungen kann eine Behandlung mit Kälte sinnvoller sein als eine Wärmebehandlung. Dies bezieht sich insbesondere auf Akutschmerzen, wie zum Beispiel bei Prellungen oder Verbrennungen.

Änderung der Lebensweise bei chronischem Schmerz

Wenn Sie an dauerhaften Schmerzen leiden, lohnt es sich in jedem Fall, typische Lebensgewohnheiten zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Denn oftmals liegen stetigem Schmerz Stress, Nervosität oder Mangelerscheinungen zugrunde. Insbesondere bei Migräneanfällen und psychosomatisch bedingten Beschwerden kann eine veränderte Lebensweise lindernd wirken:

– Bewegung an der frischen Luft: wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus, kann bei Kopfschmerzen sinnvoll sein
– gesunde Ernährung – stärkt das Immunsystem, macht den Körper widerstandsfähiger und beugt Mangelerscheinungen vor
– Schwimmen – Patienten mit dauerhaftem Schmerz aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates berichten von einer deutlichen Linderung der Beschwerden durch gezieltes Training in warmem Wasser.
– Entspannung – chronische Schmerzen können psychische Ursachen haben. Neben einer therapeutischen Behandlung sind verschiedene Entspannungstechniken durchaus ratsam. Hierzu zählen Atemübungen und Rituale wie das tägliche Trinken von Tee mit beruhigenden Kräuterextrakten.
– Geräusche – Wenn Sie besonders lärmempfindlich sind und an stetigem Kopfschmerz leiden, lohnt es sich, die Geräuschkulisse herabzusetzen. Fernsehgeräte und Radios sollten nicht dauerhaft laufen, dafür sind CDs mit beruhigenden Geräuschen wie Regen, Wasserfälle oder auch meditative Musik eventuell hilfreich.

Heilpflanzen als Möglichkeit, Schmerzen zu behandeln

Die traditionelle Volksmedizin empfiehlt bei verschiedenen Arten von Schmerzen zahlreiche Heilgewächse, deren Wirksamkeit jedoch nicht immer eindeutig bewiesen ist. Einzug in die neuzeitliche Pflanzenheilkunde hielten Gewächse wie Kamille, Pfefferminz, Johanniskraut, Weide, Teufelskralle sowie Capsicum-Arten. Gegen Schmerzen wirken jeweils verschiedene Inhaltsstoffe. Hierzu zählen Scharfstoffe, Öle, entzündungshemmende und beruhigende Substanzen.

Chronische Schmerzen mit Medikamenten auf pflanzlicher Basis behandeln

Wenn chronische oder wiederkehrende Schmerzen Sie stark beeinflussen, kann eine medikamentöse Behandlung lindernd wirken. Ob bestimmte Schmerzmittel in Ihrem individuellen Fall ratsam sind, sollten Sie mit einem Arzt besprechen. Häufig werden dann auch pflanzliche Arzneimittel oder homöopathische Substanzen empfohlen. Arzneimittel auf pflanzlicher Basis sind in der Regel sehr viel unbedenklicher, was die Nebenwirkungen betrifft, und schonen den gesamten Organismus des menschlichen Körpers.

Individuelles Schmerzmanagement durch medizinische Fachkräfte

Eine umfassende Analyse durch einen Facharzt sollte erfolgen, wenn Sie an besonders starken wiederkehrenden Schmerzen leiden. Diese können Sie in Ihrem Alltag extrem einschränken. Unter Umständen sind sie sogar so belastend, dass sie sich auf die Freizeitgestaltung und das Berufsleben auswirken. Ein Facharzt kann Ihnen therapeutische Möglichkeiten wie Physiotherapien aufzeigen und, wenn nötig, Medikamente verschreiben.

Schmerzbehandlung durch Medikamente – Pharmakotherapie


Die Behandlung von akutem und chronischem Schmerz durch Medikamente gilt als klassische Methode.
Es steht eine ganze Reihe von Substanzen zur Auswahl, die über unterschiedliche Wirkungsweisen verfügen. So hemmen beispielsweise Opiatanalgetika die Weiterleitung von Schmerzimpulsen im Gehirn und Rückenmark. Nicht-Opioid-Analgetika verringern die Sensibilität der Schmerzrezeptoren. Psychopharmaka wie Neuroleptika und Benzodiazepine nehmen Einfluss auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn. Hinzu kommen Narkosemittel, die vorrangig akut verwendet werden. Medikamente, die die schädigende Wirkung der Schmerzen auf den Körper unterbinden, sind zum Beispiel Spasmolytika und Antirheumatika. Bei chronischen Schmerzen ist in manchen Fällen außerdem eine Behandlung mit Canabinoiden möglich.

Schmerzbehandlung durch physikalische und physiotherapeutische Maßnahmen

Bestimmte Bewegungen und körperliche Übungen können, regelmäßig angewendet, langfristig zu einer Linderung bestimmter Schmerzen führen. Physiotherapeutische Maßnahmen sind daher sinnvoll bei Beschwerden, die den gesamten Bewegungsapparat betreffen. Außerdem erweisen sich diverse Massagetechniken (Akupressur, manuelle Segmenttherapie, Reflexzonenmassage, Lymphdrainage) als wirksam bei stetigen Schmerzen. Ebenfalls sinnvoll kann eine Elektrotherapie sein. Durch Reizung von Nerven und Muskeln sowie einer Verbesserung der Durchblutung können Wirbelsäulenleiden, Neuralgien aber auch Phantomschmerzen einiger Patienten gelindert werden.

Psychotherapie als Möglichkeit der Schmerzbehandlung

Zum Bereich der psychologischen Schmerzbewältigung zählen mehrere Bereiche. Neben gesprächstherapeutischen Maßnahmen gibt es das autogene Training, progressive Muskelentspannung sowie kognitive Therapien. Eine psychotherapeutische Behandlung von Schmerzen ist nicht in jedem Fall sinnvoll, jedoch bei chronischen Beschwerden psychosomatischer Natur unbedingt empfehlenswert. Denn hier geht es um Stressbewältigung sowie um einen adäquaten Umgang mit persönlichen Problemen, die Ursache von stetigen Schmerzen sein können. Zudem werden für Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen (z.B. Tumore, Parkinson) unterstützende Schmerzbewältigungstherapien angeboten.

Die Neurochirurgie als Möglichkeit der Schmerzbehandlung – Ultima Ratio

Neurochirurgische Eingriffe zur Behandlung von starken Schmerzen gelten als letzter Lösungsweg. Sie kommen also nur dann in Frage, wenn alle anderen vorhandenen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft wurden. Hierzu zählen unter anderem Durchtrennungen der Schmerzbahnen zwischen Rückenmark und Thalamus.

Fazit

Bei starken, andauernden oder stetig wiederkehrenden Schmerzen ist es immer ratsam, einen Mediziner um Rat zu fragen. Nach eingehender Analyse und Diagnosestellung kann ein individuelles Schmerzkonzept ausgearbeitet werden, welches Ihnen Linderung verschafft. Adäquate Ansprechpartner sind ausgebildete Schmerztherapeuten, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker.



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