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Gesundheitscheck Tauchen: Was alles dazu gehört

Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist ein wichtiger Gesundheitscheck, den Taucher in regelmäßigen Abständen wiederholen. Hier untersucht der Arzt die körperliche und psychische Verfassung des Tauchers.

Welche Untersuchungen gehören zum Gesundheitscheck?

Bevor Sie das erste Mal tauchen gehen, durchlaufen Sie in der Regel eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung. Diese findet normalerweise alle drei Jahre statt. Vor dem 18. Lebensjahr und nach dem 40. Geburtstag unterziehen Sie sich jährlich der ärztlichen Untersuchung. Im besten Fall nimmt ein Arzt, der auf Taucher spezialisiert ist, den Gesundheitscheck vor.

Allerdings verfügen auch größere Hotels normalerweise über einen Allgemeinmediziner, der Sie während Ihres Urlaubs durchcheckt. Je nach Alter und Ihrer körperlichen Verfassung laufen Untersuchung und Beratungsgespräch unterschiedlich ab. Zu den Standards gehört allerdings eine Untersuchung des Herzens, der Lunge und der Ohren. Der Mediziner überprüft Ihren Puls, Ihren Blutdruck, die Lungenfunktion und den Zustand der Ohren und Ihrer Nebenhöhlen.

Sind Sie dazu in der Lage, längere Strecken zu schwimmen?

Die Grundlage für jeden Tauchgang bildet die Fähigkeit, längere Strecken sicher zu schwimmen. Dies ist insbesondere beim Tauchen im offenen Meer von wichtiger Bedeutung, da teilweise starke Strömungen herrschen und der Taucher schnell abtreibt. Neben der Selbsteinschätzung spielt die körperliche Verfassung des Tauchers eine wichtige Rolle. Starke Behinderungen oder Amputationen schränken einen Taucher oder eine Taucherin beispielsweise in der Bewegungsfreiheit ein. Gleiches gilt für extremes Übergewicht und damit verbundene Kurzatmigkeit.

Asthma ist eine Erkrankung, die beim Tauchen unter Umständen hinderlich ist. Hier klären Sie besser mit dem Arzt ab, an welcher Art von Asthma Sie erkrankt sind. Während Sie bei allergischem Asthma die Tauchtauglichkeit durchaus erlangen, stellt Anstrengungsasthma ein Problem für Taucher dar. Bedenken Sie zudem, dass Ihnen unter Wasser kein Spray zur Verfügung steht! Herzerkrankungen sind für Taucher ebenfalls relevant. Um Herzrhythmusstörungen auszuschließen, führt der Arzt ein Belastungs-EKG mit Ihnen durch.

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Geistige Reife: Ein entscheidender Faktor beim Tauchen mit Ihrem Buddy


Die psychische Verfassung spielt eine enorme Rolle beim Tauchen
, da Taucher gezwungen sind, Eigenverantwortung und Verantwortung für ihren Tauchbuddy zu übernehmen. Die Fähigkeit, klar und verständlich zu kommunizieren, ist ebenfalls äußerst wichtig. Als Taucher helfen Sie Ihrem Tauchbuddy beispielsweise dabei, die Ausrüstung anzulegen. Sie führen einen Sicherheitscheck durch und bleiben während des Tauchgangs in ständigem Kontakt.

Im Falle einer Gefahrensituation treffen Sie im Extremfall eine Entscheidung für Ihren Buddy und bringen sie oder ihn sicher an die Wasseroberfläche. Für einen reibungslosen Ablauf ist es wichtig, klar zu denken, Gefahren zu kommunizieren und wohl überlegt zu handeln. Eine falsche Selbsteinschätzung oder eine übersteigerte Risikobereitschaft sind beim Tauchen genauso gefährlich, wie körperliche Erkrankungen.

Orientierungsverlust unter Wasser: Diese Krankheiten begünstigen Desorientierung


Der Verlust der Orientierung und Schwindel
treten in jeder Lebenssituation auf. Beim Tauchen stellen Sie allerdings eine besondere Gefahr da. Taucher, die den falschen Weg einschlagen, verirren sich eventuell im Riff, verlieren ihren Buddy oder tauchen zu schnell auf. Desorientierung hat nicht immer körperliche Ursachen. Dunkelheit, Schwebeteilchen oder tiefe Tauchgänge sind äußere Faktoren, die Orientierungslosigkeit begünstigen. Aber auch Erkrankungen führen dazu, dass Taucher Bewusstseinstrübungen erleiden. Dazu zählt beispielsweise Diabetes.

Obwohl Diabetiker die Tauchtauglichkeit erlangen, gilt es, vor jedem Tauchgang bestimmte Vorkehrungen zu treffen. Dazu zählt die ständige Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Außerdem ist es wichtig, dass Diabetiker ihren Körper genau kennen und wissen, wie sie auf körperliche Anstrengungen reagieren. Weitere Hindernisse stellen ein sehr niedriger Blutdruck oder eine unfallbedingte Erkrankung dar.

