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Mut zur Lücke: Besser durchatmen durch minimalistische Raumaufteilung

Der minimalistische Einrichtungsstil wirkt nicht nur ausgesprochen modern, er ist auch leicht umsetzbar. Wenn auch Sie Ihr Zuhause minimalistisch gestalten möchten, erfahren Sie hier, worauf es dabei ankommt.

Minimalismus – was ist das eigentlich?

Der Begriff Minimalismus stammt ursprünglich aus der bildenden Kunst: In den 1960er Jahren bezeichnete er den besonderen Stil einer Gruppe von amerikanischen Künstlern. Deren Skulpturen bestanden ausschließlich aus geometrischen Körpern. Diese sogenannte Minimal Art (minimalistische Kunst), die ganz ohne Symbolik auskam, stieß in der Kunstwelt zunächst auf Unverständnis und Kritik.

Erst im Laufe der Zeit fand der Grundgedanke des Minimalismus, nämlich, dass Überfluss nur vom Wesentlichen ablenkt, immer mehr Anklang, sodass diese Stilrichtung zunehmend auch in Design und Architektur zum Einsatz kam. Der Minimalismus hat sich seither immer weiterentwickelt, seine wesentlichen Merkmale – klare Strukturen und die Beschränkung auf das Notwendige – sind bei der Umsetzung des Stils jedoch nach wie vor unverzichtbar.

Weniger ist mehr: Minimalismus als Einrichtungsstil

Als Einrichtungsstil fand der Minimalismus erstmals in den 1980er Jahren größere Beachtung. Der deutsche Architekt Ludwig Mies van der Rohe fasste das minimalistische Grundprinzip folgendermaßen in Worte: „Gerade genug“. Dementsprechend nimmt die Kombination aus glatten Oberflächen mit klaren Linien im minimalistischen Einrichtungsstil einen besonderen Stellenwert ein.

Als Farben dominieren Weiß, Schwarz und Grau – farbige Akzente werden entweder gar nicht oder nur sehr vereinzelt gesetzt, um den ruhigen Gesamteindruck dieses Wohnstils nicht negativ zu beeinträchtigen. Mindestens ebenso wichtig sind hochwertige Materialien: Die Ästhetik des Einrichtungsgegenstands steht stets im Mittelpunkt. Dabei folgt die Form der Funktion, und auf verspielte Elemente wird bewusst verzichtet.

Das eigene Zuhause minimalistisch einrichten: Grundsätzliche Tipps

Wenn Sie Ihr gesamtes Zuhause oder einen bestimmten Bereich minimalistisch gestalten möchten, sind einige Richtlinien zu beachten, damit der Raum nicht zu trist und leer wirkt. In diesem Zusammenhang ist die geschickte, gut durchdachte Kombination aus klaren Linien und Farben unerlässlich.

Die Einrichtung soll in erster Linie funktional sein – zugleich sollen die eigenen vier Wände jedoch ein gemütlicher, einladender Ort sein, an den wir uns gerne zurückziehen und Gäste empfangen. Sobald Sie sich dazu entschließen können, auf Dinge, die bisher einen festen Platz in Ihrem Zuhause hatten, bewusst zu verzichten und dem Grundsatz „Weniger ist mehr“ zu folgen, ist die Umsetzung des minimalistischen Wohnstils gar nicht so schwer.

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Minimalistische Möbelstücke: Klar, hell, puristisch

Minimalistische Möbelstücke zeichnen sich durch klare Linien und helle, freundliche Farben aus – also durch ein Design, das fast schon puristisch anmutet. Der Minimalismus ist daher sehr gut auch in kleinen Räumen umsetzbar, und das, obwohl großen Möbelstücken eine besondere Bedeutung zukommt.

So wirken Schränke, Kommoden und Sofas in Weiß und Grau ausgesprochen gut, und auch kubische Einrichtungselemente mit klarer Reduktion auf das Wesentliche sind denkbar. Wichtig: Das Möbelstück muss in seiner Optik so beschaffen sein, dass es auch ganz für sich allein wirken kann.

Der bewusste Verzicht auf Deko

Während Möbelstücke in jedem Einrichtungsstil unverzichtbar sind, ist der Minimalismus die einzige Stilrichtung, die ganz ohne Deko auskommt. Eine dezente Dekoration ist jedoch nicht grundsätzlich verboten: Zwar widersprechen Dekogegenstände dem klassischen Minimalismus, in seiner etwas moderneren Ausprägung können sie aber durchaus zum Einsatz kommen – sofern dabei einige Grundregeln Beachtung finden.

