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Spiegel als Wärmequelle: Die Vor- und Nachteile der Infrarotheizung

Infrarotheizungen liegen im Trend. Dennoch sind sie nicht unumstritten. Während manche in ihnen die Zukunft der Heiztechnik sehen, sprechen andere geringschätzig vom Heizen mit Spiegeln. Wir präsentieren Ihnen Vor- und Nachteile.

Wie funktionieren Infrarotheizungen?

Ein Grund für die Verunsicherung liegt in der andersartigen Wärmeerzeugung. Traditionelle Heizsysteme basieren darauf, Wärme zu erzeugen, die dann an die Raumluft abgegeben wird. Ein Prinzip, das man sowohl bei Verbrennungsöfen als auch bei wasserführenden Heizungen antrifft. Befindet sich die Wärme erst im Raum, wird sie mittels der Luftzirkulation verteilt. Es ist also zuerst die Luft, die hier erwärmt wird.

Im Gegensatz dazu imitieren Infrarotheizungen das Prinzip der Sonnenbestrahlung: Sie senden Wärmewellen aus. Wenn die Wellen auf feste Körper treffen (Menschen, Gegenstände) werden diese erwärmt. Man spricht deshalb auch von einer Wärmewellenheizung. Die wärmenden Infrarotstrahlen werden dabei von Spezialreflektoren in den Raum ausgestrahlt. Ein Funktionsprinzip, das Vor- und Nachteile mit sich bringt.

Die Vorteile:

Infrarotheizungen beugen Schimmelbildung vor

Werden Wände von Schimmel befallen, führt dies zu einer Reihe von Problemen. Neben der ästhetischen Problematik stellt Schimmelbildung mittelfristig eine Bedrohung der Bausubstanz dar. Abgesehen davon, dass er zu gesundheitlichen Problemen führen kann: Schimmelsporen, die in die Atemwege gelangen, können schnell zu Allergien und asthmatischen Erkrankungen führen. Weitere Effekte sind Schlafstörungen, Husten und Schnupfen. Die Ursachen für die Schimmelbildung liegen in einer warmen Raumluft, die an kalten Flächen wie Hauswänden kondensiert. Dass Infrarotheizungen der Schimmelbildung entgegenwirken, stellt also einen großen Pluspunkt dar.

Infrarotheizungen kommen ohne große Wartungskosten aus

Infrarotheizungen basieren auf einem einfachen Prinzip: der Imitation der Sonnenstrahlung. Technisch gesehen haben wir es hier mit einer sehr einfachen Sache zu tun. Entsprechend fallen hier auch keine großen Kosten für die laufende Wartung an.

Die Umwelt wird geschont

Nicht nur Autos blasen Schadstoffe in die Luft. Wird mit Holz geheizt, entstehen bei der Verbrennung giftige Gase. Infrarotheizungen wiederum verzichten komplett auf fossile Brennstoffe. Rauchende Kamine, die Abgase in die Luft entlassen, gehören damit der Vergangenheit an. Da sie mit Elektrizität betrieben werden, eröffnet sich eine weitere Möglichkeit: Der Betrieb über Ökostrom. Dieser stammt aus Energiequellen wie Wind- oder Wasserkraft. Fügt man diese Dinge zusammen, ergibt sich eine sehr hohe Umweltfreundlichkeit. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Kosten für den Schornsteinfeger fallen weg.

Freiheit, gepaart mit Einfachheit

Die Nutzung öl- oder gasbetriebener Heizanlagen ist mit staatlichen Auflagen verbunden. Für Infrarotheizungen gilt dies nicht. Auch die einfache Installation stellt einen großen Pluspunkt dar. Verschiedene Bauarten erleichtern zudem eine ästhetische Integration in die Wohnräume. Aber auch der geringe Platzbedarf ist ein Vorteil dieser Heiztechnik.

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Die Beheizung hoher oder schlecht gedämmter Räume

Gebäude mit hohen Räumen können für traditionelle Heizsysteme schnell zur Kostenfalle werden. Salopp gesagt: Die Luft über Ihrem Kopf zu heizen, kostet Geld und bringt Ihnen nichts. Ein Heizsystem, das auf Infrarotwellen basiert, ist hier wesentlich ökonomischer. Noch drastischer wird es, wenn Räume schlecht gedämmt sind. Hier entweicht Wärme nach draußen, wodurch Heizaufwand und Kosten in die Höhe schnellen. Ein Problem, das mit Infrarotheizungen nicht vorkommt. Sie genießen einen warmen Raum, ohne dass groß Wärme verloren geht.

Rabatte auf die Stromrechnung

Es gibt Stromanbieter, die ihren Kunden Nachlässe anbieten, wenn sie Infrarotheizungen verwenden. Fragen Sie Ihren Anbieter nach Sondertarifen für Heizstrom. Neben vielen Vorteilen, ergibt sich aus der Nutzung einer Infrarot-Heizanlage natürlich auch Nachteiliges. Werfen wir also nun einen Blick auf die Nachteile der neuen Technologie.

Die Nachteile:

Probleme mit der staatlichen Zulassung

Die Errichtung von Neubauten ist mit diversen Regulierungen verbunden. Was Infrarotheizungen betrifft, so erlauben nicht alle Bundesländer, diese als einzige Heizquelle zu verwenden. Sicherlich kann niemand dazu gezwungen werden, nach dem Einbau beide Heizungen zu verwenden. Dennoch kann es unter Umständen unmöglich sein, ein Haus zu bauen, das ausschließlich auf diese Art des Heizens ausgelegt ist.



