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Der Traum vom Fliegen – Von der Idee bis zum ersten selbstständigen Flug

Für viele Menschen ist das Fliegen ein lang gehegter Kindheitstraum. Dabei wollen sie mehr, als einfach nur als Passagier in einem Flugzeug zu sitzen. Sie möchten selbst die Kontrolle übernehmen und völlig frei durch die Lüfte gleiten. Doch was genau wird benötigt, um einen solchen Traum zu erfüllen?

Kein Flug ohne Lizenz

Allererste Voraussetzung für einen selbständigen Flug ist eine Fluglizenz. Davon gibt es in Deutschland mehrere verschiedene Arten. Für Privatpersonen ist aber natürlich die Privatlizenz interessant. Diese ermöglicht es, Flugzeuge mit einem Gewicht von bis zu 2.000 kg zu fliegen. Selbst etwas größere Maschinen sind damit also kein Problem. Die Ausbildung selbst ähnelt sich in vielerlei Hinsicht dem Erwerb eines Führerscheins. Es gibt allerdings einige Punkte, so zum Beispiel die Frage der Zugangsberechtigung, die beim Flugschein etwas komplizierter sind. Neben dem bestandenen Erste-Hilfe-Kurs und dem polizeilichen Führerzeugnis ist hier auch ein medizinisches Zeugnis über die eigene Leistungsfähigkeit vorzuweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass private Piloten nicht durch die starken Krafteinwirkungen in der Luft beeinträchtigt werden.

Die Flugschule im Überblick

Die Flugschule selbst gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil mit anschließender Prüfung. In der Theorie geht es dabei um Themen wie die Maschinen eines Flugzeugs, den Flugverkehr und die Flugsicherheit. Insgesamt ist der Anspruch weitaus höher als bei einem Kfz-Führerschein. Für die Praxis benötigen Privatpiloten mindestens 45 Flugstunden, wovon zehn alleine, aber unter Aufsicht erfolgen müssen. Erst dann ist eine Prüfung möglich, in der alle erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten abgefragt werden.
Die Dauer des Erwerbs einer Lizenz hängt in erster Linie vom persönlichen Engagement ab. Wer viel Zeit hat und sich mehrmals wöchentlich um seine Ausbildung bemüht, kann durchaus schon nach sechs Monaten zur Prüfung zugelassen werden. Es ist allerdings auch ein Zeitraum von bis zu zwei Jahren denkbar. An dieser Stelle sei aber gesagt, dass sich niemand durch eine erfolglose Prüfung ausbremsen lassen sollte. Es ist im Flugverkehr nicht unüblich, dass der erste Prüfungstermin nicht erfolgreich verläuft, denn die hohe Komplexität des Fliegens stellt enorme Anforderungen an Körper und Geist. Deshalb sollte jede Prüfung, ob erfolgreich oder nicht, als Möglichkeit zum Lernen gesehen werden. Die Kosten einer Fluglizenz sind natürlich ebenfalls variabel. Für eine Privatlizenz sollten jedoch wenigstens 10.000 Euro eingeplant werden.

Sportlizenzen für Hobbyflieger

Für alle, für die eine Privatlizenz nicht erschwinglich ist, ist eine Sportlizenz eine interessante Alternative. Die Ausbildung ist in vielerlei Hinsicht ähnlich, allerdings nicht ganz so anspruchsvoll und in der Summe auch günstiger. Darüber hinaus dürfen hier auch schon Minderjährige ab 14 Jahren teilnehmen, sofern sie eine Erlaubnis ihrer Eltern haben. Mit der abgeschlossenen Lizenz dürfen Piloten Flugzeuge mit einem Gewicht von bis zu 450 kg steuern, auch bekannt als Ultraleichtflugzeuge. Alternativ gibt es eine ganz ähnliche Ausbildung zur Führung von Segelflugzeugen. Es ist auch möglich, diese beiden Ausbildungen miteinander zu kombinieren.
Welche Lizenz ist die richtige?

Es gibt noch viele weitere Arten von Fluglizenzen, beispielsweise auch zur gewerblichen Nutzung. Es stellt sich daher schon vor der Ausbildung die Frage, welche eigentlich die richtige ist. Die Antwort darauf hängt immer von den eigenen Ansprüchen ab. Wer wirklich nur als Hobby fliegen möchte, trifft mit einer Sportlizenz für den Anfang eine gute Wahl. Die Ausbildung ist hier noch am übersichtlichsten und es kommen keine allzu hohen Kosten auf den Flugschüler zu. Ist das Ziel jedoch, später auch einmal beruflich aktiv zu werden, so ist eine höhere Ausbildung womöglich hilfreich bei einer späteren Bewerbung. Doch in jedem Fall sollte eine solche Entscheidung nicht leichtfertig getroffen werden. Jeder angehende Pilot sollte in aller Ruhe Vorteile und Nachteile abwägen und vielleicht auch einen professionellen Piloten zu dem Thema befragen.