Bevorzugen Sie hochwertige Dekorationselemente aus Glas, Stahl, Chrom oder Naturstein und lassen Sie verspielte Elemente außen vor. Auch die geschickte Platzierung einer Topfpflanze ist denkbar – grundsätzlich sollten Sie jedoch Mut zur Lücke beweisen und die Ruhe, die durch große, freie Oberflächen entsteht, auf sich wirken lassen. Achten Sie aber darauf, dass sämtliche Flächen stets sauber und staubfrei sind.

Freie Flächen: Das A und O des Minimalismus

Leere regt die Fantasie an. Dieser Grundsatz bezieht sich nicht nur auf Oberflächen, etwa von Regalen oder Sideboards, sondern auch auf den Boden. Verzichten Sie auf Läufer und lassen Sie keine Gegenstände herumliegen. Wenn Sie den Raum unbedingt mit einem Läufer oder einem Teppich ergänzen möchten, wählen Sie ein Modell in hellen Farben, am besten in Weiß.

Bei den Wänden gibt der Minimalismus ebenfalls die Richtlinien vor: Wandbilder, Poster und Co. sind tabu – wer nicht vollständig verzichten möchte, hat jedoch die Möglichkeit, ein Lieblingsstück auszuwählen und dieses gekonnt in Szene zu setzen. Bevorzugen Sie allerdings auch hier ein Objekt in hellen, zurückhaltenden Farben und ohne besondere Auffälligkeiten. Ein Wandbild mit opulentem Rahmen ist im minimalistischen Wohnstil beispielsweise grundsätzlich fehl am Platz.

Ordnung als Grundprinzip des Minimalismus

Eines steht fest: Für Menschen, die das kreative Chaos lieben, ist der minimalistische Wohnstil keinesfalls geeignet. Wenn Sie klare Strukturen und eine gut durchdachte Ordnung lieben, lohnt es sich hingegen, dem Minimalismus eine Chance zu geben. Machen Sie sich jedoch bewusst, dass dem Thema Ordnung eine ganz besondere Bedeutung im Minimalismus zukommt: Nichts steht herum und alles hat seinen eindeutigen Zweck.

Jedes Detail, das den minimalistischen Lebensstil nicht unterstreicht, wird hingegen sowohl optisch als auch emotional als Störfaktor empfunden. Ob achtlos liegen gelassene Schuhe, die Zeitschrift auf dem Sofa oder der Staubsauger in der Zimmerecke: Im Minimalismus hat all das keinen Raum.

Worauf Sie noch achten sollten

Sie haben sich dazu entschlossen, Ihre Wohnung minimalistisch zu gestalten? Dann werden Sie vermutlich eine Vielzahl an Gegenständen aussortieren, da diese nicht in diesen besonderen Wohnstil passen. Werfen Sie Dekorationsgegenstände, Möbel und Teppiche jedoch nicht einfach weg: Stattdessen ist es ratsam, diese so lange aufzubewahren, bis Sie sicher sind, dass der Minimalismus Ihnen zusagt.

Nicht jeder ist für diesen Einrichtungsstil geschaffen, und bei Bedarf ist es völlig in Ordnung, wenn Sie Ihr Zuhause mit dem ein oder anderen geliebten Objekt bereichern – schließlich sollen Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden wohl fühlen. Sollten Sie Probleme bei der Umsetzung des minimalistischen Wohnstils haben, ist es außerdem empfehlenswert, einen Experten hinzuzuziehen, beispielsweise einen erfahrenen Innenarchitekten.

Das perfekte Zusammenspiel zwischen Formen, Materialien und Oberflächen zu finden, ist gar nicht so einfach – ein Experte kann Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das gilt auch für das sehr wichtige Gestaltungselement Licht. Helligkeit gehört zum minimalistischen Einrichtungsstil ganz einfach dazu, sodass mindestens eine helle, aber zugleich dezent gestaltete Lichtquelle unverzichtbar ist.

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Fazit

Wenn Sie sich für den Minimalismus als Wohn- und Lebensstil entscheiden, geben Sie nur den Dingen einen Platz in Ihrem Leben, die wirklich wichtig und notwendig sind – und gerade das kann in einer Zeit, in der Überfluss auf der Tagesordnung steht, ausgesprochen erholsam sein.



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