Probleme mit dem Stromnetz

Soll eine Infrarotheizung in einem Altbau installiert werden, gilt es, das hauseigene Stromnetz zu überprüfen. Auch wenn es nicht die Regel ist, kann es sein, dass dieses dem Energiebedarf nicht gewachsen ist. Dies bedeutet nicht, dass zum Betrieb utopisch hohe Strommengen notwendig sind. Allerdings gibt es Altbauten, in denen es schon Probleme gibt, wenn Sie einen Fön benutzen, während die Waschmaschine läuft. Wird auch noch die Heizung elektrisch betrieben, ist Ärger vorprogrammiert.

Keine staatliche Förderung

Trotz ihrer hohen Umweltfreundlichkeit werden Infrarotheizungen aktuell nicht vom Staat subventioniert. Ob und in welchem Umfang dies ein Problem darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Höherer Stromverbrauch

Es liegt auf der Hand: Wer elektrisch heizt, benötigt mehr Strom. Ein Argument dafür, dass Infrarotheizungen die Stromrechnung in die Höhe treiben. Tatsächlich ist die Aussage nicht allgemeingültig. Die folgende Abwägung wird dies aufzeigen.

Überwiegen die Vorteile die Nachteile?

Wiegt man Pro und Contra ab, überwiegen die Vorteile. Dies liegt vor allem daran, dass sie fast ausnahmslos in allen Fällen gelten. Die Nachteile hingegen sind fast durchgehend vom Einzelfall abhängig. Sie können von Bedeutung sein, müssen es aber nicht. Die einzige Ausnahme stellt der höhere Stromverbrauch dar, der nicht von der Hand zu weisen ist. Aber auch hier lässt sich einiges entkräften. So ist der höhere Stromverbrauch nur eine Seite der Medaille. Ihm gegenüber steht ein Wegfall der bisherigen Heizkosten. Diese müssen unbedingt in die Rechnung miteingebracht werden. Auch der günstigere Heizstrom ist ein wichtiger Punkt. Wer mit den normalen Strompreisen kalkuliert, rechnet also falsch.


Vor allem aber muss die hohe Effizienz einer Infrarotheizung mit betrachtet werden: Im Gegenzug zum Heizen mit Öl, Wasser, Holz und Gas ist die Aufwärmzeit extrem kurz. Stellen Sie sich vor, im Freien zu stehen. Wie warm oder kalt sind 10 Grad plus? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an, wie hell die Sonne scheint. Wird Ihr Körper von der Sonne bestrahlt, können Sie die Umgebung als durchweg warm empfinden.

Schieben sich Wolken vor die Sonne, hat man das Gefühl, es würde schlagartig kälter werden. Das Thermometer zeigt jedoch die gleiche Temperatur an. Bei Infrarotheizungen ist es ähnlich. Von daher gibt es keine Notwendigkeit, zu heizen, wenn Sie nicht im Raum sind. Sie schalten die Heizung ein, wenn Sie den Raum betreten und es wird warm. Beim Verlassen des Raumes wird sie wieder abgeschaltet. Ein großer Unterschied zu Heizkörpern, die an kalten Tagen durchgehend im Betrieb sein müssen.


Wer hier also den Stromverbrauch auf 24 Stunden pro Tag umrechnet, liegt komplett falsch. Hat man es auch noch mit einem schlecht gedämmten Haus zu tun, ist es keine Frage mehr, welche Variante günstiger ist. Um für sich selbst Klarheit zu erlangen, ist es unumgänglich, eine Vergleichsrechnung anzustellen. Diese sollte alle im Texte genannten Kostenpunkte und Ersparnisse beinhalten. Für den Fall, dass Sie auf diesem Gebiet kein Profi sind, empfiehlt sich der Gang zu Experten. Diese erstellen Ihnen eine komplette und zuverlässige Gegenüberstellung.

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Fazit


Infrarotheizungen bieten dem Nutzer eine ganze Reihe von Vorteilen.
Dies beginnt bei der Umweltfreundlichkeit. Es werden keine Schadstoffe in die Luft geblasen und man kann auf Ökostrom zugreifen. Denkbar wäre auch ein Einsatz einer Solaranlage. Dass Schimmelbefall und somit Asthma und Allergien vorgebeugt wird, ist ein weiterer großer Pluspunkt. Auch die niedrigeren Wartungskosten sowie die hohe Effizienz sprechen für den Umstieg. Nicht zuletzt spricht die einfache Installation und Flexibilität für die Wärmewellenheizung. Dass alles Gute auch Nachteile haben kann, ist ein Naturgesetz. Im Fall des Heizens mit Infrarotwellen sind diese jedoch zum großen Teil subjektiv.


Wer ein bestehendes Haus umrüsten möchte, wird sich nicht an den möglichen Einschränkungen bei Neubauten stören. Wer ein stabiles Stromnetz im Haus hat, muss sich keine Sorgen wegen einer Überbelastung machen. Auch die fehlende staatliche Förderung muss und wird nicht jeden stören. Bleibt der Kostenvergleich zur bisherigen Heizmethode. Wie wir gesehen haben, lässt sich dieser nicht auf die Schnelle erstellen. Dafür sind zu viele Faktoren im Spiel. Wer Geduld und Fachkenntnisse mitbringt, erhält dafür einen zuverlässigen Kostenvergleich. Alternativ gibt es die Möglichkeit, einen Experten mit der Berechnung zu beauftragen.



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