Selbst Fliegen als Erlebnis

Vielleicht sind die persönlichen Ansprüche aber auch gar nicht so hoch, dass gleich der Erwerb einer Fluglizenz nötig wäre. Es gibt auch Menschen, die einfach nur einmal selbst ein Flugzeug fliegen möchten. Diesen stehen viele ansprechende Angebote offen. In speziellen Flugzeugen mit doppelter Steuerung kann prinzipiell jeder unter der Aufsicht eines Profis einmal selbst Hand anlegen. Zwar bietet das nicht die gleiche Freiheit wie ein eigenes Flugzeug, doch es ist eine hervorragende Möglichkeit, um sich die Materie einmal näher anzuschauen. Ratsam ist ein solcher Ausflug daher auch für alle, die sich noch nicht sicher sind, ob das Fliegen das richtige Hobby für sie ist. Erfreulich sind bei solchen Erlebnisangeboten auch die Kosten, denn sie bewegen sich im niedrigen dreistelligen Bereich. Mögliche Ansprechpartner dafür sind aber nicht nur Erlebnisportale, sondern auch einfach professionelle Piloten. Verfügen diese über die nötige Fluglizenz, können sie Privatpersonen einen Rundflug ganz unkompliziert anbieten.

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Wo bekomme ich ein Flugzeug her?

Wer alle Hürden hinter sich gelassen hat und stolzer Besitzer einer Fluglizenz ist, benötigt natürlich auch noch ein Flugzeug. Diese sind in riesiger Auswahl erhältlich, sodass sich im Prinzip für jeden Anspruch etwas finden sollte. Doch natürlich ist ein solches Gerät nicht ganz billig, das sollte jedem klar sein. Gebrauchte Sportflugzeuge sind jedoch durchaus schon ab etwa 25.000 Euro erhältlich. Eine gute Alternative für den Anfang ist es aber vielleicht, sich ein Flugzeug zu mieten. Gerade für Hobbyflieger ist das interessant, da diese ihr Flugzeug nur selten das ganze Jahr über benutzen. Wer ein Flugzeug nur im Urlaub oder am Wochenende mietet, kann viel Geld sparen und trotzdem das Fliegen ohne Einschränkungen genießen. Doch ganz gleich ob gekauft oder gemietet: In jedem Fall ist ein erfahrener Partner sinnvoll, um das richtige Modell zu wählen. Gerade als Anfänger kann man vom Fachwissen eines Profis, der sich mit den verschiedenen Anforderungen und Vor- sowie Nachteilen einzelner Maschinen auskennt, nur profitieren.

Kein Flug ohne Landebahn

Jedes Flugzeug benötigt zum Starten und Landen eine Landebahn. Auch darum müssen sich Privatpiloten vor einem Flug kümmern. Um eine Landebahn nutzen zu dürfen, ist es nötig, bei lokalen Flughäfen um eine Erlaubnis zu bitten und dies am besten schon einige Wochen im Voraus. In der Regel sind die Landebahnen gut gebucht und gerade an Wochenenden und in den Ferien auch öfters ausgebucht. Spontane Ausflüge sind daher eher selten möglich und wer sich schon frühzeitig um einen Termin kümmert, ist in jedem Fall im Vorteil.

Infrage kommen dafür aber natürlich nur kleine Sportflughäfen. Kommerzielle Flughäfen dürfen aus Rechtsgründen keine Start- und Landeerlaubnis für Privatflugzeuge erteilen. Eine Nachfrage beim Frankfurter Airport können sich Privatpiloten also getrost sparen. Die einzige Ausnahme wäre hier eine Notlandung, die per Funk aus der Luft angefragt wird.
Bei der Suche nach einem geeigneten Flughafen helfen Experten gerne weiter. Dank langjähriger Erfahrung in diesem Bereich finden diese genau die richtige Landebahn für das eigene Flugzeug und können bei der Buchung auch Faktoren wie beispielsweise das voraussichtliche Wetter berücksichtigen. Wer sich also in dieser Beziehung noch etwas unsicher ist, sollte in keinem Fall von einem guten Ratschlag absehen. Auf diese Weise lässt sich viel Ärger schon im Voraus vermeiden.

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Viele Wege führen in die Luft

Es gibt unzählige Arten, um einmal selbst mit einem Flugzeug abzuheben und teilweise sind die Hürden dabei niedriger als manch einer denkt. Für ein einfaches Reinschnuppern genügt schon eine Erlebnistour, die jeder ganz ohne Vorkenntnisse buchen kann. Wer hingegen seine eigene Lizenz und ein eigenes Flugzeug möchte, muss schon etwas mehr dafür arbeiten. Doch ganz gleich, für was Sie sich entscheiden. Die richtige Unterstützung ist in jedem Fall hilfreich und glücklicherweise auch für sämtliche Bereiche vorhanden. Von professionellen Piloten bis zu Flugzeughändlern und weiteren Experten gibt es für alle Fragen rund um das Fliegen immer jemanden, der bei der Erfüllung des Traums vom Fliegen helfen kann.

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