Angststörungen und Panikattacken beim Tauchen

Angst und Panikattacken sind ein wichtiges Thema beim Sporttauchen. Immer wieder führen sie zu Unfällen, die teilweise dauerhafte, körperliche Folgen haben. Wenn Taucher im Wasser einen Panikanfall erleiden, vergessen sie im schlimmsten Fall das erlernte Vorgehen und tauchen zu schnell auf. Da die Lungen der Druckveränderung nicht gewachsen sind, droht eine Lungenüberdehnung.

Um Unfälle zu vermeiden, sprechen Taucher in jedem Fall mit ihrem Arzt über die Risiken einer Panikattacke. Menschen, die unter Klaustrophobie leiden, haben beispielsweise ein stärkeres Risiko während des Tauchgangs in Panik auszubrechen. Eine Vorgeschichte in Bezug auf Angststörungen ist auch ein Thema, das Sie während der Untersuchung besser ansprechen.

Barotrauma beim Tauchen: Warum Sie mit einem Schnupfen besser nicht tauchen


Ein Barotrauma entsteht infolge großer Druckveränderungen.
Es betrifft alle Hohlräume im menschlichen Körper wie Lunge, Nebenhöhlen oder Karieslöcher. Nicht nur Sporttaucher erleiden möglicherweise ein Barotrauma. Es gehört ebenfalls zu den Risiken beim Fliegen oder beim Fallschirmspringen. Einige Vorerkrankungen begünstigen das Entstehen eines Barotraumas enorm.

Dazu gehört ein scheinbar harmloser Schnupfen, ein allergisch bedingter Schnupfen, eine Nasennebenhöhlenentzündung, ein Tinnitus oder eine Mittelohrentzündung. Grund sind die geschwollenen Schleimhäute, die den Druckausgleich erschweren. Wichtig: Auch wenn Nasenspray normalerweise abschwellend wirkt, verzichten Sie beim Tauchen auf jeden Fall darauf. Grund ist die zeitlich begrenzte Wirkungsweise, die nicht während des gesamten Tauchgangs anhält.

Ein absolutes No-Go: Tauchen in der Schwangerschaft

Während einer bestehenden Schwangerschaft tauchen Sie keinesfalls! Dies gilt für Gerätetauchen und ebenso für Apnoetauchen. Eine Schädigung des Babys ist in keinem Fall auszuschließen. Dies gilt für die veränderten Druckveränderungen unter Wasser und für das Risiko einer Unterversorgung mit Sauerstoff.

Nach der Schwangerschaft ist es unbedenklich, tauchen zu gehen, sobald Sie sich körperlich fit fühlen und eventuell vorhandene Operationsnarben verheilt sind. Während der Stillzeit ist es kein Problem zu tauchen. Eine Ausnahme stellen Entzündungen der Brustwarzen dar. In diesem Fall meiden Sie Wasser generell, da sonst Keime eindringen.

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Die Gesundheit Ihres Kindes beim Tauchen

Ihr Kind hat ebenfalls die Möglichkeit, eine Tauchtauglichkeitsprüfung abzulegen. Im Gegensatz zu Erwachsenen wiederholt sich die Untersuchung für Kinder jährlich, da diese sich noch in der Entwicklung befinden. Ihr gesundes Kind hat ab einem Alter von acht Jahren die Möglichkeit, teilzunehmen und in flachem Wasser zu tauchen.

Die geistige Reife spielt eine wichtige Rolle, da das Kind während des Tauchgangs Verantwortung für seinen erwachsenen Tauchbuddy übernimmt. Beachten Sie zudem, dass Ihr Kind während des Tauchgangs schneller auskühlt, als ein Erwachsener. Planen Sie kurze Tauchgänge und achten Sie darauf, dass Ihr Kind den richtigen Anzug trägt.

Tauchen und Suchtmittel

Die Abhängigkeit von Suchtmitteln verträgt sich generell nicht mit dem Tauchsport. Eine Alkoholabhängigkeit und auch Restalkohol sind ein Grund für Unfälle beim Tauchen. Gleiches gilt für Marihuana, Partydrogen oder Kokain. Medikamente, insbesondere Schlafmittel und Beruhigungsmittel, schränken das Urteilsvermögen ein und verhindern, dass Sie während des Tauchgangs die richtigen Entscheidungen treffen.

Fazit


Ein Gesundheitscheck bildet die Grundlage für sichere Tauchgänge
und Spaß an Ihrem neuen Hobby. Von Herzerkrankungen bis zur Schwangerschaft: Ihr Arzt bespricht alle wichtigen Details mit Ihnen und findet individuelle Lösungen für Sie. Schließlich ist die Tauchtauglichkeitsuntersuchung mehr als nur eine Formalität.

Von Ihrer Gesundheit hängt Ihre Sicherheit, die Ihres Buddys und Ihrer gesamten Gruppe ab. Konsultieren Sie aus diesem Grund einen Arzt, dem Sie vertrauen. Insbesondere ein Experte für Tauchmedizin beantwortet Ihnen alle wichtigen Fragen zum Thema.



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