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Vorsicht, Nervenbahn: Wo Sie sich auf keinen Fall Piercings stechen lassen sollten

Ein Piercing zur Verschönerung von Nasenflügel oder Bauchnabel ist ein beliebtes modisches Accessoire. Es verkörpert Freiheit und Einzigartigkeit. Doch nicht jedes Körperteil ist für ein Piercing geeignet.

Den Bauchnabel ziert ein kleiner Brillant. Der Nasenflügel glänzt mit einem Schmucksteinchen. Das Ohrläppchen wird mit einem auffallenden Anhänger betont. Ein Piercing steht heute nicht mehr unbedingt für ein revolutionäres Aufbegehren junger Menschen gegen gesellschaftliche Normen. Es ist vielmehr zum modischen Accessoire geworden. Sicher möchte die Trägerin oder der Träger damit auffallen und sich von der Masse abheben. Ein Piercing ist aber auch so etwas wie ein Lebensgefühl.

Man fühlt sich damit frei und ungebunden und betont die eigene Einzigartigkeit. Natürlich soll das gestochene Schmuckstück am Körper gut aussehen. Es ist als optisches Highlight gedacht, das den Blick sofort auf den Ort des Geschehens lenkt. Eine zierliche Nase oder zarte Ohren lassen sich deshalb gut mit einem Piercing betonen. Wissen muss man aber, dass ein Piercing immer mit einem Einstich am Körper angebracht wird.

Ähnlich wie bei einer Spritze wird die Oberfläche der Haut bis in die tieferen Schichten verletzt. Die kleine Wunde heilt nach einigen Wochen vollständig aus. Dennoch eignet sich aufgrund dieses Stichs nicht jede Körperstelle für ein Piercing. Wer Schmerzen oder Entzündungen vermeiden will, sollte sich nicht an Körperstellen piercen lassen, an denen Nervenbahnen verlaufen. Wo also ist ein Piercing verhältnismäßig gefahrlos zu stechen? Und welche Körperteile sollten Sie nicht durch ein gestochenes Schmuckstück verschönern lassen?

Nase und Ohren sind beliebt

Ein Piercing am Nasenflügel oder am Ohrläppchen ist heute keine Seltenheit mehr. Frauen und Männer wählen das auffallende Schmuckstück und betonen damit eine wohlgeformte Nase oder zierliche Ohren. Ein kleiner Diamant im Nasenflügel sieht besonders hübsch aus. Auch in der Nasenscheidewand sieht man den gestochenen Schmuck häufiger. Selbst der Nasenrücken lässt sich damit verzieren. An den Ohren ähnelt ein Piercing dem bekannten Ohrring.

Ein Einstich am Knorpel ist an der Nase und an den Ohren allerdings nicht ganz ungefährlich. In einem seriösen Piercingstudio rät man deshalb häufig von einem Einstich an diesen beiden Stellen ab. Bei guter und sorgfältiger Pflege heilt die kleine Wunde an der Nase oder an den Ohren aber innerhalb von wenigen Wochen zu. Sofern ein erfahrener Fachmann den Einstich vornimmt, sind Komplikationen wie Entzündungen oder große Schmerzen selten zu erwarten.

Deshalb ist ein Gesichtspiercing nicht nur verhältnismäßig gefahrlos zu stechen, sondern bei den Trägern auch recht beliebt. Das gilt übrigens auch für ein Augenbrauenpiercing. Wer sich also im Gesicht piercen lassen möchte, sollte sich für Nase, Ohren oder Augenbrauen entscheiden.

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Im Mundraum ist Hygiene gefragt

Ein Lippen- oder Zungenpiercing steht besonders bei jungen Frauen hoch im Kurs. Auch ohne großes Makeup zieht man damit die Blicke auf eine schöne Mund- und Kieferpartie. Ein Lippenbändchenpiercing heilt recht schnell ab. Das liegt an der sehr dünnen Haut des Lippenbändchens zwischen der oberen Zahnreihe und dem Lippenherz. Schon nach zwei Wochen ist die Wunde verheilt, wenn keine Komplikationen auftreten.

Ein Piercing in der Zunge benötigt zum Heilen etwa vier Wochen. Bis zu zwei Monaten kann es dauern, bis der Einstich bei einem Lippenpiercing verheilt ist. Sehr hübsch wirken übrigens kleine Kügelchen als Lippen- oder Zungenpiercing. Auf größere Steinchen sollten Sie in der Region von Zunge, Mund und Mundhöhle besser verzichten.

So werden Zähne und Kiefer beim Kauen nicht durch den Fremdkörper beeinträchtigt. Sehr wichtig ist bei einem Piercing im Mund auch eine sorgfältige Zahn- und Zahnfleischhygiene. Wer sich die Zähne nicht regelmäßig putzt und mit einem Mundwasser zum Desinfizieren nachspült, fördert die Entwicklung von bakteriellen Entzündungen. Sie verlängern den Heilungsprozess an der Einstichstelle.

Wenn der Bauchnabel zum Blickfang wird

Zu den beliebtesten Körperstellen für ein Piercing gehört der Bauchnabel. Gerade bei jungen Mädchen sieht es hübsch aus, wenn ein kleiner Diamant unter einem kurzen T-Shirt, über einer hüfthohen Jeans oder über dem Bikini hervorblitzt. Ein flacher und durchtrainierter Bauch wirkt mit einem Bauchnabelpiercing noch attraktiver. Die Auswahl an Piercings für den Bauch ist groß.

Besetzt mit kleinen Schmucksteinchen, mit einer doppelten Kugel oder anderen Varianten fällt ein solches Zierstück ins Auge. Es verleiht einen jugendlichen und frechen Charme. Bis das Piercing richtig verheilt ist, dauert es etwa drei bis sechs Monate. In dieser Zeit sollten Sie die Einstichstelle sorgfältig pflegen und immer wieder desinfizieren.

So vermeiden Sie Entzündungen, die Schmerzen verursachen und den Heilungsprozess verlangsamen. Weitere Piercings am Körperstamm werden an den Brustwarzen oder im Intimbereich gesetzt. An diesen Körperteilen ist es verhältnismäßig gut möglich, problemlos ein Piercing zu stechen. Es gibt aber auch einige Körperregionen, in denen ein seriöses Piercingstudio keine Piercings anbringt. Dazu gehören vor allem Körperteile, in denen Nerven dicht unter der Haut verlaufen.

Keine Piercings an Nervensträngen

Der menschliche Körper ist von einem dichten Netzwerk an Nerven durchzogen. Alle wichtigen Körperfunktionen werden durch Nervenzellen gesteuert. Unsere Sinne reagieren auf Nervenreize und vermitteln uns dadurch ein Bild von unserer Außenwelt. Und sogar unsere Gefühle und unser Verhalten werden durch die Nervenzellen beeinflusst. Die Verbindungen und Zusammenhänge sind äußerst vielfältig.

Bis heute ist das menschliche Nervensystem nicht vollständig erforscht. Einige Nervenkrankheiten gelten beispielsweise trotz großer medizinischer Fortschritte als nicht heilbar. Als wissenschaftlich erwiesen gilt, dass unser Nervensystem aus zwei Typen von Zellen besteht: den Nervenzellen und den Stützzellen. Mediziner sprechen von den Nervenzellen von Neuronen, die Stützzellen bezeichnen sie als Gliazellen. Abhängig vom Einsatzgebiet sind Nervenzellen durch bestimmte Besonderheiten gekennzeichnet.

Eine Nervenzelle, die zur Steuerung der Muskelbewegung erforderlich ist, hat andere Eigenschaften als eine Nervenzelle, die zur Verarbeitung der Sprache nötig ist. Die Neuronen bestehen aus einem Zellkörper, in dem die Nervenfasern entspringen. Viele Nervenfasern ergeben zusammengenommen einen Nerv. Er ist von einer schützenden Hülle aus Bindegewebe umgeben.

Auf den ersten Blick ist unser Körper durch ein verzweigtes Dickicht an Nervenbahnen durchzogen. Sie teilen sich auf in das zentrale Nervensystem – das ZNS – und in das periphere Nervensystem, kurz PNS genannt. Das ZNS setzt sich aus dem Gehirn und den Rückenmark zusammen. Alle anderen Nerven zu den Muskeln und den Organen sind Teil des PNS. Um zu verstehen, an welchen Körperstellen man kein Piercing stechen lassen sollte, muss man diese medizinischen Zusammenhänge im menschlichen Körper ein wenig kennen.

Jeder Piercing-Einstich in der Nähe einer Nervenbahn könnte ihre Funktion beeinträchtigen. Damit sind auch die aufeinander abgestimmten Abläufe im Körper betroffen. Außerdem sind gereizte Nerven äußerst schmerzhaft.

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Hier sollte man auf ein Piercing verzichten

Entlang der Wirbelsäule und im oberen Rückenbereich sollten Piercings unbedingt tabu sein. Auch im unteren Rückenbereich verzichten Sie besser auf ein dekoratives Schmuckstück dieser Art. Hier verläuft unter anderem der bekannte Ischiasnerv. Ist er gereizt, sind heftige Rückenschmerzen die Folge. Entlang der Arme verlaufen ebenso lange Nervenbahnen wie an den Ober- und Unterschenkeln.

Wenn Hände oder Füße kalt sind und schlecht durchblutet werden, stellt sich häufig ein kribbelndes Gefühl ein. Auch hier sollten Sie auf ein gestochenes Schmuckstück verzichten. Achten Sie auf diese Tipps und entscheiden Sie sich für ein Piercing im Gesicht, am Bauch oder im Brustbereich. So sind Sie auf der sicheren Seite. Mit unnötigen Schmerzen durch gereizte Nervenbahnen müssen Sie dann nicht rechnen.

Fazit

Bei einem Piercing handelt es sich um einen Einstich in die Haut. Darüber muss man sich bewusst sein, wenn man sich für diesen Schmuck entscheidet. An Augenbrauen, Nase, Ohren, Lippen und Zunge ist ein Piercing von einem Fachmann meist problemlos anzubringen.

Es sollte dort innerhalb von wenigen Wochen verheilen und keine Komplikationen verursachen. Entlang der Nervenbahnen an der Wirbelsäule, an den Armen und den Beinen sollte ein Piercing nicht eingestochen werden, um Reizungen der empfindlichen Nerven zu vermeiden.



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